Stoffwechsel: Textilien in der Architektur
Text von Peter Smisek
05.08.20
Textilien sind für unterschiedlichste Projekte eine flexible, praktikable Alternative zu Beton und Holz, sei es in Büros, Einzelhandelsflächen oder Schulen.
Der Office Space von DBAA – Diego Baraona Arquitectos y Asociados in Santiago de Chile mit monochromen Wollteppichen in schwenkbaren Metallrahmen. Fotos: © Erieta Attali
Der Office Space von DBAA – Diego Baraona Arquitectos y Asociados in Santiago de Chile mit monochromen Wollteppichen in schwenkbaren Metallrahmen. Fotos: © Erieta Attali
×Textilien sind nie wirklich aus der Architektur verschwunden. Aber mit zunehmender Relevanz von Faktoren wie Flexibilität und Nachhaltigkeit integrieren Architekten und Innenarchitekten sie mit grosser Begeisterung in einer Vielzahl unterschiedlicher Räume.
Der textile Vorhang der ASH-Filiale auf Mallorca – entworfen von Francesc Rifé – schafft eine sinnlich-rosafarbene Kulisse für die Waren und verbirgt die Tür zum Lagerraum des Geschäfts. Fotos: David Zarzoso
Der textile Vorhang der ASH-Filiale auf Mallorca – entworfen von Francesc Rifé – schafft eine sinnlich-rosafarbene Kulisse für die Waren und verbirgt die Tür zum Lagerraum des Geschäfts. Fotos: David Zarzoso
×Der in Barcelona lebende Francesc Rifé zum Beispiel verwendet einen textilen Vorhang als Hintergrund für die minimalistische Verkaufsfläche der Schuhmarke ASH auf Mallorca. Hier kontrastiert der weiche, durchscheinende Vorhang in altrosa mit dem harten, hellgrauen Betonboden und den schlanken, hängenden Metallregalen und schafft so ein betörendes Ambiente, das Passanten anzieht und gleichzeitig die ausgestellten Produkte hervorhebt.
Für das Projekt Office Space verwendeten DBAA – Diego Baraona Arquitectos y Asociados farbenfrohe Textiltrennwände, um Flexibilität und Komfort für die Mitarbeiter zu gewährleisten. Fotos: © Erieta Attali
Für das Projekt Office Space verwendeten DBAA – Diego Baraona Arquitectos y Asociados farbenfrohe Textiltrennwände, um Flexibilität und Komfort für die Mitarbeiter zu gewährleisten. Fotos: © Erieta Attali
×In Santiago de Chile verwendeten DBAA – Diego Baraona Arquitectos y Asociados für den Office Space monochromatische Wollteppiche in schwenkbaren Metallrahmen, um die Besprechungsräume von den offenen Schreibtischen der Büroangestellten zu trennen. Die karmesinroten Textilraster fungieren als austauschbare, halbdurchlässige Membranen, die den Blick durch das Büro nach aussen ermöglichen und gleichzeitig den gewünschten Grad an visueller und akustischer Privatsphäre bieten.
Mit bunten Textilvorhängen schufen Aberrant Architecture einen spielerischen Mehrzweckraum für die jungen Schüler der Rosemary Works School. Fotos: Simon Kennedy
Mit bunten Textilvorhängen schufen Aberrant Architecture einen spielerischen Mehrzweckraum für die jungen Schüler der Rosemary Works School. Fotos: Simon Kennedy
×Auch das Londoner Büro Aberrant Architecture setzt Textilien ein, um in Rosemary Works – einer lokalen unabhängigen Grundschule im Norden Londons – einen flexiblen Raum zu schaffen. Die Architekten haben eine Reihe von Schienen entworfen, an denen sie mehrfarbige Vorhänge aufhängen, die einen zentralen Mehrzweckraum definieren. In Kombination mit beweglichen Möbeln dient die Halle nun als Frühstücksraum, Kantine, Versammlungs- und Veranstaltungsraum sowie Sporthalle.
Eduard Eremchuk verwendet für den Sphera Beauty Co-Working Salon irisierende Textilien, um eine neue Art von hybriden, gemeinsam genutzten Arbeitsplätzen für Stylisten zu schaffen. Fotos: Inna Kablukowa
Eduard Eremchuk verwendet für den Sphera Beauty Co-Working Salon irisierende Textilien, um eine neue Art von hybriden, gemeinsam genutzten Arbeitsplätzen für Stylisten zu schaffen. Fotos: Inna Kablukowa
×Sphera Beauty Co-Working wurde gestaltet von Eduard Eremchuck und ist ein Shared Space in Moskau für Maskenbildner und Friseure, der auch als Hörsaal und Veranstaltungsraum dient. Die Wände, Böden und sogar die Möbel innerhalb des Raumes sind streng weiss, während die beweglichen, lichtdurchlässigen Vorhänge, die die verschiedenen, professionell ausgestatteten Arbeitsplätze voneinander trennen, mit einem schimmernden Druck der Künstlerin Katja Pjatitskaja versehen sind, der von Wärmebildkarten inspiriert wurde.
© Architonic