Passgenau: Cayonoplan Multispace von Kaldewei

Es war ein unvergesslicher Tag, als ich einen meiner Helden, den legendären Architekten und Designer Ettore Sottsass im nordrhein-westfälischen Ahlen endlich persönlich kennenlernen konnte.

Damals, 2005, wurde die KALDEWEI Iconic World eröffnet – ein Gebäude, dessen Gestaltung auch äusserlich durch seine Verkleidung mit farbigen Emaille-Elementen die lange Tradition des Herstellers im Bereich der Emaille-Verarbeitung zeigt. Sottsass, damals schon stolze 87 Jahre alt, beantwortete auf einem Podium Fragen zur Badgestaltung – gerade mit Blick auf sein hohes Alter.

Er strahlte eine weise Gelassenheit aus und formulierte seine Gedanken mit einer Mischung aus Präzision, Erfahrung und Poesie. Ein kluger Satz von ihm findet sich heute auf der Website von KALDEWEI: „Nach alter Tradition bringt man in einem Bad seine Gedanken wieder in Ordnung.”

Nicht bloss um Reinigung ging es ihm, wenn er Entwürfe für Bäder machte, sondern um die Erfrischung von Geist und Seele. Sottsass hat zahlreiche Produkte für KALDEWEI entworfen und die Zusammenarbeit mit dessen Mailänder Studio setzte sich auch über seinen Tod hinaus fort.

Ohne Zweifel: Es sind spezielle Bedürfnisse, die ältere Menschen in Bädern haben. Aber das sind nicht nur rein funktionale, sondern eben auch ästhetische – das vergisst man leicht.

Wem sein ganzes bisheriges Leben lang die Schönheit der Dinge wichtig war, der schätzt auch im Alter gute gestaltete Objekte und Raumlösungen. Wenn wir also über barrierefreies Design nachdenken, dann überzeugen gerade jene Konzepte, denen man zunächst gar nicht unbedingt ansieht, dass sie barrierefrei sind.

Die neue, von KALDEWEI inhouse entwickelte Duschfläche Cayonoplan Multispace ist so ein Produkt. Seine Designer stellten sich einer Herausforderung, die sich am Alltag vieler Menschen orientiert: denn das Duschboden-Element trägt dazu bei, gerade in kleinen Bädern mehr Raum zu schaffen.

Ausgangspunkt der Überlegungen war ein denkbar kompaktes Bad mit einer Grundfläche von gerade einmal 4 m2 . Hier zählt praktisch jeder Zentimeter! Oft nimmt die Dusche in solchen Mini-Bädern viel Platz weg, da eine Wannenerhöhung eine feste Grenze darstellt – und sie noch dazu zur Stolperkante werden kann.

Die bodenebene Lösung von KALDEWEI kommt ganz ohne eine hohe Begrenzung aus, sondern ermöglicht, dass bis zu 60% ihrer Grundfläche – von grosszügigen 120 x 120 cm – als Bewegungsfläche genutzt werden können.

Ein beim Duschen entscheidendes Kriterium ist die Rutschhemmung des Bodens, die hier die Secure Plus-Oberfläche leistet – was der Bewertungsgruppe B des TÜV Rheinland entspricht. So wird gewährleistet, dass man sicher steht und nicht ausrutscht – ein wichtiger Aspekt, gewiss nicht nur für ältere Menschen.

Eine kaum spürbare Neigung der Bodenfläche sorgt zudem für einen sicheren Wasserablauf schon während des Duschens. Das Ergebnis ist eine DIN 18040-2 zertifizierte Bewegungsfläche, die auf kleinstem Raum grosse Wirkung erzielt. Unsichtbar, aber sehr vorteilhaft ist darüber hinaus die Trittschalldämmung der Cayonoplan Multispace, die es in den Varianten 25 dB und 30 dB gibt.

Fraglos schätzen die meisten Architekten und Interior-Designer minimalistische Gestaltungsansätze. Und hier bietet das klare Design der Cayonoplan Multispace eine elegante Alternative, die zu einer Vielzahl von Interior-Stilen passt: Man kann als Gestalter unter zehn verschiedenen, fein abgestimmten Farbtönen auswählen.

Und diese sind auch virtuell für die Badplanung verfügbar: Auf der KALDEWEI-Website stehen 3D und BIM-Planungsdaten bereit, mit denen sich diverse farbliche und räumliche Entwurfslösungen virtuell durchspielen lassen.

Apropos Farben: Hier werden deutliche Kontraste zum übrigen Badboden empfohlen, um auch eine gute Orientierung für Menschen mit Sehschwäche zu schaffen. Aber das sollte bei den zehn Farbvarianten der Cayonoplan Multispace kein Problem darstellen.

Kein Wunder also, dass ihr durchdachtes Design bereits die Jury des red dot-Award überzeugen konnte. Was wohl Ettore Sottsass zu diesem Entwurf sagen würde? Wir wissen es nicht. Er hat einen rutschfesten Platz im Designer-Olymp – und dort gibt es ohnehin keine Barrieren.

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