Inspirierend, haptisch und ganz nah an der Branche: Die Heimtextil endet nach vier erfolgreichen Messetagen in Frankfurt am Main. Trotz Schnee, Eis und Sturm vor allem am ersten und letzten Messetag besuchten fast 70.000 Fachbesucher (2016: 68.277) aus aller Welt die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien und überzeugten sich von der Qualität und Vielfalt der ausgestellten Produkte sowie den Trends der neuen Saison. Dabei kam der Besucherzuwachs insbesondere aus Brasilien, China, Großbritannien, Italien, Japan, Russland, den USA sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die insgesamt 2.963 Aussteller aus 67 Ländern (2016: 2.864) präsentierten auf 20 Hallenebenen ihre textilen Neuheiten und Designs und zeigten sich mit den Ordertätigkeiten und Geschäftskontakten zum Saisonstart äußerst zufrieden. Auch Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, zieht zum Messeschluss positive Bilanz: „Die Zahlen sprechen für sich: Die Heimtextil wächst 2017 erneut auf Besucher- und Ausstellerseite. Aber es geht schon lange nicht mehr nur um Quantität. Ganz besonders freue ich mich über die hohe Qualität der ausgestellten Produkte sowie die Intensität der Gespräche zwischen Einkäufern und Ausstellern. Frankfurt ist der internationale Treffpunkt und das textile Herz der Interior-Branche.“

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jean-Luc Valentin

Das textile Herz schlägt in Frankfurt: Heimtextil endet mit Besucher- und Ausstellerplus | Industrie News

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jean-Luc Valentin

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Ebenfalls positiv: Insgesamt wurde die Branchenkonjunktur von den Besuchern der Heimtextil in diesem Jahr noch besser eingeschätzt als im Vorjahr. Insbesondere Besucher aus Deutschland beurteilen die aktuelle Situation als gut (40 Prozent).

Wernfried Fesenberg, Geschäftsführer der Schlau Einkaufs GmbH, besuchte die Heimtextil, um sich „einen konzentrierten Überblick über die Neuheiten und Trends in den einzelnen Sortimenten“ zu verschaffen. „Die wesentlichen Lieferanten sind als Aussteller anzutreffen und somit ist ein Gedankenaustausch über Trends, Konzeptideen und Geschäftsmöglichkeiten gegeben.“

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jochen Günther

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Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jochen Günther

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Textildesign: Das Auge fühlt mit
Es ist nicht nur Haptik, die über die Attraktivität von Stoffen entscheidet – das zeigte sich auch an dem großen Interesse an Textildesign zur Heimtextil. Die Stoffe in allen Trendfarben und vielfältigen Designs von namhaften Designern aber auch Nachwuchstalenten standen hoch im Kurs und zogen viel Interesse auf sich: „Die Heimtextil ist für mich als Designer äußerst interessant, zumal ich mir sehr gut vorstellen kann, neben Tapeten künftig auch Bettwäsche, Kissen und andere Heimtextilien zu kreieren“, sagt Star-Designer Michael Michalsky, der auf der Messe seine neue Tapetenkollektion vorstellte. „Auf der weltweiten Leitmesse sind alle Mitbewerber sehr konzentriert präsent. Hier kann ich unmittelbar erleben, wie die Vermarktung der Produkte läuft und erhalte direktes Feedback auf meine Neuheiten.“ Nicht nur Designer zeigten großes Interesse an dem weltweit einmaligen Designangebot der Heimtextil. Ausstellende Unternehmen nutzten den kreativen Hotspot, um neue Entwürfe für ihre kommenden Kollektionen zu erwerben.

Trend geht zu mehr Stofflichkeit
Schluss mit nackten Wänden und kahlen Fußböden: Heimtextilien feiern ihr Comeback in privaten Haushalten. Gardinen, Teppiche und Dekokissen schmücken die heimischen vier Wände und verleihen ihnen eine persönliche Note. „Auch wir können den Trend zu mehr Stofflichkeit bestätigen. Neben unseren Tapetenneuheiten haben wir gerade bei unseren Stoffkollektionen ein gestiegenes Besucherinteresse erfahren“, sagt Andreas Zimmermann, Geschäftsleitung Zimmer+Rohde. Der Trend beflügelt das Orderverhalten auf der Heimtextil: „Das Niveau der Besucher war äußerst hoch: Wir haben sehr hochwertige, gute internationale Einkäufer angetroffen und exzellente potenzielle Neukunden. Daher sind wir sehr zufrieden mit unserem Auftritt auf der Heimtextil.“

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

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Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

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Blick in die Zukunft: „Theme Park“ und Digitaldruck
Herz der Veranstaltung und Wegweiser für wichtige Zukunftsthemen der Branche bildete erneut die Halle 6.0 mit dem visionären Trendareal „Theme Park“. Dort wurden die durch ein Team aus sechs internationalen Designbüros herausgearbeiteten Trends unter dem Titel „Explorations“ veranschaulicht. Zur Heimtextil 2017 lag die Inszenierung der Themenwelten in der Verantwortung des französischen Trendbüros Carlin International unter der Leitung von Exalis.

