Trotz eines halben Jahrhunderts kreativen Schaffens und Business auf dem Rücken, zeigt Pedrali nicht die geringsten Anzeichen von Altersmüdigkeit. Vielmehr ist der Hersteller mit vollem Einsatz dabei. Pedralis Möbel und Leuchten stellen eine gelungene Verbindung zwischen Tradition und Innovation dar und sind weltweit ein Mehrgewinn für jeden Objektbereich.

Der grafische Gestaltungsansatz mit seiner selbstbewussten, aber dennoch freundlichen Formgebung eignet sich ideal für den Objektbereich. Art Direction: Leftloft; Fotos: Beppe Brancato

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Der grafische Gestaltungsansatz mit seiner selbstbewussten, aber dennoch freundlichen Formgebung eignet sich ideal für den Objektbereich. Art Direction: Leftloft; Fotos: Beppe Brancato

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Steht man kurz vor seinem 50. Geburtstag, hat man, auch wenn man nicht gerade plant sich zur Ruhe zu setzten, höchstwahrscheinlich die aufregendsten Tage seines Lebens hinter sich, es sei denn, man kandidiert fürs Kanzleramt oder ist ein gefragter Herzchirurg.

Die hochklassige Designmarke Pedrali mag zwar ein halbes Jahrhundert Business-Erfahrung gesammelt haben, ist aber sicherlich noch nicht bereit sich zurückzulehnen. Vielmehr ist Innovation der Hauptantrieb bei der Herstellung der zu hundert Prozent in Italien gefertigten Produkte für hochklassige Projekte im Objektbereich. Kunden schätzen das zeitgemässe Design und die Art und Weise, wie es dazu beiträgt, Innenräume in Szene zu setzten.

Claudio Dondoli und Marco Poccis „Parenthesis“ Familie abgerundeter schlichter Lounge- und Beistelltische

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Den Hut vor lauter Bäumen nicht sehen mit Pio und Tito Tosos „Flag“ Garderoben aus Polypropylen und Stahl

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Den Hut vor lauter Bäumen nicht sehen mit Pio und Tito Tosos „Flag“ Garderoben aus Polypropylen und Stahl

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Es könnte mit Pedralis wohlüberlegter Arbeitsweise zusammenhängen: Während die formale Sprache der Produkte durch rationale, aber dennoch freundliche Formen geprägt ist und eine angenehme grafische Präsenz erzeugt, täuscht die visuelle Schlichtheit über die breite Forschung hinweg, die in die Möbel einfliesst.

Die umfangreiche Kollektion von Tischen, Leuchten, Zubehör und natürlich Stühlen – 2011 wurde die Firma mit einem begehrten Compasso d’Oro Award für den von Odo Fioravanti entworfenen „Frida“ Stuhl ausgezeichnet – lässt eine Synthese von starker Kreativität und erstklassigem Engineering erkennbar werden. Diese Verbindung basiert wiederum auf der Zusammenarbeit von Pedralis internem Forschungs- und Entwicklungsteam und externen Designern wie Patrick Jouin, Marc Sadler, Pio & Tito Toso, Jorge Pensi und Enrico Franzolini. Gemeinsam experimentieren sie nicht nur mit Produktionsverfahren, sondern auch mit Materialien und erproben unikale Formen in Metall, Plastik und Holz.

Der mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnete „Frida“ Stuhl von Odo Fioravanti besticht durch seine Verbindung von Kreativität und Engineering

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Der mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnete „Frida“ Stuhl von Odo Fioravanti besticht durch seine Verbindung von Kreativität und Engineering

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Der von Manuela Busetti, Andrea Garuti und Matteo Redaelli gestaltete skulpturale ergonomische „Log“ Stuhl

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Der von Manuela Busetti, Andrea Garuti und Matteo Redaelli gestaltete skulpturale ergonomische „Log“ Stuhl

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„Wir lassen uns stets von dem Vorsatz leiten, mit etwas Neuem zu experimentieren“, erklärt Sales und Marketing Director Monica Pedrali. „Ein neues Material, eine neue Technik, ein neues Herstellungsverfahren. Es gibt in der gesamten Firma einen beständigen Ideenfluss. Jedes Mal stellt es eine Herausforderung dar und bedarf Teamarbeit, die manchmal über mehrere Jahre hinweg fortbesteht, aber das Resultat sind immer hochgeschätzte Produkte.“

Der „Frida“ Stuhl ist so ein Fall: Die Verwendung eines traditionellen Materials, Eiche, wird durch ein reduziertes Design konterkariert. Dieses greift auf die neueste 3D-Funier-Technik zurück, um Robustheit und Minimalismus durch eine dünne Formsperrholzplatte sicherzustellen. Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand. Pedrali hat wie alle erfolgreichen Marken verinnerlicht, dass sich Märkte verändern und Geschmäcker niemals gleich bleiben. Deshalb war die Tatsache, dass die Firma schon 1963 gegründet wurde und heute noch immer in Familienbesitz ist, niemals Grund sich zurückzulehnen. Die Idee kurzlebige Produkte herzustellen, die bloss an aktuelle (und flüchtige) Trends anknüpfen, ist nicht in ihrer DNA zu finden. „Unserer Meinung nach“, sagt Monica Pedrali, „hebt uns Innovation von unserer Konkurrenz ab. Und beugt zudem Fälschungen vor.“

