Kinnarps bringt ganzheitliche Ergonomie an den Arbeitsplatz

Nach unserer unfreiwilligen Auszeit vom Büro haben wir ein neues Verständnis davon, was uns unser Arbeitsplatz in Bezug auf soziales Engagement und gemeinsame Ziele bietet. Obwohl uns Videokonferenzen inzwischen vertraut sind, finden echte Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation nur dann statt, wenn wir uns zur selben Zeit am selben Ort befinden. In beruflicher Hinsicht ist das Büro immer noch der Ort, von dem ein besonderer Zauber ausgeht. Und nachdem wir uns monatelang und unter stundenlangen Verrenkungen bemüht haben, auf Sofas, an Küchentischen oder in beengten Homeoffices zu arbeiten, sind wir uns auch der Bedeutung der physischen Arbeitsumgebung bewusst.

Wenn wir an den Arbeitsplatz zurückkehren und neue Arbeitsabläufe entwickeln, dann mit einem gesteigerten Bewusstsein für den Wert dieser Räume, mit neuen Einsichten in das, was sie an physischer, organisatorischer und sozialer Unterstützung bieten. Aber wir kehren auch mit neuen Erwartungen an den Arbeitsplatz zurück. Wir erwarten mehr.

Das 1942 in der schwedischen Stadt Kinnarp gegründete Unternehmen Kinnarps entwirft Möbel und Einrichtungslösungen für den Büro-, Bildungs- und Pflegesektor und ist mit Kunden in über 40 Ländern einer der grössten europäischen Akteure in diesen Bereichen. Kinnarps hat acht Jahrzehnte damit verbracht, die Ergonomie von Arbeitsplätzen zu überdenken und neu zu definieren. Und hat erkannt, dass sich jetzt eine echte Chance bietet, das Büro neu zu konzipieren und zu gestalten, um es zu einem gesünderen und förderlichen Ort zu machen. Als „ganzheitliche Ergonomie“ bezeichnet Kinnarps diese neue Rundumsicht der Arbeitswelt, die auf dem Verständnis beruht, dass wir am Arbeitsplatz nicht nur physische, sondern auch emotionale und psychologische Erfahrungen machen.

Kinnarps zufolge sollten wir nicht nur an die Ausstattung denken, sondern an die gesamte Erfahrung des modernen Büros, nicht an isolierte Elemente, sondern an ein grösseres System. Das Unternehmen betrachtet sie als Instrumente eines Orchesters, die solo gespielt klangvoll genug sind, aber erst bei sorgfältiger Orchestrierung zu einem symphonischen Gesamtwerk werden.

Wir sollten, so Kinnarps weiter, Möbel und Technologie (die eine noch zentralere Rolle in unserem Arbeitsleben spielen wird), Raumaufteilung, Luft, Temperatur, Licht, Farbe, Materialien, Geräuschkulisse und Bewegung alle als miteinander verbunden betrachten – als fliessendes Ökosystem, das so konzipiert ist, dass es im Einklang auf ein gemeinsames Ziel hin arbeitet und wächst. Unsere Arbeitsumgebungen, so Kinnarps ausserdem, haben eine Fürsorgepflicht. Sie sollten sich am menschlichen Körper orientieren und von Physiologie, Anthropometrie und Biomechanik lernen. Sie sollten eine Art kollektives Bewusstsein haben und sich ihrer Auswirkungen auf Muskeln, Gelenke, Sehnen, Bänder und Nerven bewusst sein.

Der bequemste Bürostuhl, der je erfunden wurde, zähle jedoch nicht viel, wenn die organisatorischen und sozialen Aspekte des Arbeitslebens nicht berücksichtigt würden. Zu einer ganzheitlichen Ergonomie gehört also auch die Schaffung einer Kultur, in der Inklusivität und Nachhaltigkeit gross geschrieben werden, in der man sich sicher und wertgeschätzt fühlt, in der jemand die Führungsrolle übernimmt und in der man sich einbezogen, motiviert und inspiriert fühlt, wenn man eine konkrete Aufgabe und ein Gefühl von Erfolg hat. Ganzheitliche Ergonomie berücksichtigt auch die organisatorischen und sozialen Mechanismen eines gesunden Arbeitsplatzes und bietet den Raum, in dem Sie Ihr volles Potenzial entfalten können. Und wie bei jedem Orchester oder jeder Rockband funktioniert ganzheitliche Ergonomie nur, wenn man dieselbe Melodie spielt.

Kinnarps besteht darauf, dass ganzheitliche Ergonomie die ultimative Win-Win-Situation ist, denn sie steigert das Wohlbefinden, was wiederum zu höherer Effizienz, Kreativität und Produktivität führt. Vereinfacht könnte man sagen: Eine Atmosphäre, in der man sich unbehaglich fühlt, lenkt ab und führt zu Fehlern und Ineffizienz. Ein glücklicher, harmonischer, flexibler und gut funktionierender Arbeitsplatz verringert Stress und Ängste und reduziert letztlich die Fehlzeiten. Ganzheitliche Ergonomie fördert die Arbeitsmoral und steigert den Ehrgeiz, die Leistung und den Sinn für gemeinsame Ziele, insbesondere wenn Sie Ihr Team in die Arbeitsplatzgestaltung einbeziehen.

Nur wenn Teams befähigt werden, ihren Arbeitsplatz mitzugestalten, können Unternehmen vollständig verstehen, wie Menschen, Produkt und Zweck zusammenpassen, wie Kreativität und Zusammenarbeit entstehen – und wie eine Melodie entsteht.

© Architonic