Erweitert den Horizont: Glamora

Selbst der konsequenteste Minimalist wird nicht leugnen, dass Wandverkleidungen vom Boden bis zur Decke mit starken Motiven einem Raum Charakter verleihen. Sie lassen ihn ausserdem grösser erscheinen: Muster und malerische Effekte mit breitem Pinsel lenken den Blick an die Decke und erzeugen die Illusion einer grösseren Höhe, verschiedene Farbtöne sorgen zusätzlich für Atmosphäre.

Das vor 10 Jahren gegründete Unternehmen Glamora mit Sitz in Modena hat sein Portfolio an massgeschneiderten Wandverkleidungen mit grossflächigen Mustern und Panoramadesigns schrittweise erweitert und verfeinert. Der Showroom der Marke findet sich konsequenterweise im designbewussten Mailänder Stadtteil Brera und ist mit seinen hohen Decken ideal geeignet für die Präsentation der grossflächigen Designs. Diese reichen von verschwommenen, impressionistischen Landschaften bis hin zu geometrischen Kompositionen, die an die konstruktivistische Kunst des 20. Jahrhunderts erinnern. Glamoras hauseigenes Designteam recherchiert sorgfältig Materialien, Oberflächen und Farben, so dass jedes Design in beliebig vielen Varianten bestellt werden kann.

Obwohl die Wandverkleidungen alles umhüllen, sind sie dank subtiler Farbgestaltung niemals aufdringlich oder überwältigend. Und da sie ebenso strapazierfähig wie dekorativ sind, eigenen sich sich auch für die Beschichtung von Schränken und Türen und erzeugen so nahtlose, homogene Oberflächen, sowohl in privaten wie in gewerblichen Projekten.

Für ein Projekt in Bologna verwandelte die Designerin Delisa Merli eine kompakte Wohnung in ein stilvolles Gästehaus. Dafür nutzte sie die geschmeidgen, robusten Wandbeläge von Glamora. "Bei jedem Projekt ist die Wahl der richtigen Oberflächen ein sehr wichtiger Aspekt", stellt Merli fest. Sie wählte romantische Designs, die eine Hommage an Italien und sein reiches architektonisches Erbe darstellen und den Eindruck von mehr Raum schaffen. Sie verkleidete die Wände eines Schlafzimmers und eines Badezimmers mit dem Wandbelag Zen – ein ätherisches Design mit zarten Zweigen vor einem Vollmond. Für beide Seiten der Verbindungstür wählte Merli den gleichen Entwurf, um eine nahtlose Oberfläche zu schaffen und die Tür zu einem dekorativen Element zu machen.

Merli hat sich auch für Domus entschieden, ein fotografisches Trompe-l'oeil-Bild eines Museumsinterieurs, das eine Aneinanderreihung gewölbter Bögen zeigt, die in der Ferne verschwinden; ein Verweis auf die ikonischen Kolonnaden von Bologna. Durch die Ausnutzung der perspektivischen Wirkung erscheint die Wohnung grösser. Schliesslich verkleidete Merli die Türen und Schränke im Flur mit Glamoras Wandverkleidung Bardiglio in Marmoroptik.

Die Wohnung liegt in einem luxuriösen Wohnblock aus den 1960er Jahren. Um der Ästhetik gerecht zu werden, verwendete Merli mehrere von Architekten entworfene Stücke des italienischen und skandinavischen Mid-century-Designs – ihre persönlliche Hommage an den neuen, entspannten Lebensstil der Nachkriegszeit für den "grosse Architekten die Art und Weise, wie wir zu Hause leben, radikal veränderten".


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