Alles im Griff? Zehn Arten von Designer-Türgriffen

Die funktionelle Bedeutung des Türgriffs ist unbestritten. Eine geschlossene Tür verbessert die Brandsicherheit, verhindert unerwünschten Lärm und Geruch und ist Teil eines effizient beheizten Hauses – „Mach die Tür zu!“ ist ein bekanntes Sprichwort im Winter, und die Verwendung von Türgriffen schützt empfindliche Finger vor Türen und zerbrechliche Türen vor schmutzigen Fingern. Sowohl aus ästhetischer als auch aus ergonomischer Sicht ist ein widerstandsfähiger Türgriff ein wichtiger Bestandteil unserer Inneneinrichtung, denn er ist ein buchstäblicher Berührungspunkt, den wir fast ständig benutzen. Im Folgenden werden einige der verschiedenen Arten und Stile vorgestellt.

Türdrücker kombinieren eine einfache Handhabung mit einer Vielzahl von Design-, Material- und Farboptionen und bringen auf natürliche Weise Bewegung in ihre Form. Für minimalistische Innenräume kann die Präsenz des Türgriffs jedoch ein Ausreisser sein. Auch wenn sie nicht ganz so gut in der Hand liegen, sorgen geradlinige Türdrücker wie Radial von Olivari dafür, dass sich die Form in das umgebende minimalistische Interieur einfügt.

So wie die Griffe, die sie tragen, gibt es auch die Grundplatten in allen Formen und Grössen. Der Schlüssel zur Wahl der Grundplatte ist ironischerweise das Schloss. Wenn ein Türschloss erforderlich ist, kann eine separate, passende Rosette hinzugefügt werden, um die beiden Elemente miteinander zu verbinden, aber voneinander zu trennen. So wie bei der Türgarnitur One Minimal von Jatec, bei der der Griff ohne Grundplatte durch eine Schlossrosette ergänzt wird. Der längere Pull Handle YES! von M&T Manufacture hingegen hält sowohl den Griff als auch ein Knaufschloss in einer fliessenden Form.

Die geraden Kanten eines minimalistischen Türdrückers passen zwar zu den glatten Kanten eines minimalistischen Interieurs, sind aber nicht ganz so schonend für die empfindlichen Muskeln in der Hand. Leicht geschwungene Griffe wie Onda von Olivari oder aus dem Sortiment von Valli&Valli sind so geformt, dass sie den perfekten Kompromiss darstellen und sich der Krümmung der Hand anpassen, ohne dabei zu aufdringlich zu sein.

Wenn Sie sich jedoch Protz wünschen, dann können Sie auch Protz haben! Türklinken gibt es zwar schon so lange wie Türen, aber vor der industriellen Revolution waren sie den Reichen vorbehalten. Türgriffe im antiken Stil, wie der barocke Barocco-Griff von Colombo Design, oder der zeitgenössische viktorianische Materialkontrast von Porzellan, wie der Türgriff Dev von Groël, wirken opulent und passen dennoch zu moderneren Interieurs.

Eine gut angeschlagene Tür sollte keinen besonders starken Griff erfordern, um sie zu öffnen, aber Türgriffe mit strukturierteren Oberflächenmaterialien erfordern weniger Arbeit für Hand und Handgelenk und sorgen so für eine komfortablere langfristige Bedienung. Dieser Havanna-Griff von DND Maniglie zum Beispiel ist mit einer genähten Lederhülle umwickelt und fühlt sich dadurch weicher an. Für andere kontrastierende Materialien bietet Karcher Design Torino-Türgriffe mit einer Auswahl an Leder-, Laminat-, Holz- oder Karbon-Intarsien.

Türdrücker zeigen von der Türöffnung weg, so dass wir sie naturgemäss mit unterschiedlichen Händen öffnen und schliessen. Türknäufe hingegen können auf beiden Seiten mit der gleichen Hand gehalten werden. Das ist nützlich, wenn man nur eine Hand zur Verfügung hat. Das Drehen des Riegels an einem Türknauf belastet jedoch eher das Handgelenk als den Unterarm. Wenn Sie einen Türknauf bevorzugen, bietet Ihnen der EK530 von Karcher Design ein elegantes Design, das gut in der Hand liegt und genug Grip bietet, um das Drehen zu geniessen.

Egal, ob Sie einen Türknauf oder einen Türgriff wählen, um ein Schloss zu öffnen, die verschiedenen Systeme haben einen unterschiedlichen Widerstand. Ist er zu gering, fühlt sich das Öffnen der Tür wie ein schwacher Händedruck an. Aber zu viel kann mittel- oder sogar langfristig Schmerzen verursachen. Anstelle eines Riegels verwendet der Konzeva-Ziehgriff von M&T Manufacture ein magnetisches System, bei dem der Abstand und damit die Stärke des Magneten nachträglich eingestellt werden kann.

Türen mit Schiebe-/Ziehgriffen sind nicht auf Verriegelungen angewiesen, um geschlossen zu bleiben. Daher können Türgriffe mit schlankem Profil, wie der Apm16 Griff von Former, verwendet werden. Schwerere Türen, wie etwa solche mit Türschliessern, benötigen jedoch einen Griff, den die Hände umschliessen können, so dass die Benutzer mit ihrem Körper ziehen können. Der röhrenförmige Türgriff von Forms+Surfaces zum Beispiel hat hinten genug Platz für eine grosse Hand – und sieht mit seinen klaren Linien trotzdem gut aus.

Für exklusivere Eingänge übernehmen per Fingerabdruck betätigte Türgriffe wie der Türgriff mit Fingerscan von FSB die Rolle von Griff, Schloss und Türsteher in einem. Der Griff schafft es, die Fingerabdruck-Scantechnologie in einen normal aussehenden Türgriff zu integrieren, so dass nicht einmal klar ist, wie man hereinkommt, es sei denn, man darf.

Türen sollen nicht nur die falschen Personen, sondern auch die falsche Umgebung aufhalten – wie z. B. ein sich schnell ausbreitendes Feuer. Im Brandfall sind Türen jedoch ein unverzichtbares Mittel zur Flucht. Notausgangs-Druckstangen wie die Panikstange von HEWI sind eine schnelle und einfache Alternative zu Griffen und können mit Leuchtbändern ausgestattet werden, um auch in einem dunklen, verrauchten Raum gut sichtbar zu sein.

Zusätzlich zu diesen aktuellen Türgriffen sorgen neue Innovationen wie berührungslose Eingänge, intelligente Türschlösser und selbstreinigende Griffe dafür, dass die Zukunft der Türgriffe sicher ist.

© Architonic

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