Welche Highlights und Sonderschauen werden auf den "neuen räume15" präsentiert? Was verbirgt sich hinter der Idee "meuble-immeuble" oder warum ist Zürich der perfekte Ort für die Messe? Stefan Zwicky steht Rede und Antwort in diesem exklusiven Interview.

Stefan Zwicky

Interview mit Stefan Zwicky, Kurator der neue räume 15 | Messen

Stefan Zwicky

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Welche Highlights warten auf die Besucher der neue räume 15?

Die „neuen räume“ erwarten die Besucher zum einen mit aktuellen Designentwürfen führender Möbelhersteller aus ganz Europa – von Möbeln über Leuchten und Küchen bis zu Textilien und Bodenbelägen. Hinzu gesellen sich bei jeder Messe zahlreiche und immer andere Sonderschauen sowie -projekte. Dieses Jahr bildet das Thema Wohnarchitektur unter dem Titel „meuble-immeuble“ einen Schwerpunkt, dem sich gleich mehrere Präsentationen widmen und welches bestimmt Anlass zur Diskussion geben wird. Eins meiner persönlichen Highlights ist übrigens die unverwechselbare Atmosphäre der alten ABB-Halle in Zürich-Oerlikon.

Was haben Wohnarchitektur bzw. Immobilien mit Design zu tun?

Das ist ganz einfach: Sie bedingen sich gegenseitig. Ohne „immeuble“ keine „meuble“. Bei der Investition in eine Immobilie sind die raumbildenden Materialien, die Atmosphäre und die Möblierbarkeit ein wichtiger Entscheidungsgrund. Um genau diese Beziehung von Raum und Einrichtung drehen sich die vier Sonderschauen, die wir unter dem Namen „meuble – immeuble“ zusammengefasst haben.

Was macht die „neuen räume“ so besonders?

Die „neuen räume“ sind verhältnismässig keine grosse Messe. Sie sind klein, aber fein. Und genau das macht sie sowohl für die ausstellenden Unternehmen wie auch für die Besucher so besonders. Der Hersteller kann den Architekten, Planer, Innenarchitekten und Endverbraucher ohne den Filter des Fachhandels direkt und persönlich informieren und vor allem kennenlernen. Dieses direkte Feedback ist für die meisten unbezahlbar. Der Konsument hat darüber hinaus so die Chance, Produkte zu sehen, die er im Fachgeschäft noch nie zu Gesicht bekommen hat.

Warum ist Zürich genau der richtige Ort für eine Messe, wie die neue räume?

Kein anderes Land verfügt über eine so hohe Dichte an designaffinem Publikum mit ausgeprägtem Interesse an Wohnkultur wie die Schweiz. Dies rührt unter anderem daher, dass die Schweizer sich durch das Fehlen von imperialen Strukturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermehrt der modernen Einrichtung zugewandt haben. Das aussergewöhnliche Interesse für Design hält bis heute an, junges Schweizer Design liegt wieder sehr im Trend. Die Schweizer Designschulen haben in den letzten Jahren viele talentierte junge Designer ausgebildet, die jetzt zeigen wollen was sie können. Zudem lockt das internationale Flair und die hohe Lebensqualität Zürichs viele Designschaffende an. Rund ein Zwölftel aller Erwerbstätigen der Stadt Zürich beschäftigen sich in ihrem Berufsalltag mit Kreativität und Kultur. Zürich ist also prädestiniert für eine Messe wie die „neuen räume“.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die neue räume ins Leben zu rufen?

Die Idee kam von einer losen Gruppe von Produzenten, Importeuren und Agenten (PIA), die in einem Zusammengehen die Chance sahen, das Thema Wohnkultur in die breite Öffentlichkeit zu tragen. In der Folge haben wir ein Konzept mit dem Namen „neue räume“ entwickelt. Die Idee ging auf: Dieses Jahr werden wir bereits zum achten Mal eine grosse Masse an interessierten Menschen erreichen.