JANUA: „Das beste Team der Welt“

Die Werkstatt des Vaters war das Spielzimmer von Christian Seisenberger. So überrascht es nicht, dass er sich im elterlichen Schreinerbetrieb in den Werkstoff Holz verliebte und die Handwerkskunst für sich entdeckte. Rückblickend sei die Schreinerlehre die wichtigste Ausbildung in seinem Leben gewesen. Dort lernte er, wie man Möbel baut. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem Kurs an der Münchner Akademie für Gestaltung fühlte sich der 20-Jährige Christian bereit, seinen Weg zu gehen. Mit der Vision im Gepäck, schlichte, zeitlose Möbel, aber doch aussergewöhnlich in ihrer Verarbeitung und Optik zu bauen, zog er aus in die Welt.

Christian Seisenberger: Ich war jung und voller Tatendrang, voller Lust, eigene Ideen in einem Unternehmen umzusetzen. Der unbedingte Wille und die Faszination für Möbel waren die beste Voraussetzung, etwas Erfolgreiches aus dem Boden zu stampfen. Mit einer eigenen Kollektion im Gepäck ging ich an die TrendSet in München und am letzten Tag traf ich meinen zukünftigen Vertriebsleiter Udo Patzke. Er sagte einfach: „Das ist richtig gut.“ Zwei Tage später haben wir per Handschlag unsere zukünftige Zusammenarbeit vereinbart. Dies war im Januar 2005 – die Geburtsstunde von JANUA.

CS: Mit einer grossen Portion Mut, Geduld und viel, viel Arbeit haben wir uns ins Abenteuer gestürzt. Von Beginn weg habe ich mich mit Menschen umgeben, die meine Werte und Vorstellungen teilen, Spass an und bei der Arbeit haben. So ging es zum ersten Mal an die Möbelmesse Köln: Der Tisch BB 11 Clamp hinterliess krachend seine Spuren. Clamp ist ein Tischsystem, das eine clevere Konstruktion mit Handwerkskunst verbindet. Damals in Köln begann auch die Zusammenarbeit mit
Freifrau – zwei Marken, ein Herzschlag.

CS: Wir haben die uralte Technik des Köhlens in Stefan Knopp wiederentdeckt und daraus eine einzigartige Kollektion geschaffen. Das war nicht nur innovativ, sondern hat die Branche neu aufgestellt. Zudem unterstreichen das Köhlen, Räuchern und die Verarbeitung von Altholz, wofür JANUA steht: Diese Oberflächen und die Spuren von Bürsten und Kettensägen machen unsere Möbel wie die Tische SK 01 Monolith oder BC 05 Stomp einzigartig. Eine für mich brachial schöne und feminine Geschichte erzählt die Tischserie Basket mit der korbähnlichen Unterkonstruktion. Unsere Möbel – egal ob aus Holz, Stein oder Metall – haben Charakter. Der neueste Zuwachs der Basket-Familie ist die Outdoor-Kollektion mit einer Auswahl aus fünf für den Aussenbereich geeigneten Gesteinsarten

CS: Nachhaltigkeit ist für uns selbstverständlich. Wir sind täglich auf der Suche und hinterfragen alle Arbeitsschritte, ob sie notwendig sind oder ob sie angepasst werden können.

So produzieren wir ausschliesslich regional. Die Zusammenarbeit basiert dabei auf Vertrauen und Respekt. Auf diesem Weg profitieren wir nicht nur von der Erfahrung der langjährigen, alteingesessenen Betriebe, auch die Umwelt wird durch die kurzen Fahrwege geschont.

CS: Ich war mit dem Ziel gestartet, die „geilste“ Firma der Welt auf die Beine zu stellen. Der Kern meiner Aussage ist heute noch zu spüren: Im Zentrum unseres Schaffens stehen die Menschen – die Art und Weise, wie man miteinander umgeht, wie man arbeitet, feiert und auch durch harte Zeiten geht ... JANUA ist Leidenschaft, Neugier und vertrauensvolle Teamarbeit! Vieles hat mit traditionellen Werten zu tun, diese werden bei uns modern interpretiert. Nur mit dem besten Team der Welt können wir bis an die Grenzen des technisch Möglichen und unseren Weg unbeirrt weitergehen.

CS: Wenn es so bleibt, wie es heute ist, bin ich glücklich (schmunzelt und denkt nach): Gerne würde ich erfolgreich die Viertagewoche umsetzen – ohne Qualitäts- und Imageverlust. Dies ist nur über die Optimierung der Effizienz möglich. Meine Mitarbeiter:innen stehen aber stets an erster Stelle. Dies wäre mein grösster Erfolg.

Text: Roland Merz | Fotos © JANUA

© Architonic

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