STARON® Fassadenmodule
Text von Sascha Peters
Berlin, Deutschland
05.02.15
Fliessende und organische Formen im Fassaden- und Dachbereich sind spätestens seit Mitte der Neunzigerjahre Trend in der zeitgenössischen Architektur. Mussten Architekten zur Umsetzung besonderer Fassadenlösungen bislang mit einer ganzen Reihe von Partnerunternehmen arbeiten, wird die Gestaltung und der Bau von 3-D-Fassaden heute durch eine Innovation von Lotte Chemical Deutschland
Das weisse STARON® Fassadenmodul (links) im Verbund mit dem Dämmstoff FOAMGLAS® und LED-Hinterleuchtung auf der BAU 2015. In der Praxis lassen sich die Module einfach und in einem Arbeitsschritt montieren
Das weisse STARON® Fassadenmodul (links) im Verbund mit dem Dämmstoff FOAMGLAS® und LED-Hinterleuchtung auf der BAU 2015. In der Praxis lassen sich die Module einfach und in einem Arbeitsschritt montieren
×Fliessende und organische Formen im Fassaden- und Dachbereich sind spätestens seit Mitte der Neunzigerjahre Trend in der zeitgenössischen Architektur – Frank Gehry, Zaha Hadid und Peter Cook sind Vertreter dieser Umsetzung von architektonischer Formensprache. Mussten Architekten zur Umsetzung besonderer Fassadenlösungen bislang mit einer ganzen Reihe von Gewerken und Partnerunternehmen arbeiten, wird die Gestaltung und der Bau von 3-D-Fassaden heute durch eine Innovation von Lotte Chemical.
Auf der BAU 2015 wurde diese individuelle Fertiglösung bestehend aus dem Mineralwerkstoff STARON® und dem Dämmstoff FOAMGLAS® weltweit erstmals vorgestellt. „Der Architekt kann mit unserem neuen Fassadenmodul frei gestalten, ob in 2-D oder 3-D,“ sagt Jürgen Lammers, Leiter Business Development bei Lotte Chemical. „Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir den Architekten bei der Umsetzung seiner Pläne und Vorstellungen", so Lammers weiter.„Derzeit prüfen wir in umfangreichen Tests die Montagesysteme und langfristige Funktionsfähigkeit der Module. Die Entwickler haben vor allem Zeit und Energie in den Klebeprozess investiert, mit dem die Fassadenmodule erstellt und auf die Unterkonstruktion angebracht werden.“
Anhand des architektonischen Entwurfs wird die Fassade computertechnisch in Einzelmodule zerlegt und vorgefertigt. Das individuelle Fassadenmodul wird sodann als Einheit geliefert und in einem Arbeitsgang montiert. „Aus diesem Grund ist STARON® perfekt für die Gestaltung dreidimensionaler Fassaden geeignet“, so Lammers.
Das transluzente STARON® in dreidimensionaler Verformung setzt einzigartige Akzente in der Fassadengestaltung
Das transluzente STARON® in dreidimensionaler Verformung setzt einzigartige Akzente in der Fassadengestaltung
×STARON® besteht aus Acrylharz und dem natürlichen Mineral Aluminiumhydroxid, das aus Bauxit gewonnen wird. Der Werkstoff weist thermoplastische Eigenschaften auf, was ihn unter Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur von 180 °C weich wie Gummi werden lässt. Das Plattenmaterial lässt sich dann unter Vakuum nahezu beliebig auch in die dritte Dimension verformen. Den Architekten stehen STARON® Platten in über achtzig Farbschattierungen zur Verfügung. Zur Umsetzung einer optisch hochwertigen und minimalistisch wirkenden Gebäudefassade greifen die meisten Architekten aktuell auf die klassische Weisston-Variante zurück.
In die Fertiglösung haben die Entwickler durchgängige Isolierebenen aus dem wasser- und dampfdichten, nicht brennbaren FOAMGLAS® integriert, was eine homogene Gestaltung ohne Wärmebrücken ermöglicht. Der hohe Vorfertigungsanteil reduziert für den Architekten den Koordinierungsaufwand und vereinfacht somit die Projektabwicklung, besondere Fixierungs- und Klebesysteme erleichtern die Montage der 3-D-Fassade. Neben der dreidimensionalen Gestaltung entstehen durch vielfältige Frästechnologien und die Integration von Beleuchtungssystemen innovative Farb- und Lichteffekte.
Die hinterlüftete STARON® Fassade betont die streng geometrische Linie
Die hinterlüftete STARON® Fassade betont die streng geometrische Linie
ׄIn den nächsten Wochen werden wir die Reaktionen und Wünsche, die Architekten und Bauherren auf der BAU 2015 geäussert haben, in die weitere Planung und Produktentwicklung einfliessen lassen“, so Jürgen Lammers. „Denn dieses Feedback ermöglicht die optimierte Entwicklung mit und für den Kunden.“
STARON® Solid Surfaces wird in Südkorea hergestellt und als styrolfreie, acrylgebundene Massivplatten und Formteile mit mineralischen Füllstoffen vertrieben. Hauptanwendungsfelder sind unter anderem in der Gestaltung von Hotels, Restaurants, Geschäftsausstattungen sowie im Wand- und Fassadenbau zu finden.
Anlässlich der BAU 2015 in München präsentierte Lotte Chemical erstmals komplette Systemlösungen mit STARON® für verschiedene Bausegmente. Bei der Umsetzung integrierter Fassadensysteme greift Samsung auf ein Netzwerk von Partnerunternehmen zurück, um Architekten und Bauherren eine schnelle und komplikationsfreie Umsetzung zu ermöglichen.
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