Greift nach Gold: der Multisportkomplex La Fontaine von archi5
Text von Jaime Heather Schwartz
Berlin, Deutschland
23.04.19
Für den Multisportkomplex La Fontaine in Antony, Frankreich, entwickelten die Architekten von archi5 aus Montreuil ein Konzept, das unterschiedlichste sportliche Aktivitäten und Ambitionen unterstützt.
Der Multisportkomplex La Fontaine liegt in der Stadt Antony (Frankreich) zwischen einem urbanen Gebiet und der Naturlandschaft des Bièvre-Tals. Durch die Harmonisierung der goldenen Multifunktionsstruktur mit ihrer Umgebung optimierte archi5 gleichermassen für Athleten und Zuschauer das Erlebnis des Sportzentrums und erhöhte seine Funktionalität.
Architonic sprach mit Fabien Terreaux von archi5 über das Projekt.
Worin lagen die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem Auftrag für die Sportanlage in La Fontaine ergeben haben?
Der Sportkomplex La Fontaine besteht aus zwei getrennten Bereichen: einem für die Mittelschule La Fontaine direkt neben dem Gelände und der andere für Sportvereine und andere Organisationen der Stadt Antony. Die grösste Herausforderung bestand darin, ein integratives Projekt zu schaffen und die beiden Einrichtungen zu vereinen, die unabhängig voneinander arbeiten, obwohl sie einige Räume gemeinsam nutzen.
Der Standort zeichnet sich dadurch aus, dass er inmitten eines wiederhergestellten Parks in der Nähe des Flusses Bièvre liegt. Die Sportanlage fügt sich harmonisch in diese Landschaft ein und behauptet sich gleichzeitig als aussergewöhnliches Bauwerk gegenüber den umliegenden Gebäuden. Um dies zu erreichen, wurde das Dach wie eine fünfte Fassade behandelt. Diese Herausforderungen und unser Wunsch, ein hochkarätiges Projekt zu entwickeln, führten dazu, dass wir, dieses goldene "Nugget" geschaffen haben.
Inwiefern gehen Sie an einen Sportkomplex anders heran als an andere Gebäudetypen?
Jedes Projekt ist einzigartig, so auch Sportanlagen. Unsere Entwürfe korrespondieren immer mit der jeweiligen Umgebung, dem Programm, dem Kunden, dem Budget usw.
Worin lagen die Besonderheiten dieses Projekts?
Die Besonderheit dieses Gebäudes bestand darin, Trainingsmöglichkeiten für so viele Disziplinen wie möglich unterzubringen. Wir haben uns entschieden, die beiden Einrichtungen um den zentralen, begrünten Weg herum zu gliedern, der sich zur Bièvre hin öffnet. So fällt Tageslicht in die Sportanlagen und man ist in Kontakt mit der Natur, während man sich sportlich betätigt.
Wie kann Architektur dabei helfen, die Öffentlichkeit zu mehr Bewegung zu animieren?
Der erste Schritt eines Architekten bei einem Projekt, das sportliche Aktivität fördern soll, ist der Bau eines Sportkomplexes, der einen Mehrwert für Nutzer und Zuschauer schafft. Sportler können sich in gut durchdachten und sorgfältig gestalteten Räumen weiterentwickeln, die ihnen eine praktische und angenehme Umgebung für ihr Training bieten. Konkret haben wir vorgeschlagen, das Handballfeld zu vergrössern und einen grosszügigen Kletterraum zu schaffen. Um es kurz zu machen: Wir haben eine Einrichtung geschaffen, die die Ausrichtung nationaler Wettbewerbe ermöglicht und gleichzeitig als Quelle der Motivation und Inspiration für die Zuschauer dient.
Wie halten Sie sich fit?
Wir spielen Tischtennis und Kicker im Büro!
Fotos: Sergio Grazia
© Architonic