War das Homeoffice einst ein seltenes, wohlwollendes Zugeständnis, ist es seit der Pandemie zum State of the Working-Art geworden. Doch welche Anforderungen stellt dieser Wandel an unsere Wohnräume? Über eine gesunde Arbeitshaltung, modulare Möbelakrobatik und multifunktionale Künste.

So klappt das Homeoffice: Das Sideboard La Punt von Girsberger ist ein virtuoser Verwandlungskünstler und lässt sich ganz einfach zum Schreibtisch ausklappen. Foto: Girsberger

Das neue (Home)Office: wohnst du noch oder arbeitest du schon? | Aktuelles

So klappt das Homeoffice: Das Sideboard La Punt von Girsberger ist ein virtuoser Verwandlungskünstler und lässt sich ganz einfach zum Schreibtisch ausklappen. Foto: Girsberger

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Schnell noch einen Tee einschenken, entspannt in die Hausschuhe schlüpfen und dann nichts wie ab ins Büro. Denn um die digitale Post zu beantworten oder ins erste Online-Meeting zu starten, müssen an manchen Tagen nur noch ein paar Meter Luftlinie überwunden, der Frühstückstisch in einen Schreibtisch verwandelt oder ins Zimmer nebenan gewandelt werden. Homeoffice, sweet Homeoffice.

Was so komfortabel und gemütlich klingt wie eine Jogginghose, erfordert allerdings nicht nur eiserne Disziplin und geistige Flexibilität, sondern auch die richtige Ausstattung. Modularität, Multifunktionalität, Ergonomie und Konformität sind dabei nur einige der Schlagworte, denen sich Wohnräume in Zukunft stellen müssen.

Work-Life-Balance: Mit dem erweiterbaren Raumteil- und Regalsystem LO Next von Lista Office LO lassen sich offene Räume strukturieren und Wohnen und Arbeiten stilvoll wie funktional trennen. Foto: Lista Office LO

Das neue (Home)Office: wohnst du noch oder arbeitest du schon? | Aktuelles

Work-Life-Balance: Mit dem erweiterbaren Raumteil- und Regalsystem LO Next von Lista Office LO lassen sich offene Räume strukturieren und Wohnen und Arbeiten stilvoll wie funktional trennen. Foto: Lista Office LO

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„Die einzige Konstante im Universum, ist die Veränderung“, wusste schon Heraklit. Auch wenn der vorsokratische Philosoph dabei sicher noch nicht an Themen wie Digitalisierung, agile Strukturen oder gar COVID-19 gedacht hat. Die Veränderungen der Arbeitswelt sind heute so rasant, dass nicht mehr nur der Mensch, sondern auch sein Mobiliar flexibel bleiben muss. Da nicht jeder die passenden Räumlichkeiten in der Schublade hat, braucht es kreative Verwandlungskünste, die die Life-Work-Balance unseres wandelbaren Arbeitslebens unterstützen und erleichtern.

Offen für alles – Multifunktionalität
Ob ausklappbarer Wandschreibtisch, ein Esstisch mit zweiter Ebene, Möbel auf Rollen, die auf Wunsch Platz machen oder ein dekoratives Sideboard, das sich mit einem Handgriff zum Office entfalten lässt – unkomplizierter können Wohnen und Arbeiten kaum verbunden werden. Zusätzlich können Bücherregale als praktische Raumtrenner fungieren und mit Hilfe von Blenden oder Schubläden auf dezente Art und Weise Ordner oder wichtige Utensilien aufbewahren, ohne in der Freizeit ständig an die Arbeit zu erinnern. Inzwischen gibt es die vielfältigsten multifunktionalen Möglichkeiten, die auch noch um massgeschneiderte Lösungen ergänzt werden können.

Keep on rolling: Das modulare Regalsystem Celton der MAB Möbel AG steht nicht nur allen Aufgaben standhaft zur Seite, sondern begleitet auch auf Rollen durch den Arbeitsalltag. Foto: MAB Möbel AG

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Keep on rolling: Das modulare Regalsystem Celton der MAB Möbel AG steht nicht nur allen Aufgaben standhaft zur Seite, sondern begleitet auch auf Rollen durch den Arbeitsalltag. Foto: MAB Möbel AG

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Anpassungsfähige Begleiter – Modularität
Neben der Mobilität des Mobiliars zählt auch das modulare Baukastenprinzip, das aus dem Büroleben schon lange nicht mehr wegzudenken ist und das New Work-Mantra „Agility“ in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Funktionen verkörpert. Dabei lässt sich nicht nur im gemeinschaftlichen Open Office die gewünschte Konstellation zusammenpuzzeln, auch für die Bürosituation zu Hause eignen sich modulare Systeme, die sich erweitern, reduzieren, verändern oder sogar umziehen lassen.

