In ihrer neuen Studie erkundet Arper ihre Beziehung zur Farbe – welche für die italienische Möbelmarke ein ebenso integrales Design Element ist wie Form oder Funktion.

Arper-Mitarbeiterin Jeannette Alther hat die verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb der Stuhlfamilie Catifa durch unterschiedliche Farbpaletten und Texturen definiert. Hier die verspielten Pastelltöne von Catifa 46. Foto: Marco Covi und RNDR Studio

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Arper-Mitarbeiterin Jeannette Alther hat die verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb der Stuhlfamilie Catifa durch unterschiedliche Farbpaletten und Texturen definiert. Hier die verspielten Pastelltöne von Catifa 46. Foto: Marco Covi und RNDR Studio

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Die Beziehung zwischen Farbe und Design hat eine lange Geschichte. Nachdem uns das Bauhaus mit Schwarz und Chrom gebracht hat, kam Le Corbusier, um Wänden und Böden mit seinem Farbsystem der “Polychromie architecturale“ eine wärmere Anmutung zu verleihen. Als die 1970er Jahre die Palette in Richtung Orangebraun rückten, kam Memphis, um uns mit juwelenartigen Farbtönen und kakofonen Mustern zu beeindrucken. All dies wurde jedoch vom Minimalismus der 90er Jahre wieder beiseitegeschoben. Die Liebe der Moderne zu natürlichen, dem Material entsprechenden Tönen hat das Monochrome zur Palette der stilvollen Zurückhaltung gemacht. Und wenn wir seiner überdrüssig werden, ist die chromatische Behaglichkeit nie weit entfernt und wartet darauf, sich wieder durchzusetzen.

Für einige ist Farbe jedoch eine Konstante. Das 1989 gegründete Unternehmen Arper, das Möbel für den Wohn-, Arbeits- und Gemeinschaftsbereich entwirft, ist über alle chromatischen Schwankungen erhaben. Für Arper ist Farbe ein ebenso integraler Bestandteil des Designs wie Form, Material und Funktion. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der menschlichen Erfahrung, die sämtliche Prozesse der Marke bestimmt.

Bürodesign hält nicht nur Funktion sondern auch empathische Überlegungen bereit: Kinesit zeigt kräftige Farben, die überlegt eingesetzt werden, Cila verbindet Lehmtöne mit einer umhüllenden Form. Fotos: Slava Lopez (oben), Iris Humm (darunter)

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Bürodesign hält nicht nur Funktion sondern auch empathische Überlegungen bereit: Kinesit zeigt kräftige Farben, die überlegt eingesetzt werden, Cila verbindet Lehmtöne mit einer umhüllenden Form. Fotos: Slava Lopez (oben), Iris Humm (darunter)

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Um seine lange und sich kontinuierlich weiterentwickelnde Beziehung zur Farbe genauer zu untersuchen, hat das Unternehmen eine Studie veröffentlicht, die seine Erkenntnisse über die Jahre hinweg zusammenfasst. “Farbe an sich verändert sich nicht, aber wir tun es", heisst es in dem Bericht, der die historische Entwicklung beleuchtet und belegt, wie Arper seit jeher das Zusammenwirken von Form und Farbe hinterfragt, um Emotionen zu beeinflussen, die Atmosphäre zu gestalten, Stimmungen zu formen, das Wohlbefinden zu steigern und uns der Natur näher zu bringen. “So sehr Kultur und Zeit auch unsere emotionale Wahrnehmung von Farbe beeinflussen – Farbe interagiert auch mit der Persönlichkeit des Objekts“, so der Bericht weiter.

Die Qualität von Räumen wird durch Material und Architektur bestimmt, aber auch durch Farbe oder "Soft Tech", die Arper als Innovation und Technologie im Dienste von Körper und Geist definiert. Foto: Salva Lopez

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Die Qualität von Räumen wird durch Material und Architektur bestimmt, aber auch durch Farbe oder "Soft Tech", die Arper als Innovation und Technologie im Dienste von Körper und Geist definiert. Foto: Salva Lopez

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Die Macht der Farbe zeigt sich im ursprünglichen Catifa-Stuhl, der mit seinen satten Farbtönen auf der Rückseite Charakter beweist, während die weisse Innenseite Umgebungen ein Gefühl von Ruhe und Klarheit verleiht. Die Farbtöne des neu eingeführten Mixu-Stuhls können je nach der gewünschten Stimmung kombiniert werden. Die Farbpalette, die Farbkombinationen und die Art und Weise, wie und wo Farbe eingesetzt wird, mögen sich im Laufe der Zeit verändert haben, doch Farbpigmente bleiben ein wesentlicher Bestandteil im Arper‘schen Designcocktail.

© Architonic

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