Architektonischer Brückenschlag zur EXPO 2008
Text von Rieder
Maishofen, Österreich
23.06.08
Die britische Stararchitektin Zaha Hadid hat sich bei dem 275 Meter langen „Zaragoza Bridge Pavillon“, dem Symbol der Expo 2008 im nordspanischen Zaragoza, für Glasfaserbeton von Rieder entschieden.
Die britische Stararchitektin Zaha Hadid hat sich bei dem 275 Meter langen „Zaragoza Bridge Pavillon“, dem Symbol der Expo 2008 im nordspanischen Zaragoza, für Glasfaserbeton von Rieder entschieden: Die Außenhaut des Bauwerks wurde mit 29.000 Dreiecken in neun verschiedenen Graunuancen aus [fibreC] verkleidet. Die neue Brücke über den Ebro ist Eingang zum Expo-Areal und zugleich mehrstöckiger Themenpavillon; 10.000 Besucher pro Stunde werden das Hauptgebäude der Weltausstellung frequentieren.
Von 14. Juni bis 14. September 2008 ist die nordspanische Stadt Zaragoza Schauplatz der Weltausstellung Expo. Während der dreizehn Wochen werden den erwarteten 7,5 Millionen Besuchern mehr als 3400 Veranstaltungen geboten. Mit dem Thema „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ ist der Expo 2008 im Zeichen von Klimawandel, Tsunami, Gletscherschwund und Dürrekatastrophen weltweites Interesse gewiss – und auch ihr Wahrzeichen, der schimmernde Hauptpavillon und zugleich Brücke über den Ebro, kann mit ungeteilter Aufmerksamkeit rechnen. Der von der renommierten britischen Architektin Zaha Hadid zusammen mit Ingenieuren von Ove Arup aus London entworfene „Zaragoza Bridge Pavillon“ versetzt die Welt in Staunen. Das 275 Meter lange Bauwerk verbindet als mehrstöckige, bewohnbare Fußgängerbrücke den Ebro die Stadt mit dem Expo-Gelände und ist gleichzeitig selbst Präsentationsfläche: auf, oder besser gesagt, in der Brücke können die Besucher drei Ausstellungen rund um das Thema Wasser und Nachhaltigkeit besuchen. Vier gewölbte Bögen auf zwei Etagen bieten ein Ausstellungsareal mit einer Fläche von 7000 m².
Design - inspiriert von der Natur
Darüber hinaus ist die Pavillon-Brücke auch ein symbolisches Bauwerk, denn das Expo-Motto „Wasser und Nachhaltigkeit“ wurde auf Design und Material der Konstruktion umgelegt. Die Brücke ist leicht gebogen und ihre sanft fließende, geschwungene Form ist den natürlichen Gegebenheiten des Wassers nachempfunden.
Der „Zaragoza Bridge Pavillon“ besteht aus vier Elementen, die sich wie Blütenblätter überlappen und im Querschnitt die Form eines Diamanten einnehmen. Inspiriert von der unendlichen Formenvielfalt der Natur öffnet sich der Pavillon zum ausstellungsseitigen Ufer im Stil einer Gladiolenblüte.
Schimmernde Außenhaut
Für die Außenhaut des „Zaragoza Bridge Pavillons“ hat sich Zaha Hadid für dreieckige Platten aus [fibreC]-Glasfaserbeton entschieden. Ein raffiniertes Muster aus 29.000 glasfaserverstärkten Betonplatten in unterschiedlichen Grautönen erzeugt einen Effekt wie die schimmernden Schuppen von Fischen. Durch ihre unglaublich dimensionale Wirkung hauchen die Dreiecke aus [fibreC] der Außenhaut des Pavillons Leben ein und spiegeln die glitzernden und vielfältigen Facetten des Wassers wider.
[fibreC] als nachhaltiger Werkstoff
Neben Design und Optik konnte sich Zaha Hadid mit ihrer Projektidee nicht zuletzt aufgrund der Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien wie [fibreC] gegen 40 Mitbewerber bei der Jury durchsetzen. „Die Zusammensetzung von [fibreC] aus abbaubaren, rein mineralischen Rohstoffen entspricht ganz dem Trend nach natürlichen, umweltfreundlichen und nachhaltigen Werkstoffen“, sagt CEO Wolfgang Rieder. Passend zum Expo-Thema „Nachhaltigkeit“ ist Rieder seit letzten Jahres als erster Betonproduzent mit der international anerkannten Umweltmanagement-Norm DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Durch diesen „organischen Ansatz“ schließt Zaha Hadid sowohl mit ihrem naturnahen Design als auch dem verwendeten Werkstoff [fibreC] den Kreis zum Expo-Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“.
Glasfaserbeton ermöglicht eine schier unbegrenzte Gestaltungsfreiheit im Bezug auf Formbarkeit, Farbe und Verarbeitung. „Mit dem Werkstoff [fibreC] können wir heute architektonische Herausforderungen annehmen, die den Einsatz von Beton noch vor wenigen Jahren unmöglich erscheinen ließen“, so Rieder. „Am Beispiel Zaragoza Bridge wird gezeigt, dass durch unsere Produktion der industriellen Manufaktur 29.000 verschiedene Dreiecksformen mit exakt definierten Radianten hergestellt werden können. Mit dieser technischen Präzision und der logistischen Komplexität betritt Rieder Neuland in der Welt der Betonproduktion.“
Die Architektin
Zaha Hadid ist eine aus dem Irak stammende, britische Architektin und Architekturprofessorin. Als erste Frau erhielt sie 2004 den Pritzker-Preis, die bedeutendste Ehrung der Architekturwelt. Hadids Kreativität entstammen weltweit zahlreiche Bauwerke und Projekte wie etwa das neue Stadtcasino von Basel, das Guggenheim-Museum in Taiwan, das Zentrum für zeitgenössische Kunst in Rom, die Berg-Isel-Schanze in Innsbruck oder der Neubau der Universitätsbibliothek von Sevilla.