Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper in einer gesunden Architektur. Eine Vielzahl neuer Sporthallen sind eine treibende Kraft – für ihre Nutzer und für die urbanen, physikalischen Kontexte.

Tageslicht durchflutet die weitläufige Sporthalle von Alberto Campo Baeza in Madrid. Foto: Javier Callejas

Let's get physical: Die neuen Sportzentren | Aktuelles

Tageslicht durchflutet die weitläufige Sporthalle von Alberto Campo Baeza in Madrid. Foto: Javier Callejas

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In Sport- und Freizeiteinrichtungen kommt man längst nicht mehr nur richtig ins Schwitzen, sie dienen auch ihren Gemeinden und sind dort nicht mehr wegzudenken.

Der Sport- und Freizeitkomplex der Francisco de Vitoria Universität in Madrid ist ein Paradebeispiel für durchdachte Komposition und wurde von Alberto Campo Baeza entworfen. Strahlend weisse Steinplatten schweben hier auf einem durchgehenden Fensterband und sind parallel zu einer riesigen Halle aus satiniertem Glas angeordnet, in der sich zwei Indoorplätze mit Hörsaalbestuhlung befinden. Ein Schwimmbecken gibt es auch und obwohl dieses im Untergeschoss liegt, muss dank eines Lichtschachtes niemand auf Tageslicht verzichten. Das gesamte Interieur strahlt erhabene Stille aus, was sicher auch an den weissen Wänden und den unverkleideten Dachbalken liegt. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. In diesem Gebäude wird schliesslich Sport getrieben.

Das unaufgeregte Farbschema der Schule und die grosszügige Gestaltung bieten nicht nur für sportliche Aktivitäten sondern auch für Grossveranstaltungen und akademische Tätigkeiten die perfekte Kulisse. Fotos: Javier Callejas

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Das unaufgeregte Farbschema der Schule und die grosszügige Gestaltung bieten nicht nur für sportliche Aktivitäten sondern auch für Grossveranstaltungen und akademische Tätigkeiten die perfekte Kulisse. Fotos: Javier Callejas

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Chiangmai Life Construction rühmen sich damit, Spezialisten für Architektur mit den Werkstoffen Erde und Bambus zu sein. Daher überrascht es wenig, dass sie für die elegante, elliptische Sporthalle, die sie für die Panyaden International School in Thailand entworfen haben, genau diese Materialien verwendet haben. Luftig, hell und doch komplex ragt das grosse Dach über das Spielfeld und bietet – dank einer raffiniert versenkbaren Bühne – gleichzeitig genug Platz für einen Hörsaal mit 300 Sitzplätzen. Die Naturmaterialien und organischen Formen erfüllen nicht nur die Nachhaltigkeitsideale der Schule, sondern spiegeln auch ihren buddhistischen Ethos wider und fügen sich stimmig in die Umgebung ein.

Die Bamboo Sports Hall für die Panyaden International School ist nicht nur ein CO2-neutrales Gebäude sondern wurde ausserdem so konstruiert, dass es Taifunen und Erdbeben standhält. Fotos: Markus Roselieb (1,3), Alberto Cosi (2)

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Die Bamboo Sports Hall für die Panyaden International School ist nicht nur ein CO2-neutrales Gebäude sondern wurde ausserdem so konstruiert, dass es Taifunen und Erdbeben standhält. Fotos: Markus Roselieb (1,3), Alberto Cosi (2)

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Bei städtebaulichen Wahrzeichen denken wohl die wenigstens zuerst an Sport- und Freizeitzentren, aber Saucier + Perottes Architekten und HCMA Architecture and Design haben mit ihrem Saint-Laurent Sportkomplex ein neues Prunkstück für Montreal erschaffen. Der nördlich gelegene Park und die Randbezirke werden durch die Anlage visuell verknüpft. Alle Wände und Dächer der verschiedenen Hallen in denen sich Schwimmbecken, Sportfelder und Fitnessräume befinden sind schräg. Diese Dynamik und Spannung wird durch die Farben Rot, Schwarz und Weiss noch verstärkt und lädt die Bürger ein, sich zu bewegen und etwas für Ihre Gesundheit zu tun.

Die dynamischen Formen der Fassede des Sport- und Freizeitzentrums setzen sich auch im Inneren fort – eine Metapher für die Energien, die hier freigesetzt werden. Fotos: Olivier Blouin

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Die dynamischen Formen der Fassede des Sport- und Freizeitzentrums setzen sich auch im Inneren fort – eine Metapher für die Energien, die hier freigesetzt werden. Fotos: Olivier Blouin

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Das MFC Sports Centre in Rozenburg ist ein Sport- und Freizeitzentrum, das mit seiner Umgebung verschmilzt. Der niederländische Architekt Koen van Velsen hat aufgrund der Lage am Rand einer bestehenden Wohngegend dunkelgrüne Klinker für die Fassade gewählt, damit sie in der Waldlandschaft nicht auffällt. Das dunkle Mauerwerk setzt sich im Inneren fort, wo Van Velsen Farbakzente und markant geformte Dachfenster nutzt, für die er so bekannt ist, und die einerseits als Leitsystem durch das Gebäude fungieren und andererseits den Innenraum überraschend hell erscheinen lassen. Die klar gestalteten, grosszügigen Räume beherbergen einen Pool sowie ein Mehrzweckfeld und die elegante Inneneinrichtung fügt sich souverän in das Gesamtbild.

Der Architekt selbst nennt das Sport- und Freizeitzentrum ein “bemerkenswert unauffälliges” Gebäude, das von außen zwar bescheiden wirkt, aber durch sein markantes Inneres überrascht. Fotos: René de Wit

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Der Architekt selbst nennt das Sport- und Freizeitzentrum ein “bemerkenswert unauffälliges” Gebäude, das von außen zwar bescheiden wirkt, aber durch sein markantes Inneres überrascht. Fotos: René de Wit

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