Hybrides Panorama: Arbeitsplatzumgestaltung mit dem neuen Modulsystem von Fantoni

Der Arbeitsplatz, wie wir ihn einst kannten, hat sich verändert. Seit der Pandemie wird unser Leben immer weniger durch die Trennung von Zuhause und Büro bestimmt – und die sich wandelnden Anforderungen an eine ganzheitlichere Verflechtung der beiden Bereiche sind eine immer wichtigere Voraussetzung für diejenigen, die die Neukonzeption unserer Arbeitsweise zur Aufgabe haben.

Hier kommt Fantoni ins Spiel – ein italienisches Unternehmen in fünfter Generation, das 1882 von Achille Fantoni gegründet wurde und ein Pionier in der Herstellung von MDF-Platten, Spanplatten und Büromöbeln ist. Die Panorama-Kollektion, die Anfang des Jahres auf dem Mailänder Salone del Mobile vorgestellt wurde, ist eine nahtlose Antwort auf diese neue Realität. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Ben van Berkel und dem niederländischen Designbüro UNStudio entstand, ist eine „auf den Menschen ausgerichtete Landschaft“ mit modularen Trennwänden (in 20 Zusammenstellungen und drei verschiedenen Höhen, die einen unterschiedlichen Grad an Privatsphäre bieten), weichen Sitzgelegenheiten, festen und temporären Arbeitsplätzen sowie Accessoires wie Garderobenständern, magnetischen Kabelführungen und Monitoraufhängungssystemen.

Konzeptionell dreht sich Panorama um das Konzept der „dritten Räume“: hybride Zonen, in denen das Zuhause (der erste Raum) und das Büro (der zweite) miteinander verschmelzen und in denen man arbeiten, sich treffen und entspannen kann. „Ich wollte“, erklärt Van Berkel den Ansatz, „eine völlig neue und umfassende Landschaft schaffen, die alle Anforderungen an einen modernen gemeinsamen Arbeitsbereich erfüllt“.

In der Praxis sind die Elemente des Systems so konzipiert, dass sie drei bürorelevante Kategorien unterstützen: „Learning & Focus“ für Konzentrationsphasen, Kabinen für Videotelefonie, Besprechungsräume und eine Vielzahl von Arbeitsbereichen; „Collaboration“, eine anregende Umgebung zur Förderung kreativer Arbeit, mit Brainstorming-Räumen sowie Sitz- und Stehbesprechungsbereichen; und „Social“, das flexiblere Entspannungs- und Breakout-Zonen umfasst, die als weniger traditionelle Arbeitsbereiche gedacht sind.

Zusammengenommen sprengt und erweitert Panorama das herkömmliche Rastersystem des Büros: ein System, das für spontane Interaktion ungeeignet ist. Das mag in der Konzeption ungewöhnlich klingen, aber die Verspieltheit wird auch visuell umgesetzt – die schwarze Umrandung der Paneele wird durch eine Reihe von Farben ausgeglichen, von Allurarot bis Ozeanblau. Die versetzte Anordnung der Paneele hat Van Berkel so konzipiert, dass sie an die bergige Landschaft rund um den Hauptsitz und die Fabrik von Fantoni in Osoppo, nahe der österreichischen und slowenischen Grenze im Nordosten Italiens, erinnert.

„Ich bin schon immer gerne in den Bergen spazieren gegangen, weil es mir eine Art von Frieden und Kontemplation verschafft, wie es nichts anderes kann“, erklärt Van Berkel. So kann „das System die horizontale Ebene eines typischen Bürobodens visuell aufbrechen und eine einnehmende und komponierte oder choreografierte Innenansicht schaffen“. Diese ästhetische Flexibilität ist vielleicht das ausschlaggebende Merkmal von Panorama; die Vielfalt an Kompositionen, Farben und Funktionen macht es zu einem wirklich anpassbaren System und nicht zu einer Sammlung einzelner Möbelstücke, die einfach nur zusammengefügt werden. „Und wenn sich die Bedürfnisse im Laufe der Zeit ändern, können sie das System einfach neu konfigurieren“.

Neben einer fortschrittlichen praktischen Aufgabe steht auch die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Produkte von Fantoni. Die Spanplatten von Fantoni – das Herzstück von Panorama – werden vollständig aus recyceltem Post-Consumer-Holz hergestellt. Im Werk Plaxil 8 des Unternehmens werden MDF-Platten hergestellt, deren Kernschicht zu über 50 % aus recyceltem Material besteht (eine Weltneuheit). Die Paneele werden alle auf dem Fantoni-Gelände hergestellt, und 98 % der Möbelkomponenten des Unternehmens sind recycelbar. Das ist ein beeindruckend umfassender Ansatz für ein grünes Konzept.

Entscheidend ist, dass der Gedanke, der dem Panorama zugrunde liegt, nicht nur eine neuartige Reaktion auf die Art und Weise ist, wie wir heute arbeiten. Es ist, erklärt Van Berkel, ein im Entstehen begriffenes Modell für die Zukunft. Heimarbeit ist weit verbreitet, aber eine Verlagerung zurück zu kollektiven Räumen ist unvermeidlich, sagt er. Soziale Kontakte und der Austausch von Ideen sind für Kreativität und Innovation nach wie vor unerlässlich – und die modulare Freiheit des neuen Systems von Fantoni macht daraus etwas wirklich Organisches.

„Die Unternehmen müssen heute abwägen, wie viele konzentrierte Arbeitsplätze sie bereitstellen müssen und wie viel Raum für Teamarbeit und soziale Aktivitäten zur Verfügung stehen sollte“, schliesst er ab. „Und natürlich, wie sie dies in ihren Gebäuden unterbringen können. Da sich das Gleichgewicht der Nachfrage im Laufe der Zeit unweigerlich ändern wird, brauchen Sie ein sehr flexibles System, das sich mit Ihnen verändern kann.“

„Panorama ist so konzipiert, dass es all dies ermöglicht.“

© Architonic

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