Das bleibt in der Familie: PAOLO CASTELLI
Brand story von Jean-Christophe Camuset
Ozzano dell'Emilia, Italien
01.03.21
Die Wurzeln des italienischen Premium-Möbelherstellers PAOLO CASTELLI reichen bis in das Jahr 1877 zurück. Auch heute, vier Generationen später, ist das Familienunternehmen ein kompetenter Partner für zeitlose Objektlösungen.
Als er das ikonische Hotel Lutetia in Paris renovierte, wählte der Architekt Jean-Michel Wilmotte Möbel aus der Inspiration-Kollektion von Paolo Castelli aus
Als er das ikonische Hotel Lutetia in Paris renovierte, wählte der Architekt Jean-Michel Wilmotte Möbel aus der Inspiration-Kollektion von Paolo Castelli aus
×Obwohl zahlreiche italienische Möbelfirmen Familienbetriebe sind, bestehen nur wenige von ihnen seit mehr als vier Generationen. Im Jahr 1877 wurde die Schreinerei gegründet, in der das begann, was heute das Unternehmen Paolo Castelli ist. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Betrieb zum Vertragshändler und knüpfte ein Netzwerk von exklusiven Handwerkern mit herausragenden Fähigkeiten in der Holz-, Leder- und Metallbearbeitung, die meisten von ihnen aus der Region Bologna. 1970 gründete Paolo Castellis Vater die Marke Anonima Castelli, die mit Stardesignern wie Enzo Mari, Schöpfer des legendären Box Chair, zusammenarbeitete – und mit dem Klappstuhl Plia aus demselben Jahr, mittlerweile ein Design-Archetyp, einen Welthit landete.
Trotz dieser erstaunlichen Erfahrung konzentrierten sich die Aktivitäten des Unternehmens in letzter Zeit vor allem auf private Projekte, nämlich auf die Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen, Superyachten und einer Vielzahl von Hospitality-Räumen. Zum Beispiel dem Hotel Lutetia in Paris, verschiedenen Stammsitzen von Modemarken, Flughäfen sowie Museen und Büros. Aus diesem Grund änderte Paolo Castelli vor zehn Jahren seine Strategie und erweiterte sein Angebot um hochwertige Möbel und Einrichtungsaccessoires für den Objekt- und Privatbereich. Drei Kollektionen "Inspiration", "Greenkiss" und "Tribute to Morandi" stehen beispielhaft für diese neue Dimension.
Zu den jüngsten Ergänzungen von Castellis Inspiration-Kollektion, die von den 1930er Jahren inspiriert ist, gehören kühne Stücke wie die Pendelleuchten Golden Disc und Labilis sowie der Esstisch Alba
Zu den jüngsten Ergänzungen von Castellis Inspiration-Kollektion, die von den 1930er Jahren inspiriert ist, gehören kühne Stücke wie die Pendelleuchten Golden Disc und Labilis sowie der Esstisch Alba
×Eleganz ist das Herzstück der gestalterischen DNA der Kollektion "Inspiration". “Diese Kollektion ist eher elegant als luxuriös, würde ich sagen”, betont Paolo Castelli, CEO, künstlerischer Leiter und selbst Designer. “Wir nehmen das Beste in Sachen Herstellung und Styling aus den Traditionen der 1920er und 1930er Jahre und verarbeiten diese Werte mit den neuesten Fertigungstechnologien.” Ergebnis ist eine breite Palette von verschiedenen Möbeltypologien, die in völliger Harmonie in den unterschiedlichsten Innenräumen kombiniert werden können. "Inspiration" besticht durch diskrete Möbel mit kühnen Persönlichkeiten, wie zum Beispiel die beeindruckende Pendelleuchte Golden Disc.
Wir nehmen das Beste in Sachen Herstellung und Styling aus den Traditionen der 1920er und 1930er Jahre und verarbeiten diese Werte mit den neuesten Fertigungstechnologien
Greenkiss ist die erste Premium-Möbelkollektion, die zu 100 Prozent aus ökologisch unbedenklichen Produkten besteht – vor allem aus wiederverwertbaren und recycelten Materialien – und in Italien hergestellt wird. “Wir greifen auf Prozesse aus der Vergangenheit zurück, um uns ihre ökologische Unbedenklichkeit zunutze zu machen. Der Gio-Stuhl zum Beispiel wird in ein Essigbad getaucht, damit er seine besondere Farbe erhält.”
