Hochsensibel: Illan von Luceplan

In Zeiten, in denen ökologische Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung steht, entwickeln Designer und Architekten neue Produkte, die Funktionalität mit energieeffizienter Technologie und einer neuen Formensprache verbinden. Ein solches Produkt ist Illan, eine Pendelleuchte von Luceplan, entworfen von der Architektin und Designerin Zsuzsanna Horvath. Mit ihrer weichen, organischen Form aus dünnem Sperrholz reagiert Illan auf winzige Luftströmungen und ist eine subtile Hommage an Licht, Bewegung und Materialität.

Die bei der Euroluce 2019 vorgestellte Leuchte ist Horvaths erster Ausflug ins Lichtdesign, entwickelt aus einem Prototyp, den sie erst ein Jahr zuvor auf dem Salone Satellite – einem Schaufenster für junge Designer auf dem Mailänder Salone del Mobile – vorgestellt hatte. Auch wenn die in Kopenhagen ansässige Horvath zuvor noch nie mit Licht gearbeitet hat, bewegen sich ihre Projekte stets an der Grenze zwischen Experiment und Erfahrung.

Bevor sie Designerin wurde, arbeitete Horvath als Architektin in Finnland und wirkte unter anderem an der Logomo Concert Hall in Turku mit, einem flexiblen Musiksaal, der auf bis zu 3.500 Zuschauer erweitert werden kann und in dem bereits erfolgreich Ballettaufführungen, Kammerorchester- und Rockkonzerte stattgefunden haben.

Später studierte sie Produkt- und Raumdesign an der Aalto-Universität in Helsinki, wo sie mit Laserschneiden und CNC-Fräsen experimentierte. Sie entwarf einfach alles, von äusserst dekorativen Untersetzern und Schmuckstücken bis hin zu einem Holzstuhl, der den Pop-Look der Plastiksitze der 1960er Jahre nachahmt. Aber Illan – ein ungarisches Wort für etwas Flüchtiges und Vorübergehendes – ist etwas ganz anderes.

Der Lampenschirm besteht aus einer dünnen, FSC-zertifizierten Sperrholzscheibe mit lasergeschnittenen konzentrischen Kreisen. Er dehnt sich unter seinem eigenen Gewicht aus, sodass eine weiche, wellenförmige und transparente Geometrie entsteht. Das filigrane Design reagiert auf die kleinsten Luftbewegungen, während das schlanke LED-Paneel im Inneren ein warmes, diffuses Licht erzeugt, das die natürliche Holzmaserung des Lampenschirms perfekt ergänzt. Mit minimalen Ressourcen erzielt Illan maximale Wirkung – die Ökonomie der Mittel ist nicht nur eine notwendige Tugend, sondern integraler Bestandteil der Gesamterscheinung und emotionalen Wirkung.

Dass Illan ihren Platz im Katalog von Luceplan gefunden hat, ist angesichts der langjährigen Zusammenarbeit des Unternehmens mit vielversprechenden jungen Designern nicht überraschend. Der preisgekrönte norwegische Lichtdesigner Daniel Rybakken zum Beispiel wurde ebenfalls während des Salone Satellite 2011 von Luceplan entdeckt.

Diese Designer wie auch Luceplan stehen für eine rigorose Arbeitsweise, die Liebe zum Detail, das Streben nach höchster technischer Leistung sowie den Drang, die sinnlichen Qualitäten von Kunstlicht zu steigern. Zusätzlich zu den umweltschonenden Materialien und der Leichtbauweise kommt bei Illan ein erneuter Fokus auf Nachhaltigkeit hinzu.

Luceplan und seine Designer arbeiten stets eng zusammen, um basierend auf der über 40-jährigen Erfahrung des Unternehmens die bestmöglichen Lichtlösungen zu entwickeln. Sein Bekenntnis zur Einheit von Form, Funktion und Emotionen hat dem Unternehmen eine Reihe von prestigeträchtigen Preisen eingebracht, darunter den Compasso d'Oro und verschiedene Red Dot Design Awards. Ausserdem hat eine Reihe seiner Produkte Eingang in die ständige Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art gefunden.

Zusammen mit Horvath hat Luceplan das Design weiter verfeinert und die ursprüngliche OLED-Lichtquelle durch eine hellere, wärmere LED ersetzt. Ausserdem ist die Lampe jetzt in drei Grössen mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter erhältlich. Dekorativ und minimalistisch, organisch und technisch innovativ, bietet sie eine äusserst vielseitige Lösung und fügt sich genauso leicht in private häusliche Umgebungen wie in gewerbliche Innenräume wie Hotels oder Büro-Lobbys ein.

In Zeiten, in denen ökologische Nachhaltigkeit ebenso wichtig ist wie ein künstlerisches Statement, stellt Illan eine Lösung dar, die beides kombiniert – die aber auch viel mehr ist als die Summe ihrer Teile.

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