Unterstützt von einer architektonischen Frischzellenkur betreten Bibliotheken das postdigitale Zeitalter und reaktivieren ihren gesellschaftlichen Wert.

Tūranga Christchurch Central Library, Neuseeland Foto: Adam Mørk

Ein neues Kapitel: 6 Bibliotheken zeigen ihre besten Seiten | Aktuelles

Tūranga Christchurch Central Library, Neuseeland Foto: Adam Mørk

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Keine Frage, unsere Aufmerksamkeit hat sich von der Papierseite auf den Bildschirm verlagert. Doch einige neue internationale Bibliotheksprojekte zeigen, dass die Idee nicht zur Obsoleszenz verdammt ist. Sensibilisiert für die Frage, was jenseits des Bücherregals angeboten werden kann, schaffen Architekten mit diesen Bibliotheken Zentren für soziale Interaktion, Reflexion und Erholung.

Fotos: © Michael Grimm

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01

Zentralbibliothek Calgary
Calgary, Kanada
2018
Snøhetta

Die von Snøhetta und DIALOG entworfene neue Calgary Central Library bietet Raum für alle Arten von Menschen und Aktivitäten. Das partiell über einer Bahnlinie gelegene Gebäude verfügt über eine dreifach verglaste Fassade. Teile des sechseckigen Musters der Fassade wurden ausgelassen, so dass ein grosszügiger Holzbogen sichtbar wird, der in Lobby und Atrium übergeht, sich mehr als 25 Meter in die Höhe richtung Oculus schraubt, und den Blick auf den Himmel freigibt.

Fotos: Adam Mørk

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02

Tūranga Zentralbibliothek Christchurch
Christchurch, Neuseeland
2018
Schmidt Hammer Lassen Architects

Schmidt Hammer Lassen Architects haben in Zusammenarbeit mit Architectus Tūranga entworfen, eine 9.500 Quadratmeter grosse, erdbebensichere Bibliothek auf dem historischen Domplatz von Christchurch (Neuseeland). Die fünf Ebenen sind miteinander verbunden durch ein versetztes Atrium mit einer "sozialen Treppe" zum Treffen, Lesen und Ausruhen. Viele Elemente des Designs – von Baumaterialien bis hin zur physischen Orientierung – wurden beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit dem Matapopore Charitable Trust, einer Organisation, die die örtlichen Ngāi Tūāhuriri vertritt.

Fotos: Stijn Poelstra

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03

‘De Petrus’ Bibliothek, Museum und Gemeindezentrum
Vught, Niederlande
2018
Molenaar&Bol&VanDillen Architects

Für De Petrus renovierten Molenaar&Bol&VanDillen Architects eine Kirche aus dem Jahr 1184. Im multifunktionalen Obergeschoss findet sich ein grosser offener Raum mit Blick über die gesamte Kirche, während das beeindruckende, 500 Quadratmeter grosse Zwischengeschoss über einen Arbeitsbereich und Konferenzräume verfügt. Die Bücherregale der Bibliothek wurden auf einem Schienensystem platziert, damit sie leicht bewegt werden können, wenn der Raum für grössere Veranstaltungen genutzt wird.

Fotos: © Delfino Sisto Legnani/Marco Cappelletti

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Fotos: © Delfino Sisto Legnani/Marco Cappelletti

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04

Utopia
Aalst, Belgien
2018
KAAN Architecten

Utopia Bibliothek und Akademie der Darstellenden Künste – entworfen von KAAN Architects – ist ein 8000 Quadratmeter grosses Ziegelgebäude, dessen historische Fassade sich harmonisch in die neu geschaffenen umliegenden Plätze einfügt. Mehrere freitragende Betonebenen, durchziehen das nachhaltige Gebäude und werden von mit Bücherregalen verkleideten Betonscheiben gestützt. Von grundlegender Bedeutung für das Design war auch die Akustik, weshalb Türen und Doppelverglasungen als Lärmschutzwände dienen.

Fotos: Luc Boegly

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Fotos: Luc Boegly

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05

Edgar Morin Bibliothek
Paris, Frankreich
2017
Ropa & Associés Architectes

Der Entwurf von Ropa & Associés Architectes für die Edgar Morin Library umfasst ein älteres, bestehendes Gebäude, markiert die Grenzen des Campus der Universität Villetaneuse und folgt den Schienen einer neuen Strassenbahnlinie. Die markante, verzinkte Stahlfassade bildet den Übergang zwischen Universitätsgelände und der umliegenden Stadt.

Fotos: Imagen Subliminal

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06

Öffentliche Bibliothek Baiona
Baiona, Pontevedra, Spanien
2018
Murado & Elvira Architects

Bei der Sanierung des zweigeschossigen Sancti Spiritus Hospital aus dem 17. Jahrhundert haben Murado & Elvira Architects ein Gefühl der Häuslichkeit einfliessen lassen. Der Innenhof und der Garten der Anlage wurden als Mittelpunkt wiederhergestellt, der mit dem Inneren über einen langen Flur aus Steinmauern verbunden ist, in dem archäologische Funde aus dem Originalgebäude gezeigt werden. Der warme, mit Ahornholz ausgekleidete Lesesaal im Obergeschoss besteht aus einer Reihe von Räumen und verfügt über grosse, weisse Kegel-Dachfenster.

© Architonic

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