Decorex Design-Event kehrt im Oktober nach London zurück

Achtzehn Monate sind vergangen, seit die Welt zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie einen ersten Lockdown verhängte. Dank erfolgreicher Impfprogramme zeichnet sich inzwischen eine neue Normalität ab. Für die Designwelt bedeutet dies, die Bedeutung von persönlichen Interaktionen und Live-Präsentationen neu zu entdecken und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass digitaler Zugang weiterhin eine Priorität bleibt.

Die Zukunft wird hybrid sein, soviel ist inzwischen klar. Einige von uns, wenn nicht sogar die meisten, werden zumindest einen Teil der Zeit von zu Hause aus arbeiten. Unsere neu entdeckte Wertschätzung für das Lokale und das Handwerkliche wird sich nicht nur auf selbst gebackene Sauerteigbrote erstrecken, sondern auch auf die von uns gekauften Produkte und die von uns unternommenen Reisen. Und Veranstaltungen, die bisher online stattfinden mussten, werden wieder in persona stattfinden – während verbesserte virtuelle Erlebnisse weiterhin ein unverzichtbares Instrument für all jene sein werden, die nicht persönlich anwesend sind.

Die Decorex – eine der festen Grössen im Londoner Designkalender – wurde 2020 vollständig als digitale Veranstaltung durchgeführt. Mit The Edit entwickelten die Organisatoren eine spezielle Online-Plattform, die virtuelle Seminare, Networking-Events und einen Katalog mit den neuesten Produkten umfasst. Dennoch gilt: „Es geht nichts über den persönlichen Kontakt“, wie Decorex Events Director Sam Fisher sagt. Diesen Oktober kehrt die Veranstaltung ins Londoner Olympia zurück.

Auch bei VerbraucherInnen gibt es ein starkes Interesse an der Verschönerung der eigenen vier Wände; Corona hat ohne Zweifel die Art und Weise verändert, wie wir unsere Wohnungen einrichten. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausgaben im Vereinigten Königreich um 30 Prozent auf 110 Milliarden Pfund, da die Menschen ihr Homeoffice einrichteten oder ihr Zuhause auf andere Weise pandemiefest machten. „Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt, indem sie das häusliche Leben stärker in den Mittelpunkt gerückt hat. Aber auch die Art und Weise, wie wir unser Zuhause nutzen, hat sich verändert: Es ist zu einer Schule, einem Büro, einem Sportplatz und einem Rückzugsort geworden“, sagt Charu Gandhi, die Gründerin und Direktorin von Elicyon, die auf der Messe sprechen wird.

Ähnlich wurden oder werden viele Büros umfassend modernisiert, um Mitarbeiter zurück an den Arbeitsplatz zu locken und die Räume corona-resistenter zu machen. ArchitektInnenen und DesignerInnen hatten also alle Hände voll zu tun, und Events wie die Decorex bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich mit etablierten Marken und Newcomern auszutauschen, zu erfahren, was sich in den letzten zwei Jahren getan hat, und gleichzeitig neue Produkte aus nächster Nähe kennenzulernen. „In den letzten 18 Monaten haben wir alle in einem Vakuum gearbeitet und hatten kaum Gelegenheit, Stoffe und andere Materialien aus nächster Nähe zu betrachten“, sagt Susie Rumbold, Kreativdirektorin von Tessuto Interiors in London. „Wir freuen uns darauf, schöne Dinge wieder anfassen und wertschätzen zu können. Die Decorex ist dafür der perfekte Ort.“

Angesichts internationaler Reisebeschränkungen werden die meisten Designmessen – zumindest vorläufig – etwas kleiner ausfallen. „Aber wir freuen uns, dass wir immer noch die hochwertigen, massgeschneiderten Produkte und die aussergewöhnliche Handwerkskunst auf die Messe bringen können, für die die Marke Decorex bekannt ist“, so Fisher. Breitere Gänge und digitale Eintrittskarten sollen den BesucherInnen ein Gefühl der Sicherheit geben; das vordringliche Ziel der diesjährigen Ausgabe ist jedoch, Freude und Begeisterung zu wecken. Eine skurrile, zirkusinspirierte Bar der Innenarchitektin Sara Cosgrove wird der perfekte Ort sein, um sich auf einen Drink zu treffen; eine von Moritz Waldmayer entworfene Eingangsinstallation mit dem Titel „True Love“ soll ein Lichtspiel mit Schmetterlingen zeigen, die an den Säulen des Messezentrums herunterflattern.

Wer aufgrund von Reisebeschränkungen und -problemen nicht an der Messe teilnehmen kann, hat dennoch die Möglichkeit, die Messe in vollem Umfang mitzuerleben: Er oder sie kann nämlich an der Decorex Virtual teilnehmen, die an drei Tagen im November stattfindet. Die virtuelle Ausgabe umfasst einen 3D-Rundgang durch die Ausstellung und Aufzeichnungen der Veranstaltungen. Ausserdem wird sie neue Inhalte für das Online-Publikum beinhalten, sodass auch diejenigen, die an der physischen Veranstaltung teilnehmen konnten, von ihr profitieren.

„Wir freuen uns, dass die Londoner Designmessen in diesem Jahr wieder stattfinden“, so Gandhi. Abgesehen von der Aussicht auf persönliche Treffen mit Marken, DesignerInnen und KunsthandwerkerInnen sind Veranstaltungen wie die Decorex „eine grossartige Gelegenheit für uns als BranchenexpertInnen, erneut zusammenzukommen und die Kreativwirtschaft zu feiern“. Fisher stimmt dem zu: „Für viele aus der Branche wird es eine willkommene Rückkehr sein, damit sie nicht nur ihre Produkte Tausenden von DesignerInnen zeigen können, sondern sich auch mit Gleichgesinnten und der Community, die wir alle kennen und schätzen, austauschen und vernetzen können.“

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