FIAC 08

Text von NoéMie Schwaller
Zürich, Schweiz
29.10.08

Wie sich die Natur in der jetzigen Farbenpracht von ihrer fraktalen Seite präsentiert, scheint sich auch das Design der Saison angepasst zu haben und irritiert und bezaubert mit Strukturen und Formen, wie man sie von Oktober-Waldspaziergängen zu kennen glaubt.

Wie sich die Natur in der jetzigen Farbenpracht von ihrer fraktalen Seite präsentiert, scheint sich auch das Design der Saison angepasst zu haben und irritiert und bezaubert mit Strukturen und Formen, wie man sie von Oktober-Waldspaziergängen zu kennen glaubt.

Karin Roche. Galerie Catherine et andre Hug (Paris)

Die Ausstellungshalle der FIAC im Grand Palais mit Lichtdesign von Zumtobel

Dieses Jahr an der FIAC (Foire internationale d'art contemporain) in Paris, welche vom 23. bis 26. Oktober moderne und zeitgenössische Kunst und Design dem Publikum zugänglich machte, wehte ein angenehm frischer Herbstwind. Vorbei die Zeiten, als «La Fiac» als französisch-privilegierte Messe angesehen wurde. Seit Jennifer Flay und Martin Béthenod das Steuer übernommen haben, hat die Fiac die Häfen der Welt angesteuert und präsentierte sich internationalisiert, wie man es in den Zeiten der Globalisierung von einer Messe dieses Ausmasses erwartet.

Struktur wie aus der Herbstnatur: Giuseppe Penone - Lo spazio della scultura corteccia, 2005. Bronze, Leder. 100 x 230 x 10 cm

Keine der 34 vorausgehenden Messen zeigte so viele ausländische Aussteller, insbesondere amerikanische, auf wie diese: 450 an der Zahl (von insgesamt 189 Galerien) überstiegen sie 62%, während es vor fünf Jahren noch weniger als 45% waren. Neu dabei sind unter anderen Gary Hill, Donald Young von Chicago, die Galerie von Bruce Naumann und White Cube, die Londoner Galerie von Damien Hirst.

Gianni Caravaggio - Lo stupore è nuovo ogni giorno, 2008. Vetro soffiato, borotalco. 64 x 87 cm / Atelier Van Lieshout - The Mall, 2008. Tinte auf Leinwand. 151 x 179 cm

Weitere Stärke der FIAC 2008 ist ihre Präsenz im Aussenraum, welche sich durch ein Performance-Programm in Zusammenarbeit mit dem Jeu de paume und dem Louvre sowie dem Skulpturen-, Installations- und Outdoor-Projektpark mit 17 Werken in den Tuileries auszeichnet.

Wie eine Barrikade an einem Grenzzoll gestapelt, mit Gras bewachsen: Mona Htoum - Jardin suspendu, 2008. Mit Erde gefüllte Jutensäcke. Galerie Chantal Crousel (Paris)

Konzeption und Realisation von architektonischem Modell mit sensorischem Erlebnisfaktor: Pavillon aus Glas von Dan Graham - Seurat, No Monet, 2008. Glas, Stahl. 230 x 525 x 525 cm. Galerie Hauser & Wirth (Zürich, London)

Tadashi Kawamata - Tree Huts, 2008. Sieben Baumhütten aus wiederverwertetem Holz und Fensterglas. variierende Grössen. Galerie Kamel Meenour (Paris) und Annely Juda Fine Arts (London). Ausgestelltes Werk und Model

Spiel mir das Lied vom Raum: Gary Hill - Loop Through, 2005. 2 LCD Monitore, 2 DVD Player, 2 DVD. In Situ / Fabienne Leclerc (Paris)

Jeppe Hein - Modified Social Bench U, M (2008) und 10 (2005). Zur Verfügung gestellt von Johann König, Berlin

Einrahmung des Rahmens des Rahmens: KOLKOZ - Ohne Titel, 2008. Holz, Blattgold, 121 x 180 x 8 cm. Galerie Emmanuel Perrotin (Miami, Paris)

Kader Attia - Halam tawaaf, 2008. Bierdosen. 5 m Durchmesser. Galerie Christian Nagel (Köln, Berlin)

Franz West - Woody at home, 2004. Metall, Kabel, Textil (Polyester), Holzboden. 195 x 200 x 156 cm / Thomas Bayrle - Motorway Bag, 2008. geflochtener Karton, Plastikautos. 100 x 50 x 15 cm. Galerie Air de Paris

Pablo Reinoso - Banc Spaghetti, 2008. Aluminium. 140 x 75 x 80 cm. Mouvements Modernes (Paris)

Rudolf Stingel - Ohne Titel, 2005, 1992. Polykarbonatabguss, Acrylfarbe. 41,9 x 21,6 x 89,5 cm. Edition von 2 Stücken. Galerie Paula Cooper (New York). 278 000 Euro

Ron Arad. Galerie DOWNTOWN François Laffanour (Paris) / Rainier Lericolais. Galerie Frank Elbaz (Paris)

Malerische Auseinandersetzung mit dem Verfall von Architektur: Sirous Namazi - Disaster, 2008. Acryl auf Azetat

Strukturaler Bildausschnitt: Lara Baladi - Roba Veccia, 2007. 300 x 153 cm. Aufzug auf Spiegelstahl 3 / 6

Eine von vier für den Prix Marcel Duchamp nominierten Arbeiten: Michel Blazy, bekannt für seine Arbeiten mit ungewöhnlichen Materialien und der Seltsamkeit der sich fortwährend ändernden Natur. Galerie Art:Concept (Paris). Nominiert von Marc-Olivier Walher, Direktor des Palais de Tokyo

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