Showroom für herausragende Produktlösungen – Die ICONIC AWARDS 2023: Innovative Interior

Ausgelobt vom Rat für Formgebung und ausgewählt von einer hochkarätigen internationalen Jury, machen die ICONIC AWARDS: Innovative Interior jedes Jahr aktuellen Trends und Entwicklungen im Interior Design sichtbar und präsentieren internationale Designinnovationen. Zentrale Themen sind in diesem Jahr Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft und zukunftsorientierte Neuentwicklungen. Zahlreiche Designer*innen setzen auf innovative Materialien und Technologien, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte zu minimieren.

Der stapelbare Hocker „Meditri“ von Johannes Müller nutzt Steckelemente statt Schrauben und Nägeln und ist aus Holzresten gefertigt, wodurch er nicht nur Materialien spart, sondern vor allem Abfälle aus der Holzproduktion sinnvoll verwertet. „Es gibt keine Zukunft für ein Design, das nicht nachhaltig ist“, so der junge Designer Johannes Müller. „Massivholz hat ein extrem hohes Potenzial, kombiniert mit Handwerklichkeit.“

Der NEOO-Teppichboden von OBJECT CARPET ist hundertprozentig kreislauffähig und besteht aus sortenreinem, anteilig recyceltem Polyester. Dadurch kann er in Gänze ohne Qualitätsverlust recycelt werden: Die meisten Teppichböden müssen noch immer aufgrund ihrer Materialzusammensetzung vernichtet werden. Bei OBJECT CARPET herrscht nicht nur Transparenz in der Kommunikation über Materialzusammensetzung und Herstellungsprozess von NEOO – das Unternehmen definiert den Prozess bis zur Rückführung und Weiterverarbeitung der verwendeten Materialien – ein Schlüsselfaktor für die Kreislaufwirtschaft.

„J*GAST“, das flexible Küchensystem des Münchener Interior Design Studios Holzrausch, spart Ressourcen ein: Diese Küche erklärt einen flachen Rahmen, der an der Wand befestigt wird, zum Ausgangspunkt individueller Gestaltung. Weil doppelte Wände durch dieses Prinzip vermieden werden, reduziert das System um 45 Prozent Material im Vergleich zu herkömmlichen Küchen.

Die Leuchte May vom Karlsruher Leuchtenhersteller Nyta besteht aus drei aneinandergesetzten Leuchten: einem indirektes Uplight, einem Sidelight sowie einem brillant-direkten Downlight. Die einzelnen Leuchten können dabei je nach individuellem Bedürfnis separat eingeschaltet und flexibel kombiniert werden. Dabei überzeugt das Lichtobjekt durch minimalistisches Design, flexible Nutzungsmöglichkeiten und eine einfache Bedienbarkeit. „Kluges Design“, so der Designer Johannes Marmot von Nyta, „heißt für heißt für uns eigentlich immer eine Synthese aus den ganzen Ansprüchen zu finden, die an ein Produkt dann gestellt werden: Technik, Anwendung, Nutzbarkeit.“

Materialinnovation ist ein zentraler Treiber von Design. Ein Beispiel für eine Materialveränderung stellt der Wandel des 3D-Drucks in den letzten Jahren dar. Noch vor wenigen Jahren ungeschmeidig und spröde, können Möbel aus 3D-Druck heute verschiedenste Formen und Texturen vorweisen. Der Druck bietet eine ressourceneffiziente Fertigungstechnologie, bei der kein überschüssiges Material anfällt. Das Sitzmöbel „Loom“ von Recozy beispielsweise besteht aus recyceltem Kunststoff und setzt auf ein Design mit Hohlräumen, die beim Druck Material sparen und dem Möbel eine elegante und moderne Form geben.

Auch Nutzerzentrierung und intuitive Bedienbarkeit stehen im Fokus der diesjährigen ICONIC AWARDS. Ein besonders gelungenes Beispiel hierfür ist das Projekt „Lotte" von Sarah Hossli in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Girsberger. Die junge Schweizer Designerin hat mit ihrem Armlehnstuhl ein bemerkenswert intuitives Design geschaffen. Für ältere Menschen entwickelt, besticht „Lotte“ durch eine scheinbar schlichte und doch sehr raffinierte Form. Die langen Armlehnen sorgen dafür, dass sich Nutzer*innen mehr Halt haben. Um sicherzugehen, dass der Stuhl perfekt funktioniert, wurden Prototypen in verschiedenen Pflegewohngruppen getestet und optimiert, hier werden die Nutzer*innen bereits sehr früh in den Prozess der Produktentwicklung miteinbezogen.

© Architonic

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