Die Bodenreform: Domotex 2018
Brand story von Simon Keane-Cowell
Zürich, Schweiz
06.06.17
Die DOMOTEX, weltweit führende Messe für Teppiche und Bodenbeläge, geht mit umfangreichen Neuerungen an den Start und widmet sich unter dem Leitthema „Unique Youniverse“ dem Trend zum individualisierten Fußboden.
Trendvorhersage: Die nächste Ausgabe der Domotex lädt Aussteller und Besucher ein, sich unter dem Leitthema Unique Youniverse ein Bild von der Bewegung der Branche in Richtung Produktinidividualisierung zu machen
Trendvorhersage: Die nächste Ausgabe der Domotex lädt Aussteller und Besucher ein, sich unter dem Leitthema Unique Youniverse ein Bild von der Bewegung der Branche in Richtung Produktinidividualisierung zu machen
×Der Boden bebt. Kein Grund zur Sorge, es besteht keine Gefahr. Es handelt sich weder um ein Erdbeben noch um die unangenehmen Nachwirkungen der letzten, durchzechten Nacht. Was sich bewegt ist die Fussbodenindustrie!
Mit dem Boden fängt alles an. Als Grundelement eines jeden Raumes hat er einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Wahrnehmung und Erleben von innenarchitektonischen Raumkonzepten. Und er bekennt zunehmend Farbe! Verbraucher aus allen Bereichen, egal ob FMCG oder Luxussegment, kaufen ihre Produkte immer seltener von der Stange. Sie nutzen ein dank neuer Technologien wachsendes Angebot an Individualisierung und Sonderanfertigung – und sie haben sich sehr schnell an diese Services gewöhnt. Die vielen Akteure der globalen Fussbodenindustrie reagieren auf diese Entwicklung. Wenn Anderssein zum Standard wird, dann gilt das auch für die Böden die unsere vier Wände verbinden.
Für das Benediktinerkloster in Sieburg, Deutschland, hat das Büro msm meyer schmitz-morkamer den Hersteller Carpet Concept um eine massgeschneiderte Fussbodenlösung gebeten, die die Farbgebung des historischen Gebäudes ergänzt. Fotos: HG Esch
Für das Benediktinerkloster in Sieburg, Deutschland, hat das Büro msm meyer schmitz-morkamer den Hersteller Carpet Concept um eine massgeschneiderte Fussbodenlösung gebeten, die die Farbgebung des historischen Gebäudes ergänzt. Fotos: HG Esch
×Nomen est Omen
Domotex, die führende internationale Messe für Bodenbeläge, steckt gerade in den Vorbereitungen für die erste globale Messe für individualisierte Premiumböden. Die nächste Domotex findet vom 12. bis 15. Januar auf dem Messegelände Hannover statt und sie wird mehr sein, als der Dreh- und Angelpunkt der Branche. Das Leitthema – Unique Youniverse – verweist bereits auf das neue Selbstverständnis als Trendbarometer und Inspirationsquelle.
Immer mehr Verbraucher unterstreichen ihre Identität, indem sie gezielt auswählen, mit welchen Materialien sie sich umgeben. Ihre Wohnräume sollen die eigene Persönlichkeit so authentisch wie möglich widerspiegeln. Ihren Kunden genau das zu ermöglichen, ist für Bodenhersteller Chance und Herausforderung zugleich. „Dieses Thema wird einfach immer wichtiger“, sagt Hossein Rezvani, Designer und Hersteller von Luxusteppichen. „Als Gegenentwurf zum allgegenwärtigen Einheitsbrei werden individualisierte Produkte immer beliebter. Momentan machen sie über die Hälfte unserer Bestellungen aus. Händler können sich so auf eine bestimmte Klientel spezialisieren, auf regionale Trends reagieren und Anforderungen des Marktes erfüllen.“
Unique Youniverse lädt Ausstellerfirmen dazu ein, genau jene Produkte und Dienstleistungen überzeugend in Szene zu setzen, die auf diese Entwicklung zur Individualisierung antworten. So können die Besucher – Architekten, Planer und andere Profis – möglichst effizient angesprochen und dank des klaren Rahmens der Veranstaltung ein bleibender Eindruck hinterlassen werden.