Darüber hinaus war die Halle erstmals Standort für die Anbieter aus der Produktgruppe „digital print technology“. Sie zeigte mit einer neuen Sonderpräsentation, der „Digital Textile Micro Factory“, eindrucksvoll, was State of the Art im Bereich Digitaldruck ist und welche Möglichkeiten diese Entwicklung für alle Bereiche der textilen Wertschöpfungskette bietet. In Partnerschaft mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung konnten Besucher live eine komplette digitale Produktionskette erleben – vom Design über den digitalen Druck und das Finishing bis hin zum automatischen Zuschnitt und zur Konfektion.

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

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Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

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Umfassendes Angebot für (Innen-)Architekten und Hoteliers
Deutlich erweitert wurde das Programm für den Objektbereich zur Heimtextil 2017 unter dem Titel „Interior.Architecture.Hospitality“. Neben den etablierten Angeboten für diesen Bereich, wie dem spezifischen Aussteller-Verzeichnis für das Objektgeschäft, Fachvorträgen und Messe-Führungen, kooperierte die Heimtextil erstmals auch mit dem BDIA, dem Bund Deutscher Innenarchitekten, sowie dem hotelforum management und bot, gemeinsam mit diesen und weiteren Partnern, zusätzliche hochkarätige Fortbildungsangebote, insbesondere für Innenarchitekten und Hotelausstatter. Davon profitierten auch viele Aussteller, die speziell diese Zielgruppe ansprechen. Ulrich Welter, Geschäftsführer von Welter Manufaktur für Wandunikate äußert sich sehr zufrieden: „Wir hatten durchweg zu tun, während der Messe, ohne Pause. Es ist uns gelungen, die Hochwertigkeit unserer Produkte klar zu vermitteln und wir sind glücklich, Teil der Architektenführungen von AIT, dem BDIA und AHGZ gewesen zu sein.“ Auch Edouard Ananijev, Geschäftsführer Rahmig & Partner, freut sich über großen Zuspruch: „Die Heimtextil 2017 verlief für uns sehr erfolgreich. Als mittelständisches Unternehmen aus dem Vogtland sind wir besonders stolz auf den hohen Besucherzustrom und die ausschließlich positive Resonanz unserer Besucher. Die Sonderauszeichnung des AIT-Trends hat uns weitere Aufmerksamkeit beschert und war für uns das Sahnehäubchen dieser Heimtextil-Edition.“ Felicitas Lehner, Geschäftsführerin Lehner Wolle nutzte die Heimtextil zum ersten Mal, um ihre neue Marke „Felice“ im Markt einzuführen: „Die Messe ist für uns ideal zur Marktsondierung im Umfeld eines einzigartig internationalen Publikums. Die Heimtextil ist die Plattform, um Neuheiten zu präsentieren. Besonders begeistert waren wir von der Resonanz, die unser Stand durch die Architektentour erhalten hat. Wir sind ein totaler Messefan. Um erfolgreich zu sein, muss man wissen, was sich tut. Und das sieht man eben nur auf Messen.“

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen

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Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen

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Nachhaltigkeit: Gezielte Suche vieler Fachbesucher nach grünen Themen und Produkten
„Besucher steuern uns mittlerweile direkt an. Unser Stand wird immer bekannter“, stellt Tina Stridde, Geschäftsführerin von „Aid by Trade Foundation“ fest, die im „Green Village“, dem Kompetenzzentrum für Siegelgeber und Zertifizierer in Halle 8, vertreten war. „Wir kommen seit drei Jahren zur Heimtextil und hatten schon immer viele Besucher. Dieses Jahr waren aber sowohl die Qualität als auch die Quantität der Besucher vom ersten Tag an besonders gut. Die Quantität hat im Vergleich zu den Vorjahren nochmal einen deutlichen Sprung gemacht.

Wir haben viele neue Kontakte gewonnen und haben sozusagen die ganze Welt auf unserem Stand getroffen und auch die ganze textile Kette: von Webern bis zum Produzenten. Wir sind begeistert.“ Das Thema Nachhaltigkeit hat eine lange Tradition auf der Heimtextil und wird – für die Aussteller spürbar – konkreter von den Fachbesuchern abgefragt, da es auch beim Endverbraucher immer relevanter wird. Unter dem Titel „Sustainability.Mindset.Responsibility“ hält die Heimtextil ein umfassendes Angebot bereit, bestehend aus einem speziellen Ausstellerverzeichnis, dem „Green Directory“, aus Messeführungen, den „Green Tours“, sowie einem vielfältigen Vortragsprogramm im Umfeld des „Green Village“, das als Präsentations-Areal darüber hinaus auch den Austausch mit Zertifizierern und unterschiedlichen Branchenexperten unterstützt. Zu den Themen in der „Speaker’s Corner“, dem Vortragsareal des „Green Village“ zählte unter anderem der Digitaldruck als Chance, ressourcensparend und ökologisch gerecht produzieren zu können.

Die nächste Heimtextil, internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, findet vom 9. bis 12. Januar 2018 in Frankfurt am Main statt.

Weitere Informationen zur Heimtextil unter: