Um spannende Räume zu schaffen, müssen keine Wände gezogen werden – wie es der spanische Hersteller Kriskadecor mit seinen Kettenvorhängen eindrucksvoll vormacht.

Aldgate Tower, London, UK: In dieser subtilen architektonischen Intervention nehmen die kreisförmigen, von der Decke hängende Vorhänge die geschwungen Form der Sitzkabinen auf und markieren subtil verschiedene Zonen

Kettenreaktion: Kriskadecor | Aktuelles

Aldgate Tower, London, UK: In dieser subtilen architektonischen Intervention nehmen die kreisförmigen, von der Decke hängende Vorhänge die geschwungen Form der Sitzkabinen auf und markieren subtil verschiedene Zonen

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Die Vorzüge von offenen Grundrissen bzw. in sich abgeschlossenen Räumen werden heute heiss diskutiert. Galten offene Räume früher für viele als der Inbegriff des coolen, zeitgemässen Wohnens, so räumen ArchitektInnen und InnenarchitektInnen heute den Reiz von stärker unterteilten Grundrissen ein – getrennte Räume mit unterschiedlichen Funktionen.

Die Pandemie hat die Debatte nur noch mehr angeheizt. Das Arbeiten im Homeoffice und die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln an öffentlichen Orten haben die Vorteile von separaten Innenräumen vor Augen geführt, in denen man verschiedenen Aktivitäten – von Zoom-Anrufen bis hin zu Yoga-Workouts – in ruhigen, privaten Bereichen nachgehen kann.

Oben: Die vielseitigen Kettenvorhänge von Kriskadecor unterteilen Räume auf fast jeder Höhe (KI20 Business Centre, Budapest, Ungarn). Der halbtransparente Vorhang oben, trennt informell zwei Räume (Pau Casals VIP Lounge, Flughafen Barcelona)

Kettenreaktion: Kriskadecor | Aktuelles

Oben: Die vielseitigen Kettenvorhänge von Kriskadecor unterteilen Räume auf fast jeder Höhe (KI20 Business Centre, Budapest, Ungarn). Der halbtransparente Vorhang oben, trennt informell zwei Räume (Pau Casals VIP Lounge, Flughafen Barcelona)

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Nicht immer müssen sich ArchitektInnen zwischen dem einen oder dem anderen entscheiden. Manche Projekte verlangen nach flexiblen Raumtrennungen. Historische Vorläufer sind die japanischen Shinto-Schiebetüren aus Holz und Papier sowie die auch heute noch begehrten Aufbewahrungs- und Präsentationsmöbel aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Ein zusätzlicher Vorteil dieser beiden Beispiele ist ihre Transparenz, die nicht nur Lichteinfall ermöglicht, sondern auch ein Gefühl der Verbundenheit zwischen angrenzenden Räumen herstellt.

Die spanische Marke Kriskadecor beherrscht seit langem die Kunst, Bereiche abzutrennen – dank ihrer vielseitigen Kettenvorhänge aus Metallgliedern. 1926 erfand ihr Gründer Josep Maria Sans eine Maschine zur Herstellung von metallenen Kettengliedern.


In den letzten Jahren haben wir eine steigende Nachfrage nach Deckenelemente festgestellt, die wir in jeder Grösse, Form und Farbe herstellen können", so Josep Maria Sans, der Enkel des Gründers und derzeitige Geschäftsführer. “Wir können sogar Regen simulieren und so einen Surround-Effekt erzeugen


Per Zufall entdeckte er in den 1930er Jahren eine kommerzielle Verwendung für seine Erfindung. Als ein Bäcker ihm erzählte, er sei die vielen Fliegen leid, die bei geöffneten Türen im Sommer in seinen Laden eindrängen, erfand Sans einen Vorhang aus (ursprünglich eisernen) Metallketten, der die Fliegen fernhielt – und den Laden belüftete. Bald darauf übernahmen auch Lebensmittelhändler in anderen Mittelmeerländern die Vorhänge – ebenso wie Hausbesitzer, die Fliegen aus ihren Küchen verbannen wollten.

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Oben: Die Vorhänge sind in allen Farben des Regenbogens erhältlich und gehen von einem Farbton zum anderen über (MiQ offices, NY, USA). Dieses Video zeigt die chromatische Vielfalt der Vorhänge von Kriskadecor

1957 begann Sans‘ Sohn, Josep Maria Sans Folch, die Kettenvorhänge aus leichtem, eloxiertem Aluminium zu fertigen, sodass sie auch für viele andere Zwecke nutzbar waren. (Heute bestehen sie fast vollständig aus Aluminium, einem sehr gut recycelbaren Material). Da die grundlegende, modulare Komponente der Ketten ein 2 mm langes Kriska- oder ein 1,5 mm langes Snina-Glied ist, konnten sie auf jede beliebige Länge zugeschnitten werden und von der Decke herabhängen, ohne bauliche Schäden zu verursachen.