Mit Greenkiss stellt Paolo Castelli die erste High-End-Möbelkollektion vor, die in Italien mit ökologischen Materialien hergestellt wird. Die Pariser Designer Hubert de Malherbe und Thierry Lemaire verleihen Greenkiss ihren französischen Flair
Mit Greenkiss stellt Paolo Castelli die erste High-End-Möbelkollektion vor, die in Italien mit ökologischen Materialien hergestellt wird. Die Pariser Designer Hubert de Malherbe und Thierry Lemaire verleihen Greenkiss ihren französischen Flair
×Für die Grundstruktur der Kollektion wird FSC-zertifiziertes Holz verwendet, während die Füllung im Allgemeinen aus Jute und anderen Naturfasern besteht. Der Stein für die Arche-Tische stammt aus Steinbruchabfällen.
Was den Stil betrifft, so wollte Paolo Castelli der Greenkiss-Kollektion einen französischen Akzent verleihen. Während eines Aufenthalts auf der Insel Pantelleria traf der italienische CEO daher Hubert de Malherbe und Thierry Lemaire: Zwei Pariser Designer, die an High-End-Projekte gewöhnt sind und die er mit der Ausarbeitung der ersten Greenkiss-Kollektion beauftragte.
Dieses neue Konzept bezauberte sogleich Modemarken wie Dior, die die Greenkiss-Möbel daraufhin in ihrer atemberaubenden Boutique auf den Champs-Élysées einsetzten
Greenkiss wurde auf der Messe Maison & Objet im Januar 2020 vorgestellt. Trotz der Pandemie wurden regelmäßig neue Stücke in die Kollektion aufgenommen, so zum Beispiel der Esstisch Arche oder das Sofasystem Coral. Dieses neue Konzept bezauberte sogleich Modemarken wie Dior, die die Greenkiss-Möbel daraufhin in ihrer atemberaubenden Boutique auf den Champs-Élysées einsetzten.
'Objets d'auteur: Tribute to Morandi’ besteht aus eine Reihe von Möbeln und kleinen Dekorationsobjekten, die vom Atelier des berühmten italienischen Malers Giorgio Morandi (1890-1964) inspiriert wurden
'Objets d'auteur: Tribute to Morandi’ besteht aus eine Reihe von Möbeln und kleinen Dekorationsobjekten, die vom Atelier des berühmten italienischen Malers Giorgio Morandi (1890-1964) inspiriert wurden
×Giorgio Morandi (1890–1964) ist heute für seine Gemälde, zumeist Stillleben, berühmt. Als sein Haus in Bologna in ein Museum umgewandelt wurde, übernahm Paolo Castelli die Renovierung und hatte das Glück, einige Zeit allein in diesem legendären Interieur zu verbringen, inmitten der Kulisse, die die Inspirationsquelle für die Werke des Malers war.
Nach dieser beeindruckenden Erfahrung beschloss er, eine Kollektion von dekorativen Gegenständen im Geiste derer zu entwerfen, die Morandi als Modelle gedient hatten. Flaschen – Morandis Lieblingsmotiv –, natürlich aus Muranoglas, und Kerzen, aber auch die gleiche Liege und der faltbare Hocker, den Morandi zu Hause benutzte. Ein Diener, der von seinen Staffeleien inspiriert ist.
Paolo Castelli ist ein Mann mit einer Vision – die es ihm ermöglicht, ein Unternehmen zu leiten, dass bereits in den 1870er Jahren entstand
Paolo Castelli ist ein Mann mit einer Vision – die es ihm ermöglicht, ein Unternehmen zu leiten, dass bereits in den 1870er Jahren entstand
×Sie alle werden von den besten Handwerkern Italiens in Handarbeit hergestellt. Die Glasobjekte zum Beispiel werden in der Region Venedig mundgeblasen. Zunächst wird die Kollektion online und in Museumsshops verkauft. Und soll im Frühjahr 2021 schließlich allgemein verfügbar sein.
© Architonic