Grossformat: Geco Architekten nutzten Bolons Individualisierungsservice, um einen starken geometrischen Bodenbelag für die Filmproduktionsfirma Svensk Filmindustri zu kreieren
Grossformat: Geco Architekten nutzten Bolons Individualisierungsservice, um einen starken geometrischen Bodenbelag für die Filmproduktionsfirma Svensk Filmindustri zu kreieren
×Bühne frei
Für die Domotex wird das Gelände der Messe komplett neu strukturiert und verschiedene Produktsparten werden in speziellen Ausstellungsbereichen zusammengeführt. Dadurch erhalten die Besucher einen besseren Marktüberblick. Ausserdem wird es ab Januar mit "Framing Trends" einen neue Sonderfläche geben, den man sich weniger als eine Plattform für konventionelle Produktpräsentation vorstellen kann, sondern vielmehr als einen immersiven Ort für den Austausch von Erfahrungen und Ideen. Die neue sonderfläche Framing Trends richtet sich an marken- und lifestyleorientierte Firmen aller Produktkategorien, wird in der Halle 9 zu finden sein und besteht aus insgesamt vier verschiedenen Modulen.
Für das Londoner Design Museum hat Architekt John Pawson gemeinsam mit Dinesen Grösse, Maserung und Finish des Eichenparketts festgelegt
Für das Londoner Design Museum hat Architekt John Pawson gemeinsam mit Dinesen Grösse, Maserung und Finish des Eichenparketts festgelegt
ׄFlooring Spaces“ wird von einem Expertengremium unter Vorsitz des international renommierten Architekten Peter Ippolito kuratiert und gibt gibt ausstellenden Unternehmen aus der Bodenbelagsbranche – ganz im Sinne der Individualisierungskultur – die Gelegenheit, sich selbst an der Gestaltung kreativer Produktinszenierungen zu präsentieren, die verschiedene Aspekte der Individualisierung thematisieren. Zusammen mit den anderen drei Modulen ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild: In den „Living Spaces“ können Aussteller gemeinsam mit Unternehmen aus dem Interior Design Räume und Lifestylewelten gestalten. „NuThinkers“ ist ein Forum für die Ideen von Studenten, jungen Designern und Start-ups, und das Modul „Art and Interaction“ stellt haptische und expressive Kunst- und Designinstallationen aus, die sich mit dem Leitthema der Messe befassen.
Egal ob die teilnehmenden Firmen aus der Design-, Kunst-, Technikbranche oder aus den Naturwissenschaften kommen, überall stehen Inspiration und emotionale Bindung im Vordergrund. Auch Experten und Meinungsmacher, die etwas zu sagen haben, werden das Wort ergreifen: eine Reihe von Talks und Panel-Diskussionen mit Architekten, Designern, Künstlern und Trendforschern wird für interessante Debatten zu relevanten Themen und gesellschaftlichen Trends sorgen.
Holländische Meister: In Delft, Niederlande, hat Fliesenhersteller Mosa zusammen mit EGM Architects das ikonische Bild "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Vermeers in ein verpixeltes Bodengemälde im Reiner de Graaf Gasthuis Hospital verwandelt
Holländische Meister: In Delft, Niederlande, hat Fliesenhersteller Mosa zusammen mit EGM Architects das ikonische Bild "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Vermeers in ein verpixeltes Bodengemälde im Reiner de Graaf Gasthuis Hospital verwandelt
×Rundgang
Dass massgefertigte Fussbodenlösungen als Teil eines umfassenden, kompromisslosen innenarchitektonischen Konzepts einen Raum definieren können, sieht man ganz deutlich an einer Reihe von kürzlich fertiggestellten internationalen Projekten unterschiedlichster Gebäudetypen. Ob in Stockholm, wo Geco Architekten Bolons Anpassungsservice „Bolon by You“ genutzt haben, um für die Filmproduktionsfirma Svensk Filmindustri ein markant-geometrisches und intensiv chromatisches Fussbodenkonzept zu kreieren, oder in London, wo Architekturlegende John Pawson über Grösse, Struktur und Finish des expressiven Dinesen Eichenbodens für das neue Design Museum entschied – Individuallösungen sind aus der Branche nicht mehr wegzudenken.
