Das sitzt: Studio Benkert
Brand story von Katharina Sommer
Zürich, Schweiz
26.02.18
Für sein neuestes Projekt STUDIO BENKERT entwirft Firmeninhaber Gerhard Benkert unkonventionelle, skulpturale Sitzmöbel, die ein markantes Statement in ihrer Umgebung platzieren.
„Sessel für Mutige“ nennt Studio Benkert seine Sitzskulpturen, die man nicht nur ansehen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch besitzen sollte. Drei verschiedene Serien bietet das fränkische Familienunternehmen derzeit an
„Sessel für Mutige“ nennt Studio Benkert seine Sitzskulpturen, die man nicht nur ansehen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch besitzen sollte. Drei verschiedene Serien bietet das fränkische Familienunternehmen derzeit an
×Das fränkische Familienunternehmen Benkert war bisher vorwiegend für die Herstellung von Freiraummöbeln bekannt. Möbel, die für die Allgemeinheit bestimmt sind und ganz spezifische Anforderungen erfüllen müssen. Mit Studio Benkert startet Firmengründer und -inhaber Gerhard Benkert nun ein neues Projekt und entwirft individuelle Sitzskulpturen für den Innenbereich, die den besonderen Geschmack ansprechen sollen.
Das Design von Studio Benkert ist eigenwillig und nichts für Jedermann. Benkert selbst nennt die Möbel „Sessel für Mutige“. Und ja, es braucht Mut sich einen dieser Sessel in die eigenen vier Wände zu stellen. Es sind keine Mainstreammöbel, sondern Objekte, die auffallen. Benkert, der wie auch bei Benkert Bänke alle Designs selbst entwirft, will damit etwas Einzigartiges und Authentisches kreieren, das für Menschen mit Sinn für Qualität und das Aussergewöhnliche gedacht ist.
Geradlinig und kantig zeigen sich die Modelle GB 21–32. Gefertigt werden sie aus 2,5 Millimeter dickem Lochblech, das von Hand geschweisst und geschliffen wird
Geradlinig und kantig zeigen sich die Modelle GB 21–32. Gefertigt werden sie aus 2,5 Millimeter dickem Lochblech, das von Hand geschweisst und geschliffen wird
×Drei unterschiedliche Serien bietet das neue Unternehmen derzeit an. Die Sitzskulpturen der Serie SW erinnern an geschwungene Bänder, deren Plastizität durch die dunkle Oberfläche besonders hervorgehoben wird. Sie sind aus einem Hochleistungs-Holzfaserstoff gefertigt, der sich durch seine Langlebigkeit und Robustheit auszeichnet. Auch die Sitzskulpturen GB 51–59 zeigen geschwungene Formen, in der Anmutung sind sie jedoch etwas wuchtiger. Für ihre Herstellung werden die Konturen aus Edelstahl gelasert und anschliessend von Hand verformt, verschweisst und geschliffen. Wahlweise gibt es sie in Edelstahl oder matt schwarz pulverbeschichtet.
Mit Rundungen und geschwungenen Formen spielen die Sitzskulpturen GB 51–59, deren Konturen aus Edelstahl gelasert und dann von Hand in die endgültige Form gebracht werden
Mit Rundungen und geschwungenen Formen spielen die Sitzskulpturen GB 51–59, deren Konturen aus Edelstahl gelasert und dann von Hand in die endgültige Form gebracht werden
×Wer es lieber geradlinig und kantig mag ist bei den Modellen GB 21–32 richtig. Auch sie sind aus Edelstahl gefertigt, jedoch kommt als Besonderheit 2,5 Millimeter dickes Lochblech zum Einsatz, das ebenfalls in Handarbeit geschweisst und geschliffen wird. Die matte, dunkel pulverbeschichtete Oberfläche lässt die skulpturalen Formen noch besser zur Geltung kommen. Die Sitzflächen sind gepolstert und mit dunkler Mikrofaser bezogen. So entsteht ein spannender Kontrast in der Haptik, zwischen weichen und harten Oberflächen.
Die Entwürfe erinnern in ihren geometrischen Formen und dem Spiel mit Licht und Schatten an die Formensprache des Schweizer Architekten Mario Botta. Dies mag nicht verwundern, schliesslich beauftragte Benkert Botta in den 1990er Jahren mit dem Bau des Firmengebäudes, mit Büroräumen und Produktionshallen, im bayrischen Königsberg. Im Empfinden fühlt sich Benkert dem Architekten verbunden, denn auch Bottas Entwürfe bedienen nicht den allgemeinen Geschmack, sondern suchen Gleichgesinnte, die das Authentische und Besondere anspricht.
Die Sitzskulpturen der Serie SW sind aus Hochleistungs-Holzfaserstoff gefertigt und erscheinen wie dunkle, geschwungene Bänder
Die Sitzskulpturen der Serie SW sind aus Hochleistungs-Holzfaserstoff gefertigt und erscheinen wie dunkle, geschwungene Bänder
×Botta entwarf für Benkert ein Gebäude mit symmetrischem Aufbau, das aus einem Halbzylinder mit der für seine Architektur typischen roten Ziegelfassade besteht. Daran schliessen die beiden sich gegenüberliegenden Produktionshallen an, die aus Gründen der Ökologie zu zwei Drittel in den Hang gebaut wurden. „Unser Firmengebäude ist auch Ausdruck unserer Produktphilosophie“ sagt Benkert. Neben einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt, bedeutet dies auch in den Produkten Ästhetik und Funktionalität miteinander zu verbinden.
Die Fertigung der Möbel erfolgt daher im eigenen Unternehmen mittels moderner Technik und sorgfältiger Handarbeit und baut auf dem langjährigen Wissen aus der Produktion für Benkert Bänke auf. So entstehen hochwertige Einzelstücke, die durch das Verformen, Schweissen und Schleifen per Hand eine ganz besondere Qualität aufweisen. Darüberhinaus bieten sie den perfekten Sitzkomfort. Man sollte die extravaganten Sitzskulpturen daher nicht nur ansehen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch besitzen.
© Architonic