Get Smart: Light + Building 2018
Text von Light + Building
Frankfurt am Main, Deutschland
15.02.18
Das Leben und Arbeiten in urbanen Zentren sieht sich in Zukunft wachsenden Herausforderungen gegenüber. Digital vernetzte Gebäudetechnik bietet Lösungen und erhöht gleichzeitig den Komfort.
Die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Zusammenhang mit steigendem Energiebedarf und den Klimaschutzzielen lassen sich nur mit intelligenten Lösungen für Infrastrukturen und Gebäude bewältigen. Im Vordergrund stehen hierbei die Senkung der CO2-Emissionen und die Steigerung der Effizienz. Die fortschreitende Digitalisierung bietet gerade in Gebäuden hervorragende Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Ziele, wobei sich Planung, Bau und Nutzung von Smart Buildings grundlegend verändern werden.
Um sicherzustellen, dass die Technik eines Smart Buildings auch zukünftig funktioniert, ist eine vorausschauende Planung notwendig. Nur so ist die Integration moderner, sich schnell und stetig verändernder Gebäudetechnik zu jeder Zeit gewährleistet. Mit traditionellen Planungs- und Errichtungsprozessen ist dies nicht umsetzbar. Eine zukunftsorientierte Planung wird mit der Building Information Modeling (BIM)-Methode erreicht. Hierbei kommt es zur Zusammenführung von Architektur- und Ingenieurwesen, Haus- und Gebäudetechnik und Facility-Management in einem Computermodell. Das gesamte Gebäude mit allen Gewerken wird parallel geplant und im virtuellen Digitalmodell simuliert, getestet und bei Bedarf in der Software korrigiert. Eine aufwendige Änderung auf der Baustelle entfällt. Alle an der Planung und am Bau beteiligten Akteure müssen bei Anwendung der BIM-Methode eng kooperieren. Des Weiteren ist es erforderlich, dass alle am Bauprozess Beteiligten mit 3D-CAD-Tools mit BIM-konformen Datenmodellen arbeiten. Diese Informationen werden dann zentral in einer Datenbank hinterlegt. Dadurch können teure Fehler in der Ausführung bereits frühzeitig minimiert werden.
Neben BIM gibt es noch ein weiteres Thema, welches nicht nur die Branche sondern die gesamte Gesellschaft bewegt: Immer mehr Menschen treibt es in die Städte. Dieser Trend zwingt die Kommunen dazu, trotz schmaler Budgets große Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die Leistung zu verringern. Die Smart City – die vernetzte und intelligente Stadt – ist eine Lösung für die Probleme der Urbanisierung. Die Städte werden durch den Einsatz digitaler Technologien intelligenter, sicherer, effizienter und nachhaltiger. Infrastrukturen, Gebäude und Dienstleistungen müssen mit Lösungen für das Internet of Things (IoT) modernisiert werden. Das IoT liefert konstante schnell variierende Datenströme von Sensoren und Geräten. Der Umlauf dieser Daten und deren Interoperabilität bilden die Basis für Kostenoptimierungen. Eine Stadt umfasst zahlreiche Datenerzeuger. Dazu gehören z. Unternehmen, Schulen, Museen, Stadtverwaltungen, Medien und Verbände. Die Kunst besteht darin, nutzbares Wissen aus diesen Daten zu generieren.
IoT-Lösungen durchdringen alle Branchen und lassen sich in verschiedene Bereiche unterteilen. Ein Teilbereich ist das Vernetzen von Geräten und Systemen von Gebäuden. Dadurch ist eine effizientere Gestaltung von Maßnahmen und Kontrolle für Eigentümer, Betreiber und Bewohner möglich. Somit sind Smart Home (Digitalisierung und Vernetzung im privaten Wohnraum) und Smart Building (Automation und zentrale Bedienung der technischen Ausstattung von Zweckgebäuden) wichtige Bestandteile des IoT. Was für beide Bereiche gilt: Die Lösungen für intelligente Gebäudetechnik werden zunehmend von Software bestimmt. Daher ähneln sich auch immer mehr die Mensch-Maschine-Schnittstellen für kommerzielle Lösungen und für Privatanwendungen.
Smart Living – die Digitalisierung und Vernetzung der verschiedenen Lebensbereiche – ist ein weiteres Rädchen im System der intelligenten Stadt der Zukunft. Erst im März auf der internationalen Leitmesse ISH für Sanitär, Heizung und Klima in Frankfurt am Main gründete der ZVEI gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie zahlreichen Unternehmen und Verbänden die „Initiative Smart Living“. Ziel der unabhängigen Plattform ist es, Deutschland zu einem Leitmarkt für Smart-Living-Technologien zu machen. Auch auf der Light + Building 2018 wird der Besucher eine Vielfalt an Smart Living-Lösungen auf den Ständen finden. Neben den Präsentationen der Aussteller steht auch das E-Haus (100m² großes, begehbares Haus des ZVEH) ganz unter dem Motto dieses Themas. Smart Living ist nicht nur für die jüngere Generation interessant. Gerade in Anbetracht des demografischen Wandels und der Zunahme von Single-Haushalten gewinnt der Aspekt auch für ältere Menschen immer mehr an Bedeutung. So können sie mit smarter Technik länger unabhängig bleiben.
Ob Smart Home, Smart Building, Smart Living oder Smart Cities: Die Smartifizierung ist ein permanenter Prozess, der sämtliche Lebensbereiche verändert. „Smart Solutions“ sorgen dafür, dass Gebäude zum integralen Bestandteil des Internets der Dinge werden. Die Light + Building 2018 steht ganz im Zeichen von „Smart Solutions“. Weltweit führende Anbieter aus den Bereichen Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation zeigen vom 18. bis 23. März 2018 in Frankfurt am Main marktreife intelligente Lösungen für eine smartere Welt.