Das Firmen-Headquarter von Pedrali in der Nähe von Bergamo, Italien (oben) und von links nach rechts Monica Pedrali (Sales und Marketing Director), Mario Pedrali (Firmengründer) und Giuseppe Pedrali (CEO)

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Das Firmen-Headquarter von Pedrali in der Nähe von Bergamo, Italien (oben) und von links nach rechts Monica Pedrali (Sales und Marketing Director), Mario Pedrali (Firmengründer) und Giuseppe Pedrali (CEO)

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Die Besucher des diesjährigen Salone Internazionale del Mobile in Mailand konnten sich erster Hand von Pedralis eigenständigen Produkten und deren Verbindung von hochqualitativen Materialien und technisch innovativen Herstellungsverfahren überzeugen. Auf dem von Migliore+Servetto Architects entworfenen, durch visuelle Leichtigkeit und Dynamik bestechenden Messestand wurden verschiedene Produktfamilien präsentiert. Diese beeindruckten durch ihre selbstbewusste, aber dennoch sympathische Formgebung und unterstrichen die Designsprache der gesamten Pedrali Kollektion. Der „Tivoli“ Stuhl und Armlehnstuhl von Cazzaniga Mandelli Pagliarulo, der mit oder ohne Polsterung erhältlich ist, greift den vertrauten Typus „Holzstuhl“ zwar auf, aber spricht durch seine präzisen, dreidimensionalen Linien und die fliessende Einbindung verschiedener struktureller Elemente dennoch eine entschieden zeitgemässe Sprache.

Der von Migliore+Servetto Architects für Pedrali entworfene Stand auf dem Salone Internazionale del Mobile 2014

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Der von Migliore+Servetto Architects für Pedrali entworfene Stand auf dem Salone Internazionale del Mobile 2014

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Die „Parenthesis“ Familie abgerundeter schlichter Lounge-Beistelltische und der skulpturale ergonomische „Log“ Stuhl von Manuela Busetti, Andrea Garuti und Matteo Redaelli sind durch schlichte taktil und optisch ansprechende Formen geprägt, die den Blick des Betrachters nie müde werden lassen. Währenddessen beweisen das von Pedralis Forschungs- und Entwicklungsteam für Lounge- und informelle Meetingbereiche entworfene hochwandige „Zippo“ Zweisitzer-Sofa und Tito Tosos Garderobe aus Polypropylen und Stahl, dass Funktionalität nicht mit Expressivität im Konflikt stehen muss.

Entscheidet sich Pedrali für eine kreative Zusammenarbeit, muss die Funktionalität und Zweckmässigkeit der Produkte ebenso sichergestellt sein wie die beauftragten Designer zum Unternehmen passen müssen. „Hauptsächlich achten wir auf die Qualität der Designprojekte“, gibt Monica Pedrali zu bedenken, „unabhängig davon, ob sie von italienischen oder ausländischen Designern, von aufstrebenden Talenten oder bekannten Profis kommen. Wir mögen es mit Leuten zusammenzuarbeiten, die unsere Ideen und Träume teilen.“

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Oben der „Tivoli“ Stuhl von Cazzaniga Mandelli Pagliarulo, der einen vertrauten Typus aufgreift. Unten: Die Designer sprechen über ihre Arbeit

Diese aufgeschlossene Einstellung gegenüber kreativen Partnerschaften wird durch einen entschiedenen Fokus auf „Made in Italy“ ausgeglichen. Diese Auszeichnung stellt den zentralen Markenwert dar. Wie durch ihren Slogan „The Italian Essence“ bereits angedeutet, stellt Pedrali, „trotz der derzeit angespannten ökonomischen Situation“, weiterhin in Italien her. Monica Pedrali ist vom Wert von „Made in Italy“ überzeugt. „Einer unvergleichlichen Mischung aus Kreativität, Innovation und Herstellung“, wie sie sagt. Der reale und angenommene Wert von italienischem Design spielt auf dem internationalen Markt sicherlich eine bedeutende Rolle für die Attraktivität der Pedrali-Produkte. Über ein Netzwerk von ausgewählten und zuverlässigen Händlern exportiert die Firma in 99 Länder und hat sich als eine der führenden Designbrands für den Objektbereich etabliert. Die visuell überzeugenden Möbel sind vielfältig einsetzbar. Denn die innenarchitektonische Sprache eignet sich gleichermassen für Hotels und kulturelle Einrichtungen wie Bibliotheken und Museen. „Kollektiven Räumen“, sagt Monica Pedrali, „liegt verstärkt die Idee zugrunde ein besonderes Erlebnis hervorzurufen, das alle Sinne des Nutzers anspricht und lange in Erinnerung bleibt. Möbelstücke sind wichtige Komponenten, um diesen Räumen den gewünschten Charakter zu geben.“

