Nordlichter: Montana

In diesem Jahr jährt sich die Gründung des Bauhauses zum 100. Mal und in einer Reihe von Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen wird das Erbe der berühmten Schule von Walter Gropius in Weimar untersucht. Eine der vielleicht bedeutendsten und nachhaltigsten Ideen, die aus dem Bauhaus hervorgingen, war ein neuartiger Ansatz der Farbtheorie, der von dem Schweizer Künstler und Professor Johannes Itten entwickelt wurde. "Farbe ist Leben, denn eine Welt ohne Farbe erscheint uns wie tot", sagte Itten, der den Einsatz von Farbe sowohl aus künstlerischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht untersuchte.

Ein Jahrhundert später und die Farbtheorie wird als ein wichtiger Bestandteil der Lehre in der Innenarchitektur angesehen. Ittens Vorstellungen darüber, wie Farben den Betrachter emotional beeinflussen und seine Texte über die Bedeutung von Farbkontrast und -temperatur sind an vielen Kunstschulen zentraler Bestandteil des Lehrplans. Zeitgenössische Designer verstehen und schätzen die Farbtheorie und ihre Rolle bei der Schaffung erwünschter Stimmungen innerhalb eines Raumkonzepts. Warme Farben können einen Raum behaglich, hell oder energetisch erscheinen lassen, während kühle Farben ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit fördern.

Für das familiengeführte Möbelunternehmen Montana sind die Farben seiner Produkte und deren Zusammenspiel entscheidend für eine optimale Vielseitigkeit. Die dänische Marke ist bekannt für ihr von Peter Lassen entworfenes modulares Aufbewahrungssystem. Die Produkte sind raffiniert und zurückhaltend, wobei das Design auf Einfachheit, Funktionalität und Liebe zum Detail ausgerichtet ist. Dadurch wird die Bedeutung der Farbe verstärkt, da sie auf alle Oberflächen aufgetragen wird. Die Farbpalette muss zudem sicherstellen, dass bei unterschiedlichen Produkten und Farben ein harmonisches Gefühl entsteht.

Montana aktualisiert seine Farbpalette alle acht Jahre und bringt in diesem Jahr neue Farbtöne auf den Markt, die in Zusammenarbeit mit der Farbexpertin Margrethe Odgaard entwickelt wurden. Die dänische Designerin untersucht in ihren Arbeiten immer wieder das Thema Farbe und ist Autorin des Buches "Shades of Light", das 276 Farben präsentiert, die eine Antwort auf das feine nordische Licht darstellen. Odgaard hat für Montana 30 neuen Farben kreiert, die der nutzerorientierten Philosophie des Unternehmens entsprechen. Im Zentrum dieser Philosophie steht die Frage, wie Menschen ihre Umwelt mit den fünf Sinnen des Körpers wahrnehmen.

Odgaard basiert die neuen Farben auf positiven Emotionen und unsere tief verwurzelte Beziehung zu natürlichen Materialien wie Holz, Stein, Leder und Stoff. Dieses Naturverständnis ist ein wesentlicher Bestandteil der DNA von Montana und gibt auch den Ausschlag für die Entwicklung von Produkten, die auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Die verwendeten Materialien und Komponenten stammen von sorgfältig ausgewählten Zulieferern. Das Unternehmen war der erste dänische Möbelhersteller und einer der ersten in Europa, der für seine Produkte, einschliesslich der Farben, das offizielle EU-Umweltzeichen erhielt.

Die Einführung von sechs verschiedenen Oberflächenstrukturen, die von glänzend bis körnig reichen, verleiht den Möbeln eine zusätzliche taktile Dimension. "Es ist wichtig, wie sich die Farben auf andere Sinne wie Duft, Geschmack und Berührung beziehen", sagt die Designerin. "Wenn die Farbe einen ausgewogenen und nährenden Ausdruck hat, wenn sie Erinnerungen an angenehme Geschmäcker oder Düfte weckt, ist man viel eher dazu geneigt, sich damit in seinem Zuhause zu umgeben."

Montana aktualisiert seine Farbpalette alle acht Jahre und bringt in diesem Jahr neue Farbtöne auf den Markt, die in Zusammenarbeit mit der Farbexpertin Margrethe Odgaard entwickelt wurden. Die dänische Designerin untersucht in ihren Arbeiten immer wieder das Thema Farbe und ist Autorin des Buches "Shades of Light", das 276 Farben präsentiert, die eine Antwort auf das feine nordische Licht darstellen. Odgaard hat für Montana 30 neuen Farben kreiert, die der nutzerorientierten Philosophie des Unternehmens entsprechen. Im Zentrum dieser Philosophie steht die Frage, wie Menschen ihre Umwelt mit den fünf Sinnen des Körpers wahrnehmen.

Die 30 Farben wurden in Ergänzung zu zehn bestehenden Graustufen und zwei Furnieren entwickelt, die sich alle in unendlich vielen komplementären Konfigurationen kombinieren lassen. Jede Farbe wird wie eine Person behandelt, mit ihrem eigenen Charakter und einem Namen, der sich auf die Sinne bezieht, die sie anspricht, wie Trüffel, Kamille, Auster, Pilz und Kiefer. Indem Odgaard der Kernphilosophie der Marke treu blieb, sich um die Bedürfnisse des menschlichen Körpers zu kümmern, gelang es ihr, Farben zu entwickeln, die sich zeitlos anfühlen und den Produkten von Montana eine neue Persönlichkeit verleihen. "Es war ein gemeinsames Projekt, aber wir haben Margrethe voll und ganz vertraut und ihr freie Hand gelassen", sagt Montana CEO und Peter Lassens Sohn Joakim Lassen. "Ich glaube, es ist ihr gelungen, der Identität Montanas treu zu bleiben und sie gleichzeitig auf eine inspirierende neue Ebene zu heben."

In ihrer Aussage über die Art und Weise, wie Montanas neue Farbpalette versucht, Erinnerungen und Gefühle beim Betrachter hervorzurufen, spiegelt Odgaard die Empfindung von Johannes Itten wieder, der folgendes konstatierte: "Farben sind Kräfte, Strahlungsenergien, die uns positiv oder negativ beeinflussen, ob wir es nun wahrnehmen oder nicht." Diese Worte, die 1961 in Ittens bahnbrechendem Text “The Elements of Color” veröffentlicht wurden, beschreiben die Kraft der Farbe, die Wahrnehmung unserer unmittelbaren Umgebung und der Objekte darin, zu beeinflussen.

© Architonic