Das Eloxalverfahren, bei dem das Metall nicht nur beschichtet, sondern imprägniert wird, ermöglichte es, die Ketten in einer Vielzahl von Farben und in satinierter oder glänzender Ausführung anzubieten.

Heute erfüllen die Produkte von Kriskadecor ein breites Spektrum von Anforderungen. Durch die Zusammenarbeit mit ArchitektInnen aus aller Welt werden ständig neue Einsatzmöglichkeiten erforscht. Das Unternehmen hat zwei Niederlassungen – eine in Montblanc in der Nähe der spanischen Stadt Tarragona, die andere in Miami in Florida.

Mehrschichtig angebracht kreieren die Vorhänge einen immersiven Effekt (oben, Kohakinho Restaurant, Lugano, Schweiz). Kürzere Vorhänge an der Decke lenken den Blick nach oben (Novotel Dijon Route des Grands Crus, Marsannay-la-Côte, Frankreich)

Kettenreaktion: Kriskadecor | Aktuelles

Mehrschichtig angebracht kreieren die Vorhänge einen immersiven Effekt (oben, Kohakinho Restaurant, Lugano, Schweiz). Kürzere Vorhänge an der Decke lenken den Blick nach oben (Novotel Dijon Route des Grands Crus, Marsannay-la-Côte, Frankreich)

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Kriskadecor entwirft massgeschneiderte Raumteiler, Wandverkleidungen, Beleuchtungselemente und Verkleidungen für Wohnbauten, öffentliche oder kommerzielle Projekte, letztere in den Bereichen Gastgewerbe, Einzelhandel und Unternehmen. Diese sind oft von beeindruckend monumentalem Massstab, was sie zu immersiven Umgebungen macht. Die Oberflächen der Vorhänge können mit Bildern aller Art oder Firmenlogos bedruckt werden. Die Marke bietet ausserdem konfektionierte Kollektionen, die mit abstrakten oder figurativen Motiven verziert sind.

ArchitektInnen werden es zu schätzen wissen, dass die Vorhänge dank der Lücken zwischen den Gliedern in der Regel halbtransparent sind und so verlockende Einblicke in angrenzende Räume gewähren und Luft und Licht hindurchströmen können. Dieser diaphane Effekt wird durch eine lockere Hängung der Vorhänge noch verstärkt, die bei Bewegung einen leicht kinetischen Effekt erzeugen. Alternativ können die Trennwände auch am Boden befestigt werden, wenn ein eher statischer Look gewünscht ist.

ArchitektInnen und InnenarchitektInnen schätzen zudem den metallischen Glanz der Vorhänge, der ihnen etwas Fliessendes verleiht. „In den letzten Jahren haben wir eine steigende Nachfrage nach Deckenelemente festgestellt, die wir in jeder Grösse, Form und Farbe herstellen können", so Josep Maria Sans, der Enkel des Gründers und derzeitige Geschäftsführer. “Wir können sogar Regen simulieren und so einen Surround-Effekt erzeugen.“

Stora Hotellet, Umeå, Schweden: Die opulenten Vorhänge sorgen für eine spektakuläre Eingangssituation. Unten: Aparthotel Playasol Jabeque Soul, Ibiza, Spanien. Die dramatische Installation evoziert Strahlen aus goldenem Licht

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Stora Hotellet, Umeå, Schweden: Die opulenten Vorhänge sorgen für eine spektakuläre Eingangssituation. Unten: Aparthotel Playasol Jabeque Soul, Ibiza, Spanien. Die dramatische Installation evoziert Strahlen aus goldenem Licht

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Die an der Decke befestigten Beleuchtungselemente sind oft in Form von Serpentinen gestaltet, die den Blick nach oben lenken und Räume grösser erscheinen lassen. Abgesehen von der optischen Wirkung verdecken sie gleichzeitig unschöne Rohre oder Schächte.

Die plastischen Trennwände von Kriskadecor geben ArchitektInnen unabhängig von ihrer Grösse und Erscheinung die Freiheit, Räume auf unzählige Arten zu unterteilen. Sie bieten damit eine Alternative zu leblosen, massiven Wänden, denn als Paravents verschleiern sie sanft den Blick auf angrenzende Räume und kreieren einen traumhaften, impressionistischen Effekt oder aber beleben Räume mit kühner Kunst oder grossformatiger Grafik.

© Architonic

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