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Oben: Patrick Jouins „Ester“-Sessel-Kollektion. Unten: Jouin spricht über das Projekt

Ein ebensolcher Raum befindet sich in einem der bedeutendsten Hotels Londons, dem Dorchester im Nobelviertel Mayfair. Das „Alain Ducasse at The Dorchester“-Restaurant bietet einen Ausblick auf den Hyde Park und ist das einzige mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Hotelrestaurant in Grossbritannien. Die von Patrick Jouin gestalteten „Ester“ Sessel von Pedrali wurden speziell für gehobenes Dinieren in diesem besonderen Setting in Auftrag gegeben. Patrick Jouin und Sanjit Manku (Jouin Manku design studio) zeichnen verantwortlich für die Inneneinrichtung des Restaurants. Die Sessel, die durch weiche Linienführung, qualitative Lederpolsterung und ein Aluminiumuntergestell charakterisiert sind, verschmelzen mit dem Raum, in dem warme, natürliche Materialien wie Holz und Baumwolle grosszügig zum Einsatz kommen. „Bei der Gestaltung des „Ester“ Sessels konnte ich meine gesamte Erfahrung in der Gestaltung von Restaurants einbringen. Das Resultat ist eine Verbindung von Eleganz, Ergonomie und Funktionalität.“

Die „Ester“ Sessel von Patrick Jouin im Drei-Michelin-Sternerestaurant des Dorchester Hotels in London, dessen Inneneinrichtung von Jouin and Sanjit Manku gestaltet wurde; Foto ®pierremonetta

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Die „Ester“ Sessel von Patrick Jouin im Drei-Michelin-Sternerestaurant des Dorchester Hotels in London, dessen Inneneinrichtung von Jouin and Sanjit Manku gestaltet wurde; Foto ®pierremonetta

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Auf der anderen Seite des Atlantiks erhielt der 1930 eröffnete berühmte Cleef & Arpels Jewellery Store auf der Fifth Avenue in New York eine Jouin-Manku-Generalüberholung und einmal mehr half Pedrali den Räumen mit dem „Ester“ Sessel besondere Gestalt zu verleihen. Für die Flagship-Boutique entwarf das Designer-Duo von der Art Deco inspirierte Räume, die auf Geometrie und parallele Linien setzten, wobei dieses Konzept durch die hochwertigen Materialien und fliessenden Linien der Möblierung noch unterstrichen wird.

Hochqualitative Materialien haben mehr als eine bloss visuelle Funktion und dienen nicht nur dem Komfort. Durch die Verwendung von erstklassigen, beständigen Materialien wird zudem Nachhaltigkeit gewährleistet. Denn die Materialien tragen zu Produkten bei, die hinsichtlich Qualität und Ästhetik zeitbeständig sind. Kurz: Wenn es gut gemacht ist, schmeisst man es nicht weg. Darüber hinaus beschäftigt sich der Hersteller eingehend mit den Auswirkungen auf die Umwelt, wie Monica Pedrali erklärt. „Während des Herstellungsprozesses wird besonderes Augenmerk auf die verwendeten Materialien und den Materialverbrauch, die Rationalisierung von Ressourcen sowie die Abfallwirtschaft und Emissionskontrolle gelegt. Um den Recyclingprozess zu vereinfachen, sind alle Produkte von Pedrali so gestaltet, dass sie in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden können.“ In der Tat ein ernstzunehmendes Engagement.

Der repräsentative Van Cleef & Arpels Store auf der Fifth Avenue in Manhattan ist mit „Ester“ Stühlen von Pedrali ausgestattet, die die von der Art Deco angelehnte Gestaltung der Innenräume unterstreichen; Genevieve Garruppo © Van Cleef&Arpels

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Der repräsentative Van Cleef & Arpels Store auf der Fifth Avenue in Manhattan ist mit „Ester“ Stühlen von Pedrali ausgestattet, die die von der Art Deco angelehnte Gestaltung der Innenräume unterstreichen; Genevieve Garruppo © Van Cleef&Arpels

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Ebenso entschieden ist die Ausrichtung der Firma auf zukünftige Herausforderungen. Hier ruht sich niemand auf seinen Lorbeeren aus. Für Monica Pedrali geht es um Mut. So solle die Achtung vor dem Erbe wagemutigen Entscheidungen nicht im Weg stehen. „Kürzlich haben wir unsere Holzproduktionsstätte in Manzano in der Nähe von Udine vergrössert, weil wir für unsere neuen Produktionstechnologien mehr Platz brauchten“, erklärt sie. „Das Ziel des Projekts ist es, das erfolgreiche Produktionsmodell unseres Firmenhauptsitzes in der Nähe von Bergamo zu wiederholen. Hier werden eine Vielzahl unserer Produkte produziert.“

Es ist kein Wunder, dass die Marke dank dieser Einstellung für ihr Alter bestens aussieht. Viva Pedrali. 50 Jahre jung.

Das gepolsterte Zweisitzer-Sofa „Zippo“ von Pedrali wurde für den Büro- und Objektbereich entworfen

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