Fünf Raumteiler, die Räume stilvoll trennen

Bei der alten politischen Maxime "Teile und Herrsche" geht es darum, dass die herrschenden Mächte kleine Gruppen voneinander getrennt halten, um ein Zusammentreffen der Kräfte zu vermeiden. Aber auch die Schaffung kleinerer, konzentrierter Gruppen und Räume hat ihre Vorteile. Klar definierte Bereiche in allen Arten von Räumen helfen Mitarbeitern, Kunden und Hausbesitzern, ihre Aufgaben zu verstehen und sich auf sie zu konzentrieren - ohne Ablenkung oder Verwirrung.

Zeitgemässe Grossraumbüros können ihre Flexibilität bewahren, indem sie bewegliche Trennwände verwenden, um Flächen nach Teams oder Aufgaben auf anpassungsfähige Weise zu gliedern. Wer jedoch auf mehr Beständigkeit setzt, kann mit festen Trennwänden sekundäre Vorteile wie Stauraum, Dekoration und Branding kreieren, ohne dass Licht und Schall vollständig blockiert werden.

Hier sind fünf Projekte, die unterschiedliche Motivationen, Methoden und Materialien kombinieren, um ihre Umgebungen zu bändigen und aufzuteilen.

PIXLIP HQ
Langenfeld, Deutschland

Als PIXLIP, Hersteller - und Weltmarktführer - von beleuchteten Werbeflächen, den neuen Firmenhauptsitz umgestaltete, wurde das gesamte Erdgeschoss in einen Ausstellungsraum verwandelt. Dadurch sollte veranschaulicht werden, wie die markeneigenen, identifizierbaren Innenfassaden jeder Art von Geschäftsräumen zugute kommen können. Aber das war noch nicht alles.

Fast jede vertikale Fläche im Gebäude ist mit der auffälligen Technologie verkleidet: von der Beschilderung des Lagers, den Treppenhäusern und Wänden der Besprechungsräume, den Schreibtischen und Decken bis hin zu den Schreibtisch- und Stauraum-Trennwänden in den Bürobereichen: alle inkorporieren spielerisch ganz individuelle Grafikstile.

Den Arbeitsplatz auf diese Weise mit lebhaften Farben, Mustern und einer Prise Humor zu füllen, sorgt nicht nur bei den Mitarbeitern für Freude und Motivation, sondern fördert auch die Verbundenheit mit und den Stolz auf das Produkt der Marke.

GETEC Offices
Hannover, Deutschland

Von der hellen, lebendigen Welt von beleuchtetem Glas nun zur schlichten Natur von Holz und Filz. GETEC ist ein deutsches Energiedienstleistungsunternehmen, für das Innovation und Kollaboration der Schlüssel zu einer erfolgreichen Arbeitsweise sind. Die alte Büroeinrichtung erlaubte jedoch nicht annähernd genug Flexibilität für ein angemessenes Mass an Teamarbeit und kreativem Denken.

Der belgische Akustikspezialist Buzzispace wurde mit der Verbesserung der Zusammenarbeit, Kreativität und Kommunikation durch die Schaffung eines ausgewogenen Innenraums beauftragt. Das Büro wurde in einen Präsentationsbereich, einen kollektiven Arbeitsbereich und ruhigere Einzelarbeitsplätze für konzentrierteres Arbeiten hinter schallabsorbierenden Bäumen aufgeteilt.

Die präzisionsgeschnittenen Filztrennwände tragen dazu bei, hochfrequente Töne wie Telefongeplapper, Tippen und Klingeltöne zu unterdrücken und störende Geräusche von den Gemeinschaftsbereichen fernzuhalten.

MiQ Offices
New York, USA

Was nach oben "wächst", muss auch wieder herunterkommen. Neben der Möglichkeit, Trennwände zu verschieben oder am Boden zu befestigen, ist es auch möglich, sie von der Decke abzuhängen. Das moderne Marketing- und Medienunternehmen MiQ nutzt in seinen Büros eine Aluminium-Kettenwand von Kriskadecor, um einen Teil des Raums vom Empfangsbereich abzutrennen und einen viel genutzten Gehweg auf eine Seite zu verlegen.

Indem die Trennwand Licht und Schall durchlässt, bleibt der sitzende, lichtdurchflutete Wartebereich mit dem Rest des Unternehmens verbunden – ohne die Privatsphäre der dahinter liegenden Besprechungsräume zu beeinträchtigen. In diesem Fall bilden die Aluminiumfäden einen farbenfrohen Hintergrund sowohl für das grossflächige Logo-Branding des Empfangs als auch für die neutralen Farben des Büros.

Implenia Industriebau Offices
Wallisellen, Schweiz

Aufgrund seiner natürlichen, lichtdurchlässigen und zugleich schallreflektierenden Eigenschaften ist Glas ein immer wiederkehrendes Element bei der Raumaufteilung. In den Schweizer Büros des multisektoralen Baudienstleisters Implenia wurde Modul Space von Bosse eingesetzt, um einen Korridor, der sich über die gesamte Länge der Büroetagen erstreckt, in der Breite zu unterteilen und zu begrenzen.

Durch die Auflockerung der weissen Melaminschränke mit farbigen Gläsern erhält die ansonsten monochrome Farbgebung einen Akzent, der eine Kennzeichnung der verschiedenen Bürobereiche ermöglicht und gleichzeitig die nähere Umgebung charakterisiert.

Orsoni Furnace Guestroom
Venedig, Italien

Bei all diesen Überlegungen wird jedoch das traditionellste aller raumteilenden Elemente ausser Acht gelassen: die Wand. Eines der Probleme bei der Verwendung einer durchgehenden Wand zur Abtrennung zweier miteinander verbundener Bereiche ist jedoch, dass sie eine Tür benötigt. Und Türen sind oft das Haar in der Suppe – ein unglücklicher Bruch in der Klarheit des Raumerlebnisses.

Als letzter in Venedig zugelassener Brennofen ist Orsoni verständlicherweise stolz auf seine Geschichte und sein Erbe. Um diese Tatsache mit anderen Liebhabern der Glasfusion zu zelebrieren, wurde der Brennofen zu einer Touristenattraktion gemacht. Orsoni bietet nicht nur Führungen durch die Anlage an, sondern hat die Räume, in denen einstmals die Goldplatten aufbewahrt wurden, in ein luxuriöses Gästezimmer verwandelt - von oben bis unten mit den berühmten goldenen Mosaikfliesen des Ofens dekoriert.

Um die Gold- und Silbertöne der venezianischen Kacheln von Orsoni auf faszinierende und ununterbrochene Weise zur Geltung zu bringen, wurden die vertikale Drehtür Brezza und die Tür Alba mit verdeckten Scharnieren und einem kontrastierenden, sichtbaren Griff von Linvisible eingebaut.

Ganz gleich, ob ein offener Raum schalldicht gemacht werden soll oder eine dauerhafte, aber lichtdurchflutete Aufbewahrungslösung benötigt wird: auf beiden Seiten der Kluft lassen sich kühne und einfallsreiche Innenräume schaffen.

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