Die Light + Building 2022 legt den Schalter für die intelligente Stadt um

Gibt es das eigentlich: Romantik in einer Smart City? Man denke etwa an die vielen nächtlichen Szenen in Woody Allens Film „Midnight in Paris“ – hier möchte man gleich mitflanieren und die beleuchteten Strassen und Gassen entlang der Seine geniessen. Nur ist man als TouristIn oft weniger vertraut mit den sicherheitskritischen Orten und Plätzen in einer Metropole. Da fühlt man sich weitaus sicherer, wenn man sich nachts auf hellen Wegen, Strassen und Boulevards bewegen kann.

Innovative Lichtkonzepte können jedenfalls entscheidend zur Sicherheit im urbanen wie im ländlichen Raum beitragen. Schliesslich sorgt ein angemessen ausgeleuchteter Stadtraum dafür, dass Fussgänger oder Radfahrer gute Sicht haben und auch von anderen gesehen werden. Natürlich erfordert auch der Strassenverkehr eine auf die örtliche Situation abgestimmte Ausleuchtung, um nach Einbruch der Dunkelheit ein sicheres Ankommen zu gewährleisten.

ArchitektInnen, Landschafts- und StadtplanerInnen – all jene also, die Beleuchtungskonzepte mitentwickeln, finden auf der internationalen Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik wertvolle, aktuelle Informationen und kompetente Partner für diese komplexe Aufgabe. Die diesjährige Autumn Edition der Light + Building gibt nach der pandemie-bedingten Pause den lange erwarteten Überblick zu neusten Technik- und Designtrends. Denn Hersteller, wie auch Ingenieure und Gestalter waren in den letzten vier Jahren nicht untätig – und werden im Oktober eine Vielzahl an Innovationen präsentieren.

Die Messe ermöglicht übrigens in diesem Jahr mit einer „Digital Extension“ einen ganz neuen Zugang zu Ausstellern, Inhalten und Events. Die Plattform ist in vollem Umfang ab dem 2. Oktober für alle Messeteilnehmer nutzbar, parallel zum Beginn der physischen Messe. Und auch wenn die Messe am 6. Oktober endet, steht die Digital Extension noch acht weitere Tage zur Verfügung.

Bereits jetzt lohnt der virtuelle Messebesuch – und wer sich für den zugehörigen Newsletter anmeldet, erhält einen Gutscheincode für ein Tagesticket. Mit der Digital Extension kann man dann noch tiefer einsteigen und so die Messe vor- beziehungsweise nachbereiten, Kontakte und Chatverläufe herunterladen, Leads nachverfolgen oder spannende Beiträge zu Licht-Trends, Branchen-Infos und Innovationen entdecken.

Zu diesen Innovationen zählen auch jene Produkte und Konzepte, die den lichttechnischen Ausbau zur intelligenten Stadt voranbringen: Die Idee der Smart City baut schliesslich auf Technologiesysteme, die eine Stadt durch die Vernetzung von Beleuchtungssystemen sicherer machen. Dazu gehört neben der Strassenbeleuchtung auch die nicht invasive Videoüberwachung, etwa in Parks, Fussgängerzonen und auf Parkplätzen.

Die Integration von Anlagen zur Videoüberwachung in modular aufgebaute, smarte Lichtstelen nimmt sich meist formal schlicht aus – und stattet Leuchten für den Aussenbereich mit einem sicherheitsrelevanten Zusatznutzen aus. Helligkeiten und Lichttemperaturen lassen sich je nach Tages- und Jahreszeit steuern, sodass sie in Kombination mit LEDs für eine gute Ausleuchtung sorgen. Auch die Intervalle können bei manchen Modellen durch Sensoren so justiert werden, dass sie flexibel auf das Verkehrsaufkommen reagieren.

Das immer wichtiger werdende Thema Nachhaltigkeit berührt im Bereich urbaner Leuchten gleich mehrere Aspekte: neben dem Einsatz energiesparender LED-Komponenten bietet die Selbstversorgung einer Leuchte durch Solarpanels viele Vorteile. Der Aufstellungsort kann flexibel gewählt werden – Erdarbeiten und Kabelverlegung entfallen. Manche Modelle, ausgestattet mit Photovoltaik-Panels, können bereits Strom für zehn Tage speichern. Solche Panels sind mal wie ein schützendes Dach über der Leuchte angelegt, mal nutzen sie auch den Mast selbst als Fläche zur Stromgewinnung. Viele Hersteller produzieren schon heute vollständig recyclebare Leuchten nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Eloxierte Aluminium-Masten lassen sich zum Beispiel auch nach Jahrzehnten der Nutzung zu 100 Prozent in neue Produkte umwandeln.

Bei Smart City-Konzepten nehmen also die Aspekte Nachhaltigkeit, Ästhetik und Sicherheit die herausragenden Rollen ein: Hier geht es nicht allein um den „schönen Schein“, sondern um Gesundheit und Unversehrtheit. Und um Sicherheitskonzepte, bei denen Form und Funktion eine Einheit bilden. Dann macht es auch Freude, gemeinsam zu flanieren – nicht nur entlang der Seine ...

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