Wellness für die Wand: Erfurt

Kein Zweifel: Architekten und Interior Designer wissen, wie entscheidend die Atmosphäre eines Raums von der Gestaltung seiner Wände geprägt wird. Denn eines ist ja klar: Es geht hier meist um grosse Flächen, die eine starke Wirkung entfalten. Daher kann die Wahl einer bestimmten Farbe oder eines besonderen Musters einen Raum völlig neu erscheinen lassen.

Die passende Tapete kann ein Zimmer ästhetisch beruhigen und sogar grösser erscheinen lassen – während eine weniger klug gewählte Variante einen fast in den Wahnsinn treiben kann. Berühmt wurden die vielleicht letzten Worte Oscar Wildes, der sich über die Musterung seines Pariser Hotelzimmers mit der für ihn typischen Ironie aufregte: “Diese Tapete wird mich noch umbringen – einer von uns beiden muss gehen!”

Also nehmen wir einmal an, man ist durchaus in der Lage, die stilistisch adequate Wandbekleidung für ein bestimmtes Interieur auszuwählen – ein Aspekt wird in diesem Kontext immer wichtiger: jener der Nachhaltigkeit. Denn im besten Fall ist diese Wahl der Tapete eine Entscheidung für Jahre, wenn nicht sogar für Jahrzehnte. Hier lohnt es sich mit Bedacht vorzugehen und sich nicht nur mit der reinen Oberfläche, mit Strukturen und Mustern zu befassen, sondern mit dem Material selbst und seiner Produktionsweise.

Hier auf hohe Qualität zu setzen und auf die langjährige Erfahrung eines Traditionsunternehmens zu vertrauen, ist schon Teil einer nachhaltigen Lösung zeitgemässer Wandgestaltung: Die Wurzeln des Wuppertaler Tapetenherstellers Erfurt gehen weit ins 19. Jahrhundert zurück. 1827 gründete Friedrich Erfurt die nach ihm benannte Papiermühle. Sein Enkel Hugo Erfurt entwickelte 1864 einen Wandbelag, der aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist: die Raufasertapete.

Heute stellt Erfurt eine grosse Palette an Tapeten her – mit dem Ziel, Wände zum Wohlfühlen gestalten zu helfen, an denen man lange Freude hat und Produkte mit natürlichen Ressourcen zu entwickeln, die Mensch und Natur schonen. Bevorzugt arbeitet man bei Erfurt mit Recycling-Papieren als Faserrohstoff, setzt Energie effizient ein und achtet auf einen sparsamen Verbrauch von Wasser.

Auf der Homepage des alteingesessenen Familienunternehmens bekräftigt man diesen Ansatz: “Unsere Tapeten unterstützen den Wunsch unserer Kunden nach einer gesunden, natürlichen Wohnumgebung und den Wunsch, durch das eigene Handeln die Umwelt nicht mehr als notwendig zu belasten.” Eine eigene Rubrik widmet sich dort ganz dem Thema Nachhaltigkeit.

Hier versteht man auch die vielen Facetten des Themas, denn gerade ein langfristiges Denken – jenseits von sich schnell ablösenden Trends – ist bereits ein wichtiger Beitrag zu einer ökologischen Wandgestaltung. Entscheidet man sich zum Beispiel für die schlichte Schönheit einer monochromen Raufasertapete, kann man sich sicher sein, dass diese auch noch nach Jahren Bestand haben wird. Zudem produziert man nicht den bei gemusterten Exemplaren üblichen Verschnitt – auch dies ist ein Beitrag zur Abfallvermeidung.

Ihre "gleichmässig ungleichmässige" Oberflächenstruktur wird als natürlich und selbstverständlich empfunden, sie bildet ein egalisierendes, im besten Sinne neutrales Hintergrundmaterial in Räumen. TÜV-zertifiziert ist auch die Eignung von Erfurt-Tapeten für Allergiker. Frei von Konservierungsmitteln und Ausdünstungen, stellen sie keine Belastung für Bewohner dar – was gerade auch für Eltern nicht unwichtig sein dürfte, die die Wände von Kinderzimmern auskleiden wollen.

Und wenn diese dann irgendwann vom Nachwuchs vollgekritzelt werden, ist auch das kein Problem: ihre leichte Überstreichbarkeit spart Wandfarbe und macht nicht gleich ein Neutapezieren notwendig. Hinzu kommt der Schutzfaktor von Rauhfaser für den Putz und die Gebäudesubstanz, denn sie bildet eine klare Trennung von Wand und Farbe und sichert damit auch die Lebensdauer eines Hauses oder einer Wohnung.

Für die zeitlosen Raufasertapeten nutzt Erfurt zu 100% recycelte, regionale Papiere, zertifizierte heimische Nadelhölzer und das Wasser der Wupper. Bei Vlies-Varianten kommen recycelte Textilfasern zum Einsatz. Und beispielsweise für die ECO-Variovliese werden rezyklierte Papiere und Textilfasern kombiniert. Erhabene Strukturen in Tapeten werden heute von zahlreichen Herstellern geschäumt – das Ergebnis: man hat praktisch Sondermüll an den Wänden und unterbindet die Klimaregulierung der Wandmassen.

Nicht so bei Erfurt: Hier arbeitet man aus Prinzip ganz einfach mit Prägungen des Papiers und erzielt optisch das gleiche Ergebnis – ohne die Umwelt unnötig mit Kunststoffen zu belasten. Kein Wunder, dass man sich bei Erfurt, wenn man wollte, die Wände im Wuppertaler Firmensitz mit Umweltsiegeln und ökologisch relevanten Zertifikaten tapezieren könnte, vom Blauen Engel, über Oeko-Tex, EPD-Deklarationen, bis zum RAL-Gütezeichen und dem 2019 verliehenen Green Product Award.

Bei soviel grünem Bewusstsein ist es vielleicht gut zu wissen, dass man Erfurt-Tapeten natürlich in jeder beliebigen Farbe streichen kann – "grün" kann auch eine weisse, gelbe oder hellblaue Tapete sein!

Fotos © Erfurt Tapeten

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