Rockfon: Die Kunst von anthropozentrischem Design

Was ist wichtiger: Arbeit oder Wohlbefinden? Sollten wir uns entscheiden müssen? Eine „gute Arbeitsmoral“ – also die Arbeit vor alles andere zu stellen – war früher ein Ehrenzeichen, vor allem für die Generation X, die mit Nachkriegseltern und einer Rezession aufgewachsen ist, als sie in den 1990er Jahren in das Berufsleben einstieg. Die heutige Wirtschaftslage mag ihre Nachkommen, die so genannte Generation Z, vor ähnliche Probleme stellen, wenn es darum geht, ihren Lohn zu sichern, aber dennoch ist es diese aufstrebende Gruppe von Arbeitnehmern, die dem Rest von uns beibringt, dass Arbeit um jeden Preis – insbesondere um den Preis unseres geistigen und körperlichen Wohlbefindens – kein Lebensziel sein sollte.

Das gibt den Architekt:innen und Designer:innen des Arbeitsplatzes viel zu denken. Verstärkt durch die Enge des Covid und die damit verbundene 2020-Fokussierung auf die Gesundheit, verschieben sich die Prioritäten auch in der Büroumgebung: Wenn das Management möchte, dass die Mitarbeiter:innen an gemeinsamen Schreibtischen sitzen, wo Teamgeist und gemeinsame Ziele am besten gefördert werden können, dann muss auch das Wohlbefinden berücksichtigt werden. Menschenzentriertes Design ist nicht länger ein Bonus, sondern eine Notwendigkeit.

Das Thema ist von besonderem Interesse für Rockfon, eine internationale Marke, die sich auf schallabsorbierende Produkte aus Steinwolle spezialisiert hat. Während Akustik früher als praktische, funktionale Überlegung betrachtet wurde, wird sie heute als etwas verstanden, das das Wohlbefinden fördert: „Schall ist physisch, Lärm ist psychologisch“, sagt Pascal Van Dort, Global Acoustics Ambassador bei Rockfon. „Durch die Optimierung von akustischen Umgebungen können wir Räume schaffen, die positive Emotionen und Erlebnisse für jeden fördern.“

Rockfon vertieft sein Verständnis dafür, wie menschenzentriertes Design die Art und Weise, wie wir uns in Unternehmensumgebungen fühlen, neu definieren kann, und lädt Experten auf diesem Gebiet ein, über dieses Thema nachzudenken. „Die Gestaltung von Arbeitsplätzen hat sich jahrelang auf Daten konzentriert – in der Regel auf sehr viele Daten und auf Optimierung auf Kosten von Ästhetik und Sinnlichkeit“, erklärt die Architektin Anne Sarto, Partnerin bei mtre, Teil von C.F. Møller Architects, die als eine der Diskussionsteilnehmerinnen an einem von Rockfon Ende des Monats organisierten Webinar zu diesem Thema teilnehmen wird.

Sarto beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Gestaltung von Arbeitsplätzen und vertritt einen Ansatz, bei dem es darum geht, wie die Architektur die Sinne der Nutzer:innen positiv beeinflussen kann. „Bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen geht es darum, Orte zu schaffen, an denen sich Menschen wohlfühlen und von dem Raum, den sie betreten, beeinflusst werden. Das erfordert Räume, die alle unsere Sinne ansprechen.“

Was bedeutet das in der Praxis? Maximierung des natürlichen Lichts? Gezielter Einsatz von Farbe und Textur? Eine angenehme Akustik? Cholorophytum comosum in den Korridoren? Zweifelsohne ist das alles biophiles Denken und mehr. „Eines der grössten Defizite bei der menschengerechten Gestaltung ist ein echtes Verständnis dafür, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und wie unser Gehirn, unser Körper und unsere Wahrnehmung mit unserer Umgebung interagieren“, sagt Sophie Schuller, die derzeit an der Technischen Universität Eindhoven in Psychoneurophysiologie und Arbeitsplatzgestaltung promoviert.

Schuller ist auch an den virtuellen Tisch von Rockfon eingeladen, um zu erforschen, wie wir die menschengerechte Bürogestaltung verbessern können. Als neuropsychologische Forscherin, die die Schnittstelle zwischen Gebäuden, Gehirnen und menschlichem Verhalten untersucht, arbeitet sie seit Jahren mit Unternehmen zusammen, um zu verstehen, wie sich die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der baulichen Umgebung auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeiter auswirkt.

In den letzten zwei Jahren hat Schuller auch ein Living Lab-Forschungsprojekt bei Cushman & Wakefield EMEA geleitet, das sich mit Aufmerksamkeitsverarbeitung, geistiger Gesundheit, neurologischer Vielfalt und Umweltqualität in Innenräumen beschäftigt. Das Projekt gibt Einblicke in die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion bei Designentscheidungen, die auch Justin Treacy, Principal of Corporate Interiors bei Perkins & Will, der die Runde vervollständigen wird, am Herzen liegen. Die Worte Mitgefühl und Gemeinschaft, Menschen und Freude spielen im Designmanifest seines Unternehmens eine grosse Rolle.  Um den Bedürfnissen der psychischen Gesundheit gerecht zu werden, müssen geschlechtsneutrale Toiletten ebenso berücksichtigt werden wie die Biophilie.

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die Einstellung zur Bürokultur stark verändert, und die Entwicklungs- und Designbranche muss dringend darauf reagieren. „Wir bei Rockfon glauben an die Kraft eines auf den Menschen ausgerichteten Designs, um das Wohlbefinden der Gebäudenutzer:innen zu verbessern“, bekräftigt van Dort, der das Webinar leiten wird. Das Webinar trägt den Titel „The Art of Human-Centric Design: What are the Missing Pieces in the Puzzle of Workspace Design?“ wird die Plattform ein Raum sein, in dem Entwicklungen erforscht, Erkenntnisse aufgezeigt, Lösungen vorgeschlagen und effektive Strategien von einigen der am besten informierten Personen auf diesem Gebiet geteilt werden.

Das Webinar „The Art of Human-Centric Design: What are the Missing Pieces in the Puzzle of Workspace Design?“ wird am 29. März um 10 Uhr CEST/9 Uhr UK live gestreamt.

© Architonic

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