Der renommierte deutsch-amerikanische Architekt, der vor allem für seine Hochhaus- und Flughafenprojekte bekannt war, kommt bei einem tragischen Unfall in Chicago ums Leben.

“Das zu tun, was einfach ist, wird niemals eine neue oder fortschrittliche Architektur hervorbringen”: ein emphatischer Helmut Jahn 2018 in einem Interview mit ArchDaily

Architekt Helmut Jahn stirbt mit 81 Jahren | Aktuelles

“Das zu tun, was einfach ist, wird niemals eine neue oder fortschrittliche Architektur hervorbringen”: ein emphatischer Helmut Jahn 2018 in einem Interview mit ArchDaily

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Ein Fahrradunfall in der Nähe seiner Wahlheimat Chicago beendete das Leben des preisgekrönten, in Deutschland geborenen Architekten Helmut Jahn, der einst vom American Institute of Architects als “einer der zehn einflussreichsten lebenden amerikanischen Architekten” bezeichnet wurde, auf tragische Weise.

Der gebürtige Nürnberger und Absolvent der Technischen Hochschule in München absolvierte sein Aufbaustudium der Architektur am Illinois Institute of Technology in Chicago und arbeitete später für C.F. Murphy Associates, wo er 1983 Präsident des daraufhin umbenannten Büros Murphy/Jahn wurde.

Das James R. Thompson Center, Chicago. Fotos: © Rainer Viertlböck

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Das James R. Thompson Center, Chicago. Fotos: © Rainer Viertlböck

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Sein erstes grosses Hochhausprojekt war das elegante, mit Vorhängen versehene Xerox Center (heute 55 West Monroe) im Jahr 1980, ein Ausdruck des Erbes der Mies'schen Moderne, dem sich Jahn jedoch nie ganz verschrieb, wie seine späteren, eher postmodernistischen Projekte zeigen.

Von oben: Der Messeturm in Frankfurt und das Sony Center, Berlin. Fotos (oben) mit freundlicher Genehmigung von Helmut Jahn und (unten) © Rainer Viertlböck

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Von oben: Der Messeturm in Frankfurt und das Sony Center, Berlin. Fotos (oben) mit freundlicher Genehmigung von Helmut Jahn und (unten) © Rainer Viertlböck

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Spätere Arbeiten umfassen das State of Illinois Center (heute James R. Thompson Center), den Messeturm in Frankfurt und das ortsbildprägende Sony Center auf dem nach der Wiedervereinigung neu gestalteten Potsdamer Platz in Berlin.

Helmut Jahns Vermächtnis wurde 2012 mit dem AIA Chicago's Lifetime Achievement Award gewürdigt, im selben Jahr änderte sein Büro noch einmal seinen Namen – diesmal einfach in JAHN.

Von oben: Passagierterminal-Komplex, Flughafen Suvarnabhumi, Bangkok, Cosmopolitan Tower Warschau und Post Tower, Bonn. Fotos © Rainer Viertlböck (oben, Mitte), und mit freundlicher Genehmigung von Murphy/Jahn (unten)

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Von oben: Passagierterminal-Komplex, Flughafen Suvarnabhumi, Bangkok, Cosmopolitan Tower Warschau und Post Tower, Bonn. Fotos © Rainer Viertlböck (oben, Mitte), und mit freundlicher Genehmigung von Murphy/Jahn (unten)

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