Die Erleuchtung 2.0: #Pedraligoodideas auf dem Salone del Mobile 2018
Brand story von Simon Keane-Cowell
MORNICO AL SERIO (BG), Italien
22.05.18
Der italienische Möbel- und Leuchtenhersteller PEDRALI präsentierte auf dem diesjährigen Salone del Mobile in Mailand eine unvergessliche Show.
Lernen Sie die neue Besetzung kennen: Auf dem diesjährigen Salone del Mobile stand die aktuellste Kollektion von Pedrali im Mittelpunkt
Lernen Sie die neue Besetzung kennen: Auf dem diesjährigen Salone del Mobile stand die aktuellste Kollektion von Pedrali im Mittelpunkt
×Jeder kennt diesen Glühbirnenmoment. Der Augenblick des Geistesblitzes, wenn plötzlich Klarheit aus der erkenntnistheoretischen Dunkelheit entsteht. Eine Lösung. Eine Innovation. Eine neue Denkweise.
Pedrali, die Möbel- und Leuchtenmarke aus Bergamo, bekannt für ihr Engagement für eine technologiegestütze, nachhaltige Industrieproduktion, hat offensichtlich eine hohe Dichte an Glühbirnenmomenten (natürlich ausschliesslich in LED), was ihr beneidenswerter Katalog preisgekrönter Produkte beweist. Dies ist nicht zuletzt der Innovations-, Forschungs- und Entwicklungskultur zu verdanken, die Pedrali seit Jahrzehnten sowohl intern als auch in Kooperationen mit etablierten oder aufstrebenden Designern und Architekten etabliert hat.
Debütierten in Mailand (von oben nach unten): Busetti Garuti Redaellis Buddy Hocker, jetzt mit Rückenlehnen; Eugeni Quitllets Stuhl Soul und Sessel Remind; Mandelli Pagliarulos Tribeca Outdoor Sitzkollektion
Debütierten in Mailand (von oben nach unten): Busetti Garuti Redaellis Buddy Hocker, jetzt mit Rückenlehnen; Eugeni Quitllets Stuhl Soul und Sessel Remind; Mandelli Pagliarulos Tribeca Outdoor Sitzkollektion
×Als eine treffende visuelle Metapher für die Essenz von Pedralis innovativem Designansatz gefunden werden sollte, wählten die Architekten Calvi Brambilla (die zu den wichtigsten Adressen für anspruchsvolle Marken auf der Suche nach einer umfassenden, architektonische perfekt durchdachten Messepräsentation sind) die Glühbirne, das bescheidene, nützliche und allgegenwärtige Objekt, als Leitmotiv für den Stand der Marke auf dem jüngsten Salone del Mobile in Mailand.
Eingesetzt über das gesamte architektonische Konzept, dienten die Leuchten sowohl der Definition und Abgrenzung der verschiedenen Räume, aus denen sich das Szenenbild zusammensetzte, als auch der Darstellung der Idee von Show, von Performance. Man denke dabei an altmodisches Rampenlicht vor der Theaterbühne, oder Garderobenspiegel mit ihrem Kranz aus Glühbirnen hinter der Bühne.
Hier also war es, wo die hellsten der neuen Produkte des Unternehmens, die in unseren Social-Media-Zeiten als #Pedraligoodideas bekannt sind, debütierten. In sieben verschiedene Ausstellungsräume mit einer Fläche von über 800 Quadratmetern konnten Besucher die 13 neuen, aufstrebenden Produkte von Pedrali sowie neue Partnerschaften mit dem katalanischen Designer Eugeni Quitllet und dem italienischen Designer Luca Casini kennenlernen.
Cazzaniga Mandelli Pagliarulos Nym Stuhl – eine moderne Überarbeitung des englischen Windsor Stuhl – in der neuen, gepolsterten Version Nym Soft (oben); Odo Fioravantis klarliniger Babilia Barhocker mit Rückenlehne (unten)
Cazzaniga Mandelli Pagliarulos Nym Stuhl – eine moderne Überarbeitung des englischen Windsor Stuhl – in der neuen, gepolsterten Version Nym Soft (oben); Odo Fioravantis klarliniger Babilia Barhocker mit Rückenlehne (unten)
×Quitllets Sessel Remind erinnert an klassisches Bugholz, ist aber mit höchster ergonomischer Präzision aus Polypropylen gefertigt und bietet maximalen Komfort. Sein Stuhl Soul dagegen – aus Holz mit Polycarbonat-Sitz – ist eine clevere und unerwartete, aber durchaus harmonische, materielle Verbindung. Luca Casini hat den eleganten, reduzierten Tisch Fluxo entworfen, dessen minimale Form über seine Robustheit täuscht.
Mit der neuen Tribeca-Sitzkollektion haben Mandelli Pagliarulo die klassische Outdoor-Spaghetti-Möbeltypologie wieder aufgegriffen und verbinden die optische Leichtigkeit der Kunststoffband-Sitzmöbel mit einem kräftigen chromatischen Ausdruck. Für den Indoorbereich erweiterte das Design-Trio Cazzaniga Mandelli Pagliarulo die Nym-Familie – eine moderne Überarbeitung des englischen Windsor Chair – um die gepolsterte Version, Nym Soft, und eine Hocker-Variante. Auch ihr neuer Osaka Lounge Chair mit der durchdachten Verbindung von Metallbeinen, filigranen Holzarmlehnen und grosszügiger Polsterung stand in Mailand auf der Bühne.
Odo Fioravantis stapelbarer Hocker Dome (oben); Patrick Jouins eleganter Elliot Tisch (mitte); Luca Casinis reduzierter Fluxo Tisch und Patrick Norguets frisch gepolsterter Sessel Fox Soft (unten)
Odo Fioravantis stapelbarer Hocker Dome (oben); Patrick Jouins eleganter Elliot Tisch (mitte); Luca Casinis reduzierter Fluxo Tisch und Patrick Norguets frisch gepolsterter Sessel Fox Soft (unten)
×Fox Soft, die gepolsterte Version (in Leder oder Stoff) des Fox Stuhls vom angesehenen französischen Designer Patrick Norguet zeigte sich ebenso souverän wie sein Beistellstuhl Vic: ein minimal gegliedertes, üppig gepolstertes Stück, das schon optisch den Komfort verspricht, den es dem Benutzer bietet.
Auch zu sehen war Patrick Jouins Tisch Elliot, der mit seinen eleganten, hochgezogenen Füssen den Boden nur leicht berührt, während Busetti Garuti Redaellis Buddy-Kollektion mit ihren freundlichen, runden Formen um grosszügige Varianten mit Rückenlehne ergänzt wurde.
50 shades of green: Pedralis Bekenntnis zur Nachhaltigkeit wird durch die kontinuierliche Umsetzung einer klaren und belastbaren Umweltstrategie durch den Hersteller realisiert
50 shades of green: Pedralis Bekenntnis zur Nachhaltigkeit wird durch die kontinuierliche Umsetzung einer klaren und belastbaren Umweltstrategie durch den Hersteller realisiert
×Last but not least steuerte der Mailänder Designer Odo Fioravanti zwei Produkte hinzu die auf der Messe Premiere feierten: den stapelbaren, super-rationalen Kunststoff-Barhocker Dome, dessen Form an kunsthandwerkliche Hozverarbeitung erinnert, und den neuen Hocker Babila mit Rückenlehne, dessen klare Linienführung nicht auf Kosten der Wohlfühl-Ergonomie geht.
Nach 30 Jahren Salone-Präsentationen weiss Pedrali immer noch sehr genau, wie man das Rampenlicht stiehlt.
© Architonic