Klinkern nicht klotzen: Randers Tegl

Denkt man an einzigartige, persönliche, von Architekten entworfene Häuser, lässt man sich leicht von modernen Materialien verführen. Eckige Konstruktionen aus verwittertem Stahl, durchgehende Glasfronten und erdverbundene Laubfassaden haben ihren Reiz, doch angesichts der langfristigen Stabilität und den nachhaltigen Eigenschaften von Ziegeln gibt es für Bauherren gute Gründe, sich für diesen Baustoff zu entscheiden.

Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Ziegeln aus dem besten Ton Skandinaviens weiss das dänische Unternehmen Randers Tegl, was man mit Ton machen kann und was nicht. Und es gibt nicht viel, was nicht geht. Die Ultima-Serie von Randers Tegl zeichnet sich durch eine einzigartige Patina aus, die sich einer perfektionierten Wasserstrichtechnik verdankt und die selbst den ambitioniertesten Architekten hilft, sich optisch abzuheben.

Einer der meistverkauften Ziegel von Randers Tegl für bahnbrechende Projekte und damit ein herausragendes Mitglied der Familie ist der RT 154 Ultima. Der helle Ton des Ziegels liefert den perfekten Hintergrund für eine Vielzahl von architektonischen Merkmalen, während seine grobe Textur und ein leicht rosafarbener Farbton zahlreichen Projekten eine eigene Note und Tiefe verleiht.

Man muss nicht weit in die lange Liste der Vorzüge von RT 154 Ultima schauen, um zu verstehen, was der Ziegel alles kann. Bei dieser Villa am Meer im dänischen Aarhus steigen die Ziegel am Eingang zu einer Tür auf, als wären sie plätschernde Wellen, und sind grafisch so choreografiert, dass sie den Eingang umhüllen. Mit seiner Wasserstrich-Textur wirkt das Haus wie eine typische Mauer an einer Küstenstrasse, die von der Meeresluft umspielt wird. Die sonnengebleichte Farbe des Ziegels steht in starkem Kontrast zu den leuchtenden Blautönen des dänischen Himmels und des Meeres sowie der üppigen grünen Landschaft.

Ein Meisterwerk wie dieses zu schaffen, ist, wie jeder grosse Maler bestätigen wird, eine Frage der Pinselführung. Mit der doppelten Länge eines normalen Ziegelsteins sind die feinen Pinsel der Ultima-Reihe Randers Tegls Geheimwaffe in einer buchstäblichen und metaphorischen Palette von Ziegelsteinen, um grosse Meisterwerke der Architektur zu malen.

Der lange, dünne Ziegelstein ermöglicht interessante und kluge Effekte, um der Gebäudehülle Charakter oder Sinnhaftigkeit zu verleihen. Das deutsche Architekturbüro A53 nutzte zum Beispiel die Form des RT 154 Ultima, um ein undurchdringliches Muster zu schaffen, das sich um die Ecken dieser beiden privaten Wohnhäuser in Berlin wickelt. Während die Innenräume der Häuser geheimnisvoll abgeschirmt bleiben, entsteht auf den Balkonen ein architektonisches Schattenspiel, das sich mit der Gleichförmigkeit der Zeit bewegt.

Was man mit unterschiedlich grossen und geformten Ziegeln alles erreichen kann, zeigt das Projekt von Cobe Archictects im dänischen Frederiksberg. Fünf Stadthäuser werden durch die Synergien des Mauerwerks zusammengehalten. Die nach strengem Muster gesetzten Fenster, bestehen aus einer Kombination von RT 154 Ultima und RT 554 Eos und sind wie gerahmte Kunstwerke in der Fassade angeordnet. Jedes Gebäude hat jedoch eine eigenständige Form, wobei die exponierten Seiten Ziegelriemchen und schemenhaft angedeutete Fensterrahmen aufweisen. Mit den nächsten beiden Häusern, die sich eine gesprenkelte Aussenhülle teilen, gipfelt die Erzählung des Gebäudes in einer zentralen Suite. Das Büro Cobe richtete die RT 154 Ultima-Ziegel neu aus und nutzte deren Wasserstrich-Textur, um die Schönheit von Niederschlag widerzuspiegeln, der in Rinnsalen einen muskulösen Rücken hinunterläuft.

In nicht ganz so dramatischer, aber nicht minder fesselnder Form lässt ein Haus im britischen Warwickshire den RT 154 Ultima seinen Weg durch die Landschaft schlängeln. Nachdem der Langziegel das Auge über ein ausgedehntes Vordach gelenkt hat, setzt er sich auf der Unterseite fort und führt die Besucher durch den Eingangsbereich. Und ehe man sich versieht, steht man in der Küche und sieht sich unbekümmert die Glaswaren an.

Das Mauerwerk nach innen zu bringen, kann eine nützliche Technik sein, um eine Verbindung zwischen Innen- und Aussenbereich zu schaffen und den Fluss durch den Grundriss eines Hauses zu straffen. Aufgrund der hohen Temperaturen in den Sommermonaten verbringen die Australier einen Grossteil des Tages in Innenräumen. Bei diesem Haus an der australischen Goldküste haben Joe Adsett Architects die strukturierten Muster von RT 154 Ultima jedoch mit einem tiefliegenden Mörtel verwendet, um beide Bereiche zu verbinden. So können die Bewohner des Hauses die paradiesische Atmosphäre der Ostküste zu jeder Jahreszeit geniessen.

Es ist Zeit, einen Schritt zurückzutreten: Manchmal hilft der Blick in die Vergangenheit, um vorwärtszukommen. Und obwohl der Ziegel seit über 9000 Jahren als Baumaterial verwendet wird, hat er sich vergleichsweise wenig verändert. Bis jetzt.

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