Green Furniture Concept: Wir sind die Umwelt, die wir bewohnen

1940 schrieb der amerikanische Ernährungswissenschaftler Victor Lindlahr das Buch „Du bist, was du isst” und festigte damit den Gedanken, dass das, was wir unserem Körper zuführen, direkte Auswirkungen auf unsere geistige und körperliche Gesundheit hat. In jüngerer Zeit haben populäre Köche die Kampagne übernommen und eine Überarbeitung der pädagogischen und klinischen Verpflegung veranlasst, die uns zu einer allgemeinen Akzeptanz des starken Zusammenhangs zwischen Wohlbefinden und Ernährung und zu der Erkenntnis geführt hat, dass Lernen, Verhalten und Genesung durch die richtige Ernährung verbessert werden können.

Doch wie sieht es mit den gesundheitlichen Auswirkungen externer Faktoren aus? Die Forschung fördert nun ein neues Verständnis dafür, wie unsere unmittelbare Umgebung und ihre Emissionen und sensorischen Reize die Gesundheit unseres Körpers beeinflussen können. Könnte „Wir sind die Umwelt, in der wir leben” das neue Mantra für unser künftiges Wohlbefinden sein?

Dies ist der Gedanke hinter biophilem Design, einem zunehmend beliebten Ansatz in der Architektur und Innenarchitektur. Die Biophilie, die im Wesentlichen als Liebe zur Natur definiert wird, ist ein auf den Menschen bezogener Ansatz, der die Verbindung zwischen Mensch und Natur fördert. So weit, so vitruvianisch; eine solche Verbindung ist in der Tat uralt, und die Einbeziehung der Natur in unsere Innenräume ist oft ein ziemlich intuitiver Akt. Aber für einige – wie den schwedischen Raumgestalter und Möbeldesigner Green Furniture Concept – ist sie zu einem Leitprinzip geworden, das untrennbar mit der Pflege und Erhaltung der Natur durch nachhaltige Beschaffungs- und Herstellungsmethoden verbunden ist. Es lenkt die Anordnung, den Fluss, die Form, die Materialien, die Muster, die Textur sowie die Beschaffung und den Prozess.

„Wir bringen lebende Pflanzen ein, wo immer es möglich ist: natürliches Licht, saisonale Einflüsse, frische Luft, Wasser, natürliche Geräuschkulissen und Akustik, Düfte und Aromen”, sagt Adele Kamel, Brand Director von Green Furniture Concept. „Wir leihen uns Farben, Formen, Linien, Muster und Texturen aus der Natur. Wir verwenden eine Palette von natürlichen Materialien wie Holz, Stein, Ton, Muscheln, Naturfasern und Textilien. Und wir orientieren uns an der Natur, wenn es darum geht, Räume zu organisieren und zu orientieren, Zonen und Übergänge zu schaffen und ein Gleichgewicht zwischen offenem Raum und Verstecken zu kreieren.”

Und was bringt es, sich die Natur auf diese Weise zu eigen zu machen? Seit vielen Jahren laufen Studien, die untersuchen, was genau von der Natur wir in unserer gebauten Umwelt wollen und brauchen, und was genau ihre positiven Auswirkungen sind. „Die Wissenschaft liefert eindeutige Beweise für den Zusammenhang zwischen Natur und Gesundheit. Wir wissen, dass der Aufenthalt in der Natur das Immunsystem stärkt und Stress abbaut (Qing Li 2013), die Genesung nach Krankheiten und Operationen beschleunigt (Ulrich 1984) und die Konzentrationsfähigkeit erhöht (Kaplan 1989)”, sagt Kamel.

Seit langem weiss man auch, dass natürliches Tageslicht in Bildungseinrichtungen das Lernen und die Stimmung verbessert. In jüngerer Zeit wurde – in Anlehnung an die Erkenntnisse des Mathematikers und Architekturtheoretikers Nikos A. Salingaros – unsere Beziehung zu den Geometrien der Natur und ihren fraktalen Mustern erforscht, und wie wir durch ihre geometrische Struktur eine Verbindung zu Pflanzen herstellen und uns in einer gebauten Umgebung, die ähnliche Muster aufweist, wohlfühlen.

Green Furniture Concept nimmt all dies auf und webt die natürliche Welt in die Struktur von Räumen ein. Beispiele sind hauseigene Entwürfen wie die Leaf Lamp, die buchstäblich die Form und Anordnung von Blättern an einem Baum nachahmt, während der Seamless Table eine gewundene, mäandernde Ebene ist, die sich an der organischen Welt orientiert. Die modularen Bänke haben vertraute Rippenmuster und sind aus nachwachsenden Hölzern und Wolle gefertigt, die mit minimalen Eingriffen aus der Natur entnommen und mit ungiftigen Mitteln behandelt wurden. Diese werden in Kombination mit natürlichem Tageslicht, freiem, übersichtlichem Raum und lebenden Pflanzen eingesetzt, wobei Pflanzgefässe in der Regel in das Möbeldesign von Green Furniture Concept integriert werden.

Die Arbeit von Green Furniture Concept ist an Verkehrsknotenpunkten wie der Londoner Victoria Station zu sehen, wo Bepflanzung und Holzmöbel dafür sorgen, dass wir die Reise ebenso geniessen wie das Ziel; in Einzelhandelszentren wie der Avalon Mall in Neufundland, wo die Leaf Lamp interne Alleen aus „Bäumen” schafft, und im College Montmorency in Laval, Quebec, wo Tageslicht, Volumen und Strömung ebenso eine Rolle spielen wie greifbare Aspekte des biophilen Designs. Gesundheitseinrichtungen wie ein Kinderkrankenhaus in Michigan werden wohl am meisten von der Designphilosophie profitieren – zu den bekannten heilsamen Vorteilen des von der Natur inspirierten Ansatzes von Green Furniture Concept kommt die Behauptung hinzu, dass Naturholz und Bienenwachspolitur antiseptisch sind.

Geschäftliche Effizienz ist ein glückliches Nebenprodukt des biophilen Designs. „Es hat das Potenzial, die Verweildauer der Besucher zu erhöhen und Stress zu reduzieren”, so Kamel. „Und wenn sich die Menschen wohlfühlen, kann das zu einem Anstieg des Geschäftsvolumens führen. Wir nennen das den Einzelhandelseffekt. In vielen Studien wurde ausserdem nachgewiesen, dass sich der Krankenstand verringert und die Produktivität in der Arbeitsumgebung erhöht.” Wenn man dann noch bedenkt, dass die Möbel von Green Furniture Concept weitgehend unversehrt bleiben, sind die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vorteile kaum zu leugnen. „Wir sorgen sogar dafür, dass sich die Vandalen besser fühlen!”

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