Form follows Informalität: MELOUNGE von PALMBERG

Ich hatte einmal ein Meeting mit einem Kunden im hinteren Teil des Busses, der vom Berliner Flughafen Tegel in die Innenstadt fuhr. Der Motor war laut, weswegen wir noch lauter sprechen mussten – sehr zum Ärger einer der anderen Mitreisenden, die zu uns kam, um sich zu beschweren. Ich konnte sie verstehen. Ich rege mich normalerweise auch über zu laute Handygespräche auf und bin sehr für weniger Lärmbelästigung in der Öffentlichkeit.

Weshalb ich das alles erzähle? Nun, der Ort und die Art und Weise, wie wir arbeiten, haben sich in relativ kurzer Zeit dramatisch verändert. Digitale Technologien haben dank virtueller Verbindungen das Geschäftsleben beschleunigt. Dies wiederum hat zu Forderungen nach mehr Dynamik in der analogen Welt geführt. Ob im Büro, zu Hause oder zwischendurch, Ideenfindung und Wissensaustausch basieren auf einer engen und oft spontanen Zusammenarbeit. Und die Art und Weise, wie wir unsere physischen Landschaften strukturieren, spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Seit Jahrzehnten steht PALMBERG an der Spitze der Fertigung von Büromöbeln "Made in Germany": durchdachte Entwürfe, gepaart mit hochwertiger Verarbeitung. Ein grosses Unternehmen, keine Frage, aber nicht so gross, dass es nicht mehr agil wäre. In den letzten Jahren hat PALMBERG den Schwerpunkt verstärkt auf Innovationen in der Produkttypologie gelegt, um auf veränderte Arbeitsbedingungen und die Gestaltung unserer Arbeitsräume zu reagieren. "Wir wollen Mitarbeitern die Umgebung bieten, die sie brauchen – und die sie verdienen", erklärt Marketingchef Christoffer Süss.

MELOUNGE ist das neue, hervorragend konfigurierbare System von PALMBERG, abgerundet und einladend, das mit Blick auf Dynamik und Kreativität entwickelt wurde. Benutzer können ihre eigene Mini-Landschaft für ungezwungene Besprechungen, Brainstorming Sessions oder den spontanen Austausch kreieren. Sie stellen einfach Elemente zusammen, die sowohl als Sitz- als auch als Arbeitsfläche für Laptops und andere Geräte dienen. Mit einer Vielzahl von Formen und Polstern in verschiedenen, wohltuenden Farben erleichtert die Zwanglosigkeit von MELOUNGE den informellen Austausch und schafft unkompliziert die Möglichkeit für Positions- und Perspektivwechsel – ganz nach dem Motto, dass die besten Ideen nicht am Schreibtisch entstehen.

Die Köpfe hinter MELOUNGE sind die firmeneigenen Experten in der Produktentwicklung – Thomas Kracht (Leiter der Abteilung Produktentwicklung), Änne Schultze (Leiterin der Produktentwicklung) und Jeremy Zimmermann (Produktdesigner). Bei ihnen konnte ich mich aus erster Hand über die neue Kollektion informieren.

Wie entstand das Projekt MELOUNGE? Warum wurde es entwickelt?

AS: Wir kommunizieren heute auf beiläufige Art und Weise und tauschen dabei wertvolle Ergebnisse und Erfahrungen aus. Wenn es um Meetings geht, kann es sehr viele mögliche Orte geben. Der informelle Austausch ist nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden, wie es bisher bei den grossen Besprechungsräumen der Fall war. Daher haben wir ein Möbelsystem entwickelt, das sowohl in Zentralbereichen, Foyers, Pausen- und Entspannungsbereichen als auch am Schreibtisch eingesetzt werden kann.

Welche Art von Recherchen haben Sie vorab unternommen? Und was waren die Ergebnisse?

TK: Alle Projekte bei PALMBERG beginnen mit einer umfangreichen Marktrecherche. Laut einer IBA-Studie (2017) verbringen wir 42 Prozent der Büroarbeitszeit mit kommunikativen Tätigkeiten. Uns war klar, dass Produkte für Büromenschen an diese neue Arbeitsweise angepasst werden mussten.

AS: Wir verstehen die heutigen Arbeitsprozesse in Unternehmen. Ein Bürotag hat viele verschiedene Phasen, und nicht alle erfordern einen Schreibtisch. Insbesondere kleinere Meetings oder ein kurzer Austausch zwischen Kollegen können in einem entspannten Umfeld effektiver sein.

JZ: Die Arbeitswelt wird bunter und wohnlicher, sodass ein entspannter und spielerischer Charakter entsteht und in unseren Büroalltag Einzug hält. Teamarbeit wird ständig neu erfunden und bestimmt zukünftig unsere Arbeit. Co-working oder Zusammenarbeit bedeutet mehr Produktivität und schafft mehr Innovationen, mehr kreative Lösungen und ist auch eine grössere Motivation für die Mitarbeiter.

Können Sie den gestalterischen Entwicklungsprozess kurz beschreiben

JZ: Der Auftrag lautete, neue Formen für informelle Meetings anhand von Sitzmöbeln zu kreieren. Viele Ideen wurden zunächst in Skizzen festgehalten und danach als Entwurf in verschiedenen Formen präsentiert. Das Ziel: ein unabhängiges, freundliches Produkt zu schaffen. Wie so oft sind die einfachen Lösungen die überzeugendsten. Bei MELOUNGE haben wir einen Quadratmeter asymmetrisch in vier Teile geteilt, die einladende Volumen und damit neue Gesprächsformen schaffen.

Vor welche besonderen Herausforderungen stellte Sie die Entwicklung von MELOUNGE? Was haben Sie gelernt?

TK: Das Thema Sitzmöbel war für uns bei PALMBERG neu, aber wir haben die Herausforderung angenommen! Einen Designvorschlag an die tatsächlichen Produktionsmöglichkeiten anzupassen, verlangt natürlich viel Know-how und Kompromissbereitschaft. Die Kosten für die Markteinführung eines neuen Produkts sind nicht unerheblich.


Wie sieht die PALMBERG-Zentrale aus und was für ein Ambiente herrscht hier? Wie haben Sie selbst das Design genutzt, um Zusammenarbeit und Kreativität zu fördern?

AS: Wir nutzen MELOUNGE in Pausenräumen und an Orten, an denen schnelle informelle Gespräche stattfinden. Die Mitarbeiter freuen sich über die bunten Elemente rund um ihren Schreibtisch und in unseren Kommunikationszonen. MELOUNGE hilft, die natürliche Kreativität der Nutzer mit dem Büro zu verbinden und bringt Menschen zusammen. Das erleben wir hier täglich.

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