Die Transformer: kymo

Wer sind Sie? Oder, wer bin eigentlich ich?

Vielleicht ist hier weder Zeit noch Ort für tiefgründige, existenzielle Fragen. Aber es ist interessant, darüber nachzudenken, wie wir unsere sozialen Identitäten konstruieren – und zwar nicht nur durch das, was wir sagen und wie wir uns verhalten, sondern zunehmend auch durch unseren Konsum, dadurch, wie wir die materielle Welt um uns herum gestalten.

Der aktuelle Trend zu Individualisierung und Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen scheint keine Kategorie- oder Preissegmentgrenzen zu kennen. Von schnelldrehenden Produkten wie Sportschuhen (z. B. Nike iD) über individuell angepasste Luxusautos (z. B. von Lamborghini) bis hin zu Möbel- und Sanitärmarken wie Laufen, deren innovative Materialien und Produktionskompetenz die Realisierung einzigartiger Projekte erlaubt – wir leben zunehmend in einer Welt, die unsere eigene Handschrift trägt.

Die deutsche High-End Teppichmarke kymo hat sich nun der Reihe derjenigen angeschlossen, die ihren Kunden die Möglichkeit zum Mitgestalten bieten. Als Antwort auf einen deutlichen Marktbedarf – insbesondere von Architekten, die für ihre anspruchsvollen Projekte Teppichböden höchster Qualität und Individualität benötigen – hat das Unternehmen neben seiner regulären Kollektion den Individualisierungsservice THE ATELIER ins Leben gerufen.

Wie der Name schon sagt, geht es hier um Gestaltung und Verfeinerung, wobei das Endergebnis nicht einfach ein leicht modifiziertes vorhandenes Produkt ist, sondern ein echtes Unikat. "Das ist ein völlig anderer Ansatz als bei unserer regulären Kollektion", erklärt Friedrich Bender, Mitgründer und kymos Director Contract Business. "Der Ausgangspunkt ist kein fertiges Produkt, sondern ein kollaborativer Raum, in dem wir den optimalen Weg finden, die Ideen des Designers in einen produzierbaren Teppich zu überführen."

Mit den verschiedenen Beratungsstufen des kymo-Designteams steht THE ATELIER ganz im Zeichen der Transformation: Von der kreativen Carte Blanche über die Ausarbeitung einer Designidee zu einem einzigartigen und überzeugenden Produkt, bis hin zur Übersetzung eines vollständig definierten Konzepts in eine physische Teppichform. "Die Art der Zusammenarbeit mit dem Designer des Kunden ist wirklich faszinierend", sagt Bender. "Sie geben uns zum Beispiel Mood Boards. Vor kurzem erhielten wir eine Präsentation von Designern in China, die für einen grossen Hotelkunden arbeiten. Sie lieferten uns Bilder von Reisfeldern und Teeplantagen. Daraus haben wir ein einzigartiges Teppichdesign entwickelt. Wir sind Experten darin, Ideen in realisierbare Entwürfe zu verwandeln."

Michael Raeke von Blocher Partners, die kymo kürzlich mit der Herstellung von Bodenbelägen für die Lobby des Radisson Blu Hotel in Mannheim beauftragt haben, stimmt dem zu. "kymo hat uns restlos überzeugt mit Know-how, ausgeprägter ästhetischer Sensibilität und Offenheit. Aus der Zusammenarbeit entstand ein massgeschneidertes Produkt, das unser Raumkonzept unterstreicht." Die Architekten setzten die massgeschneiderten Teppiche von kymo ein, um eine visuelle Verbindung der verschiedenen Sitzbereiche im Foyer zu erreichen, die jeweils eine eigene chromatische Identität haben. "Die Farbsequenz hat einen starken emotionalen Wert", sagt Raeke. "kymo hat exakt das richtige Garn und die beste Technik eingesetzt, um eine optimale Übersetzung des Designs zu erzielen."

Eyal Shoan, Inhaber des israelischen Designbüros Digital Space, sieht massgeschneiderte Elemente als grundlegend für seine Projekte an. Sie sind für ihn sowohl Instrument des individuellen kreativen Ausdrucks für den Designer als auch durchdachte Antwort auf die spezifischen Anforderungen des Kunden – in Bezug auf den Nutzen wie auf das Markenerlebnis. "Wir glauben, dass Innenarchitektur in einem Projekt den Ton angeben sollte", erklärt er. "Deshalb entwerfen wir viele Elemente nach Mass, darunter Möbel, Innenverkleidungen, Grafiken, gemusterte und perforierte Oberflächen sowie Textilien und Teppiche. Wir benötigen massgeschneiderte Bodenbelagslösungen, um einen höheren Grad an Kontrolle über das Endprodukt zu erreichen und die Korrelation mit unseren Entwürfen sicherzustellen. So sind wir in der Lage, eine einzigartige Benutzererfahrung und Atmosphäre zu definieren und zu erschaffen."

Nach einer ersten Zusammenarbeit beim Amsterdamer Art'otel-Projekt kehrten Digital Space unter anderem für drei Interieurs der Londoner Hotelkette Park Plaza zu den Bodenbelagsspezialisten zurück. Die Flexibilität bei Produktanpassung und Arbeitsweise machten kymo zu einem selbstverständlichen Partner. "Wir haben mit kymo an verschiedenen Inneneinrichtungen von Hotels gearbeitet und jedes Mal die Muster, Farben und grafischen Kombinationen geändert. Diese Entwürfe sind zu immer wiederkehrenden Motiven in unseren Interieurs geworden. Sie schaffen eine erkennbare Design-Identität in unserer Arbeit, in der sich die hohe Qualität der kymo-Produkte immer wieder bewährt hat."

Im Einzelhandelsbereich, wo das in-store Markenerlebnis von entscheidender Bedeutung ist, wandte Plajer & Franz Studio sich für eine Anzahl von Ladenprojekten an kymo. Hier mussten ganz individuelle Fussbodenlösungen gefunden werden, die Wärme und Luxus vermitteln. "Besonders die Sitzbereiche sollen den Kunden zum Verweilen einladen und ihn sich wie zu Hause fühlen lassen", erklärt Alexander Plajer, Geschäftsführer bei Plajer & Franz Studio. Eine wichtige Rolle spielen dabei hochwertige Teppiche: In verschiedenen Berliner Filialen wie Porsche Design, s.Oliver und Geometry ermöglichte das umfassende Farbangebot und die passgenaue Massanfertigung von kymo es den Architekten, den Bodenbelag präzise auf das Schema der Inneneinrichtung abzustimmen. "Unsere Einzelhandelskunden verlangen eine hochwertige Ausstattung, so dass die Teppiche von kymo mit ihrem silbrigen Touch und ihrer warmen Ausstrahlung perfekt passen."

Trotz der vielen Lorbeeren, die das Unternehmen für seine Fähigkeit einheimst, anspruchsvollste kreative Visionen von Architekten und Innenarchitekten akribisch umzusetzen, ist kymo aber immer auf dem Teppich geblieben.

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Bilder:

(1) Foto: Eyal Shoan
(2), (3), (4), (5) Fotos: Park Plaza; Interior Design Eyal Shoan & Digital Space
(7), (8) Courtesy Plajer & Franz Studio; Fotos: Ken Schluchtmann

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