Gespür fürs Holz
Text von horgenglarus
Glarus, Schweiz
07.03.17
Mit einer einzigartigen Leidenschaft produziert HORGENGLARUS Holzmöbel für die Ewigkeit.
Kaum eine andere Manufaktur zeigt sich noch so traditionell und authentisch, wie jene des ältesten Schweizer Stuhl- und Tischherstellers. Selbst die Räumlichkeiten und die Maschinen sind teils noch dieselben wie vor knapp hundert Jahren. Nicht nur der Produktionsstandort Glarus hat sich über die Jahre bewährt, sondern auch die Produkte: So gehören Klassiker wie etwa der Stuhl «classic», «mira», «häfeli» oder der «moser»-Stuhl noch immer zu den Bestsellern von horgenglarus. Heute finden ihre Produkte nicht nur in der Schweiz, sondern bis Übersee nach New York oder Hongkong Absatz. Bei einem Besuch in Glarus werden die Liebe zum Detail und die Leidenschaft für Holz noch in all ihren Facetten gelebt und erlebt. Die Transformation eines Stücks Holz von der Anlieferung bis zum fertigen Stuhl kann man hier Schritt für Schritt mitverfolgen.
Verwendet wird seit 90 Jahren fast ausschliesslich Buchen- und Eichenholz aus dem Kanton Jura. «Die Bäume, die wir verwenden, sind etwa hundertjährig und wachsen auf einer flachen Ebene», erklärt Geschäftsführer Marco Wenger. Nicht nur er ist in die Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens eingeweiht, hier merkt man sofort, grosses Fachwissen liegt in diesen Wänden. Manche Handwerker arbeiten bereits in der dritten Generation für die Möbelfabrik. Viele Produktionsschritte benötigen aber nicht nur das nötige Fachwissen, sondern vor allem ein gutes Auge und ein verlässliches Gespür für die Materie Holz. Millimetergenau werden hier Hölzer in Form gebogen, Kanten von Hand geschliffen und zusammengeleimt oder verschraubt. Selbst die Polsterung der Stühle findet intern in der eigenen Polsterei statt. So durchläuft jedes Möbelstück einen mehrstufigen Prozess aus Hand- und Maschinenarbeit, bis es schliesslich fertig für die Auslieferung ist. Hier wird nochmals jedes Möbel von Hand auf Mängel begutachtet. Dieser Massnahme verdankt das Unternehmen minimale Retouren von 0,1 Prozent.
Gerade sind opulente Bestuhlungen eingetroffen, die seit 1902 das Bundeshaus schmücken. Bei horgenglarus werden sie restauriert und finden wieder zu neuem Glanz. «Jedes Produkt von horgenglarus, egal wie alt oder demoliert es ist, frischen wir hier wieder auf», erklärt Marco Wenger. Denn Wenger weiss, ein Stuhl von horgenglarus ist für viele Kunden ein Stück für die Ewigkeit, der meist mehrere Generationen beglückt: «Beim Stuhl ist es schliesslich nicht anders als beim Menschen, er wird mit den Jahren erst schöner.» CI
Innovativ: Der verstellbare «ess.tee.tisch» von Jürg Bally (1951) in einer Neuinterpretation von Daniel Hunziker (2014).
Innovativ: Der verstellbare «ess.tee.tisch» von Jürg Bally (1951) in einer Neuinterpretation von Daniel Hunziker (2014).
×Ökonomisch: Der Sitzrahmen wird mit einer besonderen Biegetechnik aus einem Stück Holz gefertigt.
Ökonomisch: Der Sitzrahmen wird mit einer besonderen Biegetechnik aus einem Stück Holz gefertigt.
×Fingerspitzengefühl: Die Handwerker schleifen die Stühle millimetergenau von Hand.
Fingerspitzengefühl: Die Handwerker schleifen die Stühle millimetergenau von Hand.
×Klassiker: Der «classic» ist Aushängeschild und nach wie vor einer der Bestseller von horgenglarus.
Klassiker: Der «classic» ist Aushängeschild und nach wie vor einer der Bestseller von horgenglarus.
×HORGENGLARUS: 1880 wurde die Möbelfabrik in Horgen bei Zürich gegründete und 1902 um den Werkstandort Glarus erweitert. Heute ist horgenglarus die älteste Stuhl- und Tischmanufaktur der Schweiz. Diverse Persönlichkeiten der Schweizer Designszene wie etwa Hans Bellmann, Max Ernst Häfeli, Werner Max Moser oder Hannes Wettstein haben die Stühle und Tische von horgenglarus entworfen und geprägt. Heute gelten zahlreiche Modelle als Klassiker.
ag möbelfabrik
horgenglarus
Kirchweg 82
8750 Glarus
Tel. 0041 (0)55 645 34 00
Fax 0041 (0)55 645 34 01
info@horgenglarus.ch
Photos: horgenglarus (4), René Ruis (1)