Als das neue Aufnahmestudio der königlichen Nationaloper Schwedens ausgestattet werden sollte, nahm man Kymos Slogan „Go and Create“ wörtlich und nutzte den Individualisierungsservice „The Atelier“ des Herstellers. Dabei kam ein passgenauer, handgemachter Teppich aus dicken Einzelfliesen heraus, der über herausragende akustische Eigenschaften verfügt und unerwünschte Geräusche verschluckt, statt sie in den Raum zu reflektieren.
Schönheit im Detail: In De Castellis Mailänder Flagshipstore schimmert ein mosaikartiger Metallboden unter den Füssen der Besucher
Schönheit im Detail: In De Castellis Mailänder Flagshipstore schimmert ein mosaikartiger Metallboden unter den Füssen der Besucher
×Die einen suchen den perfekten Klang, bei den anderen herrscht andächtige Stille. Vor kurzem wandelte das Architekturbüro msm meyer schmitz-morkramer ein denkmalgeschütztes Benediktinerkloster im deutschen Sieburg zum Hotel um. Für dieses Projekt brauchte man in Anbetracht der historischen Relevanz des Gebäudes eine Sonderlösung für die Bodenflächen. Der Hersteller Carpet Concept entwickelte speziell für diesen Auftrag einen einzigartigen neuen Farbton – Michaelsberg Beige – der sich nahtlos in das Farbkonzept der Architekten einfügt. Teppich, Naturstein und Holz sprechen hier eine gemeinsame Farbsprache.
Auch im niederländischen Delft passen die Böden im Reinier de Graaf Gasthuis Hospital exakt ins Konzept. Mit Sonderanfertigungen des Fliesenherstellers Mosa abstrahierten und verpixelten EGM Architekten Vermeers ikonisches Gemälde „Mädchen mit dem Perlenohrring“ und erschufen so ein weitläufiges, ausdrucksstarkes Bodenbild. Für dieses einmalige Projekt lieferte die Firma die gewünschten Elemente in einer Reihe von individuellen Formen und Grössen.
Herrschaftlicher Klang: Die Königliche Schwedische Nationaloper stattete ihr Tonstudio mit handgefertigtem, dichtflorigem Teppich von Kymo aus, der unerwünschten Hall eliminiert
Herrschaftlicher Klang: Die Königliche Schwedische Nationaloper stattete ihr Tonstudio mit handgefertigtem, dichtflorigem Teppich von Kymo aus, der unerwünschten Hall eliminiert
×Verhältnismässig kleiner, aber nicht minder fesselnd sind die Mosaikböden aus Metall vom Spezialisten für Sonderwünsche De Castelli in deren Mailänder Flagshipstore. Man muss genau hinsehen, auf die winzigen Elemente des Mosaiks achten, die in Farbton und Veredelung variieren und als Ganzes einen exklusiven, raumprägenden Untergrund ergeben.
Es tut sich definitiv viel im Bereich der Bodenbeläge. Besuchen Sie die Domotex im nächsten Januar und erleben Sie, in welche Richtung diese Entwicklung weitergeht.
„Das Thema Individualisierung wird immer wichtiger. Momentan machen kundenspezifisch angepasste Teppiche schon über die Hälfte unserer Bestellungen aus“, sagt Teppichdesigner Hossein Rezvani
„Das Thema Individualisierung wird immer wichtiger. Momentan machen kundenspezifisch angepasste Teppiche schon über die Hälfte unserer Bestellungen aus“, sagt Teppichdesigner Hossein Rezvani
ש Architonic
Bei den "Flooring Spaces" in Halle 9 hat Ihr Unternehmen die Möglichkeit, sich einem grossen Publikum als Trendsetter zu präsentieren. Bewerben Sie sich bis zum 20. Juli 2017 mit Ihrem kreativen Konzept um einen der 24 Plätze.