Physische Messen werden immer kleiner. Aber können moderne Messen auch mit weniger Ausstellungsfläche noch mehr bieten? Peter Ippolito von Ippolito Fleitz gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Messe.

„Brunner Future Works“ by Ippolito Fleitz for Brunner © Ippolito Fleitz Group

Messen in der Zukunft: es zählt, was draus gemacht wird | Aktuelles

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Spielt Grösse eine Rolle? Nun, wenn es um die traditionelle physische Messe geht, kommt es darauf an. Auf was? Wie Sie als Messeeigentümer:in oder -veranstalter:in Ihr Geld verdienen.

Messen werden immer kleiner. Das können wir deutlich sehen. Nehmen wir etwa die jüngste Ausgabe des Salone del Mobile, der in diesem Jahr den Besucher:innen nur eine Ebene anstelle der üblichen zwei Etagen bot. Sie war gut besucht, aber deutlich kleiner.

„Brunner Future Works“ by Ippolito Fleitz for Brunner © Ippolito Fleitz Group

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Andere Messen hingegen werden immer seltener, manche verschwinden sogar ganz – leider, denn die Kanäle, über die sich Marken sowohl offline als auch online präsentieren können, werden immer zahlreicher.

„Brunner Future Works“ by Ippolito Fleitz for Brunner © Ippolito Fleitz Group

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Wenn Sie eine Messe leiten, deren einziges Geschäftsmodell bisher darin bestand, Flächen zu verkaufen, dann sind dies zweifellos harte Zeiten. Für Peter Ippolito vom internationalen Architekturbüro Ippolito Fleitz „muss die Messe ihr Geschäftsmodell ein wenig überdenken – etwa ob sie lediglich ein Immobilienunternehmen ist“.

„Brunner Future Works“ by Ippolito Fleitz for Brunner © Ippolito Fleitz Group

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Sein Team mit Büros in Stuttgart, Berlin und Shanghai bezeichnet sich selbst als „Identitätsarchitekt:innen“, die über die Gestaltung von Räumen hinausgehen. Sie konzentrieren sich auch auf Produktdesign und Kommunikation und versuchen, Projekte zu realisieren, die einem Gesamterlebnis gleichkommen.

Und genau diese Art von Mehrwert und Erlebnis ist es, was Messen laut Ippolito heute leisten müssen, um relevant zu bleiben und damit zu überleben. „Sie müssen ein Vermittler von Informationen oder ein Ersteller von Inhalten werden“, argumentiert er. „Sie könnten viel mehr der Treiber für die Konversation in der Branche sein. Oder die Konservationen, denn davon gibt es viele.“

„Green House of Geberit – Can exhibition stands really be sustainable?“ by Ippolito Fleitz for Geberit at Salone del Mobile 2022 © Ippolito Fleitz Group

Messen in der Zukunft: es zählt, was draus gemacht wird | Aktuelles

„Green House of Geberit – Can exhibition stands really be sustainable?“ by Ippolito Fleitz for Geberit at Salone del Mobile 2022 © Ippolito Fleitz Group

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Aber ist das nicht schon der Fall? Programme für Vorträge beispielsweise gehören schon seit vielen Jahren zum Angebot einer Messe. Ippolito erklärt: „Ich spreche nicht von einer 200-Quadratmeter-Ecke in der letzten Messehalle, wo man ein Podium hat und jemand zu 50 Leuten spricht. Ich denke darüber nach, wie der Inhalt die Konversation antreibt und die Produkte sich einmischen.“

In Anbetracht der Vielzahl von Designprodukten und der ständig wachsenden Anzahl von Kanälen, über die sie – mehr oder weniger kuratiert – präsentiert werden, ist eine Orientierung oder eine Art von glaubwürdiger Leitung erforderlich. (Hier kommt natürlich Architonic ins Spiel!) Das Gleiche gilt aber auch für Expert:innenwissen und neue Denkansätze.

„Carpet as a total work of art: OBJECT CARPET × Ippolito Fleitz Group“ | product design and marketing © Ippolito Fleitz Group

Messen in der Zukunft: es zählt, was draus gemacht wird | Aktuelles

„Carpet as a total work of art: OBJECT CARPET × Ippolito Fleitz Group“ | product design and marketing © Ippolito Fleitz Group

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Designmessen als physische Zentren für das Zusammentreffen von Heerscharen internationaler Fachleute sind, wenn man so will, ideal positioniert, um als Kurator:innen, als Realisator:in neuer Konzeptdebatten und -entwicklungen zu fungieren. Ideengeber:in – oder zumindest Ideenveredler:in –, die, wie Ippolito es ausdrückt, als „Marktplätze für die vielen Perspektiven, wie unser Leben jetzt funktioniert und wie der Möbelmarkt, der Wohnmarkt, darauf reagiert“, dienen. Und kluge Designhersteller:innen könnten ein Teil davon sein, indem sie ihre Marken mit einer solchen Gedankenproduktion unterstützen oder darauf ausrichten.

Schauen Sie sich unser exklusives Interview mit Peter Ippolito an, um seine Erkenntnisse in vollem Umfang zu erfahren, einschliesslich der Frage, warum Messen sich mehr mit ihren Gastgeberstädten verbinden müssen.

Fotos © Ippolito Fleitz Group / Eduardo Perez (Geberit) / Monica Menez (Object Carpet)

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke über die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.

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