Hospitality

Katalanische Kreativität, der architektonische El Clásico und italienischer Umweltschutz.

Architonic-Chefredakteur Simon Keane-Cowell: "Die Ansichten darüber, was ein grossartiges Projekt ausmacht, gehen weit auseinander. Und das zu Recht. Kreativität ist kein Ein-Pferd-Rennen"

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Architonic-Chefredakteur Simon Keane-Cowell: "Die Ansichten darüber, was ein grossartiges Projekt ausmacht, gehen weit auseinander. Und das zu Recht. Kreativität ist kein Ein-Pferd-Rennen"

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Hola,

wir haben den Januar überstanden. Für viele, mich eingeschlossen, war das nicht gerade der freudigste Monat. Aber 48 Stunden in Barcelona haben dabei sicherlich geholfen, ihn zu überstehen. Die ersten Strahlen Wintersonne und die Architektur der Stadt waren eine echte Wohltat. Der Höhepunkt war für mich das wunderbar expressive Treppenhaus der spätmodernistischen Casa Sayrach, in der sich unter anderem das lokale multidisziplinäre Büro External Reference befindet.

Das ausdrucksstarke Treppenhaus der Casa Sayrach in Barcelona. Foto: Simon Keane-Cowell

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Das ausdrucksstarke Treppenhaus der Casa Sayrach in Barcelona. Foto: Simon Keane-Cowell

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In den Gesprächen mit verschiedenen Architekten, die ich während meines Aufenthalts in der Stadt getroffen habe, ging es – vielleicht nicht überraschend – auch um die wirtschaftliche, kreative und politische Entwicklung der Stadt, wobei einige das Gefühl hatten, dass der jüngste architektonische Aufstieg Madrids mit einem Ermatten des einst hell leuchtenden Sterns der katalanischen Hauptstadt einherging.

Lycée Français Maternelle von Fermín Vázquez (oben) und b720 von Fermín Vázquez Arquitectos in Barcelona (unten). Foto: Simón García

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Lycée Français Maternelle von Fermín Vázquez (oben) und b720 von Fermín Vázquez Arquitectos in Barcelona (unten). Foto: Simón García

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Doch auch wenn das Pendel in die andere Richtung schwingt, bleibt die Kreativität der Stadt ungebrochen. In Barcelona sind zwei unserer jüngsten Mitwirkenden an der Architonic Global Design Agenda zu Hause: der angesehene Architekt Fermín Vázquez und der Alleskönner, Innenarchitekt und Produktdesigner Edward van Vliet. Einer von ihnen ist beinahe ein Einheimischer, der andere ein leidenschaftlicher Adoptivsohn. Ich lasse Sie raten, wer wer ist.

Edward van Vliet (oben) und seine geometrischen Kombinationen im Masterly Hotel in Mailand, Italien (unten). Foto: Nicole Marnati

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Edward van Vliet (oben) und seine geometrischen Kombinationen im Masterly Hotel in Mailand, Italien (unten). Foto: Nicole Marnati

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Für van Vliet, der sich im Rahmen unserer Hospitality Design Week mit uns unterhalten hat, legt der Boden unter unseren Füssen im wörtlichen und im übertragenen Sinne den Grundstein für ein erfolgreiches Restaurantprojekt: „Wenn man den Boden in einem bestimmten Muster gestaltet, ist das schon die halbe Miete.“ Für Diego Gronda von Studio Gronda, ebenfalls Referent der Hospitality Design Week, ist die Arbeit nie abgeschlossen – es gibt immer etwas zu tun. Für ihn sind stets wandlungsfähige, offene Innenräume das A und O. Jason Holley vom Universal Design Studio und Patrick Lüth von Snøhetta waren ebenfalls so freundlich, fachkundige Einblicke in die Gestaltung von Hotels, Restaurants und Bars zu geben. Folgen Sie einfach den Links, um zu erfahren, was sie zu sagen hatten.

Die Londoner Royal Exchange Bar für Fortnum & Mason von Universal Design Studio (oben) und das Unterwasser-Restaurant Under von Snøhetta in Norwegen (unten). Fotos: Andrew Meredith (oben) und Ivar Kvaal (unten)

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Die Londoner Royal Exchange Bar für Fortnum & Mason von Universal Design Studio (oben) und das Unterwasser-Restaurant Under von Snøhetta in Norwegen (unten). Fotos: Andrew Meredith (oben) und Ivar Kvaal (unten)

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Natürlich gehen die Ansichten darüber, was ein grossartiges Projekt ausmacht, weit auseinander. Und das zu Recht. Kreativität ist kein Rennen, bei dem das Ergebnis schon feststeht. Konsens besteht jedoch in Bezug auf die Frage, was es bedeutet, umweltbewusst zu sein. Platz für alternative Fakten ist hier nicht. Pedrali, der italienische Premiumhersteller von industriell (und optimal) gefertigten Möbeln aus Metall und Holz, strebt eine international anerkannte grüne Zertifizierung an und versucht seit Jahren, dem Sumpf des Greenwashings zu entkommen. Ein unternehmerisches Bekenntnis zur Transparenz, das nach Überzeugung von CEO Giuseppe Pedrali nur zum Vorteil aller sein kann. Und auch nicht schlecht für die Geschäftsbilanz. Lesen Sie hier mein Interview mit ihm.

Giuseppe Pedrali (oben) und das Pedrali-Logistikzentrum in Bergamo, Italien (unten)

Editor's Letter – Februar 2022 | Aktuelles

Giuseppe Pedrali (oben) und das Pedrali-Logistikzentrum in Bergamo, Italien (unten)

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Das war's von mir für den Moment. Bald mehr. Während ich dies schreibe, ist Valentinstag: Feel the love…


Simon Keane-Cowell
Chefredakteur

PS: Für die kommende Lighting Design Week (7.-11. März) haben wir ein grossartiges Aufgebot an prominenten Rednern zusammengestellt, darunter Christ & Gantenbein, Daan Roosegaarde und Bernhard Dessecker. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

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