August House

August House ist ein Industriegebäude in Johannesburg aus den 1940ern. Es wurde viel Wert auf Design und eklektische Details gelegt. Das Gebäude weist fliessende, stromlinienförmige Treppenhäuser und massive, gerillte Säulen im Art Déco Stil auf.

Am Ostende der Innenstadt von Johannesburg gelegen, am Rande des ehemaligen Fashion Districts, ist es nicht den Hauptverkehrsachsen ausgesetzt und in der Nähe des Ellis Park Stadium Komplexes, in welchem 2010 die Fussball-Weltmeisterschaft ausgetragen werden wird.

Das August House wird von der Kulturmanagerin und Künstlerin Bié Venter zusammen mit Dorothee Kreuzberg, ebenfalls Künstlerin, geführt und hat sich seit August 2006 in den einzigen kulturellen Treffpunkt der Doornfontein-Gegend entwickelt. 16 Künstler und Studios sind im August House eingemietet und bilden eine lebhafte Gemeinde. Ein Fertigungsbetrieb, eine vom Joubert Park Project unterhaltene Residenz für internationale Künstler, eine lokale Gruppe kreativ Tätiger und mehrere Hauswarte sind ebenfalls im August House anzutreffen.

Das Joubert Park Project ist der Versuch, im wohl schwierigsten Viertel Johannesburgs künstlerische Interventionen zu machen. In dieser Gegend leben viele eben angekommene Immigranten aus Nordafrika; zwar nur vorübergehend, sie sind aber prägend für den Ort. Das August House ist im Zusammenhang mit dem Jourbert-Projekt entstanden, um Künstlern und Künstlerlinnen, die in diesem schwierigen und spannenden Umfeld künstlerisch tätig sein wollen, eine vorübergehende Unterkunft anzubieten.

Im untersten Stockwerk des Hauses befindet sich zudem eine Galerie. Die «Seippel Gallery» wurde erstmals 1993 in Köln eröffnet und ist seit 1997 auch in Südafrika aktiv. Im August House hat sie schon unkommerzielle Ausstellungen kuratiert, Kunst- und Kulturseminare, artists-in-residence und Austauschprogramme für Künstler organisiert. Neben südafrikanischer Kunst werden auch internationale, zeitgenössische Künstler ausgestellt.