Eine Frage der Haltung – Ergonomie
Die To-do-Liste vom Sofa aus zu bearbeiten klingt zwar verlockend, in der Realität braucht es aber leider doch einen Tisch mit ausreichend Platz für Laptop, Bildschirm, Unterlagen oder Skizzen und vor allem einen bequemen Stuhl als Basis. Denn ob einfacher Küchenhocker oder multifunktionaler Dreh oder Konferenzstuhl ist nicht nur Geschmackssache, sondern vor allem eine Frage des Komforts. Regelmässige Homeworker sollten auf jeden Fall ein ergonomisches Modell wählen, das in Bewegung hält, um Rücken und Gesundheit zu schonen.

Klare Arbeitsästhetik: Der Bürostuhl Signo von Züco verbindet eine elegante, minimalistische Formensprache mit maximalem ergonomischem Komfort. Foto: Züco

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Klare Arbeitsästhetik: Der Bürostuhl Signo von Züco verbindet eine elegante, minimalistische Formensprache mit maximalem ergonomischem Komfort. Foto: Züco

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Alles, was Recht ist – Konformität
Neben dem Sitzkomfort gilt es noch einige weitere Aspekte zu beachten, die sogar gesetzlich vorgegeben sind. So sind Arbeitgeber verpflichtet, nicht nur den Datenschutz im Homeoffice zu sichern, sondern auch die Verordnungen zur Arbeitszeit und zum Arbeitsplatz der Mitarbeiter einzuhalten. Von der vorgeschriebenen Arbeitsfläche des Schreibtisches mit nötiger Beinfreiheit über besagten Stuhl und die richtigen Lichtverhältnisse bis zur ausreichend bemessenen Bewegungsfläche für wechselnde Arbeitshaltungen. Wenn nötig muss von Seiten des Unternehmens auch Mobiliar zur Verfügung gestellt werden, die diesen Ansprüchen gerecht werden.

Nachhaltig arbeiten: Um die Kreativität zu beflügeln, braucht es auch regelmäßige Pausen. Aber natürlich! Besonders komfortabel und harmonisch wird es mit dem ökologischen Korkmöbel von Echo. Foto: Echo

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Nachhaltig arbeiten: Um die Kreativität zu beflügeln, braucht es auch regelmäßige Pausen. Aber natürlich! Besonders komfortabel und harmonisch wird es mit dem ökologischen Korkmöbel von Echo. Foto: Echo

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Gutes Arbeitsklima – Nachhaltigkeit
Ob im Unternehmen oder zu Hause, natürliche und hochwertige Materialien sind in jeder Form des Bürolebens von Vorteil, denn sie sorgen nicht nur für eine positive und gesunde Arbeitsatmosphäre, sondern sind auch langlebig und nachhaltig. Daneben hat sich auch der Upcycling-Trend als zukunftsweisendes Thema fürs Homeoffice erwiesen, bei dem altes Büromobiliar neu interpretiert im privaten Arbeitsbereich zum Einsatz kommt.

Welche Ausstattung ein Homeoffice-Platz genau bedarf, ist natürlich abhängig von diversen Faktoren. Aber so individuell die Ansprüche sind, so vielseitig ist inzwischen auch das Angebot, dessen kreative Lösungen sich im Zuge des digitalen Nomadentums schon lange vor der Pandemie entwickelt haben.

Entspanntes Arbeiten: Mit den ergonomischen Bürostühlen von Tergon kann der Rücken seiner Natur folgen. Foto: Tergon

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Entspanntes Arbeiten: Mit den ergonomischen Bürostühlen von Tergon kann der Rücken seiner Natur folgen. Foto: Tergon

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Auch die Möbelschweiz-Mitglieder denken am Puls der Zeit und passen ihre Produkte innovativ und kontinuierlich den neuen Arbeitswelten und ihren Herausforderungen an. Schliesslich fördert die durchdachte Gestaltung eines Arbeitsraumes nicht nur die Kreativität und Produktivität, sondern auch die Zufriedenheit. Die wichtigste Regel des Homeoffice lautet allerdings, weiterhin im zwischenmenschlichen Kontakt zu bleiben. Denn bei aller Flexibilität lassen sich Veränderungen nur gemeinsam meistern.

Text: Julia Hauch

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