Kein Ziel zu hoch: Kuehne + Nagel und das Mondrian London

In den Ohren des Architekten mag der Begriff Umnutzung nach einem überstrapazierten Modewort klingen. Aber er hat seine Berechtigung, denn das Konzept funktioniert. Eine Wiederverwertung bestehender Gebäudesubstanz bietet nicht nur Architekten Gelegenheit zur Kreativität, sondern bewahrt gleichzeitig die Seele unserer Städte. Nachhaltigkeit wird dabei grossgeschrieben.

Das Sea Containers House, nur einen Steinwurf entfernt von Londons South Bank mit der Tate Modern und dem National Theatre, geht mit der Zeit. 1974 als Hotel entworfen, wurde das Haus nach seiner Fertigstellung im Jahr 1980 als Bürogebäude genutzt. Sein langjähriger Hauptmieter, die Firma Sea Containers, wurde für das Haus letztlich zum Namensstifter.

2014 wollte die Morgans Hotel Group drei Etagen des Gebäudes für ihre Hotelmarke Mondrian ihrer ursprünglich geplanten Nutzung als Hotel zuführen und beauftragte das Design Resarch Studio von Tom Dixon mit der Ausführung der Pläne. Gleichzeitig gestaltete das Londoner Architekturbüro Matheson Whiteley gemeinsam mit BDG Architecture + Design ober- und unterhalb der projektierten Hoteletagen 20.000 Quadratmeter Bürofläche um.

Mit Kuehne + Nagel holte man ein globales Logistikunternehmen ins Boot, das nicht nur synonym für einen reibungslosen Transport steht, sondern nach einer punktgenauen Anlieferung auch die Installation der hochwertigen Möbel und Leuchten im Fünf-Sterne-Hotel Mondrian London gewährleisten konnte. Vielleicht passend zur Lage des Gebäudes an den geschichtsträchtigen Docks der Themse erforderte der relativ kurze Weg vom Bordstein in die Hotelzimmer beachtliche Leistungen in Sachen Problemlösungstragie.

Naturgemäss unterliegt das Timing auf der Baustelle gewissen Schwankungen. Indem Kuehne + Nagel den Dialog zwischen den verschiedenen Vertragspartnern und Zulieferern steuert, kann das Unternehmen jedoch die Zustellung der Fracht im exakt richtigen Moment gewährleisten und minimiert so die Kosten für unerwünschte Zwischenlagerung. Überdies hat Kuehne + Nagel sich die Sporen durch die Fähigkeit zur Bewältigung der komplexen Abläufe die es braucht, um Frachtgut während einer laufenden Bauausführung präzise an seinen Bestimmungsort zu bringen mehr als verdient.

"Lassen Sie mich es so ausdrücken", erläutert Holger Altvater, globaler Leiter für Hotel- und Kreuzfahrtlogistik bei Kühne + Nagel, "die Frachtanlieferung beim Sea Containers House war interessant. Unser einziger Zugang zum Gebäude befand sich in der elften Etage, da sich die unteren zehn Stockwerke noch im Umbau befanden. Wir mussten unseren gesamten Prozess fortwährend mit dem Kranführer des Bauunternehmens abstimmen." Paletten mussten auf einer kleinen Plattform in schwindelerregende Höhe gehoben und von dort durch ein Fenster in das Gebäude manövriert werden – selbstverständlich alles unter dem wachsamen Auge eines Kuehne + Nagel Senior Projektmanagers.

Doch das ist noch längst nicht alles. "Die Sendung musste in die richtigen Räume geliefert und natürlich auch ausgepackt werden [die Firma bietet bei Bedarf einen White-glove-Service]. Anfallender Müll verliess das Haus auf umgekehrtem Wege. Mit dem Kran wurde dieser hinab befördert und dann zur Deponie gebracht."

Nicht alle Sendungen bei Kuehne + Nagel erfordern derart waghalsige Zustellungsmethoden. Aber die Abwicklung eines Frachtauftrags über den Service Premium Project Logistics stellt sicher, dass die Lieferung mit viel Kreativität und maximalem Fingerspitzengefühl dorthin gelangt, wo sie benötigt wird.

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