Weltweit betören Architekten mit Pools, Spas und Badehäusern die Sinne und bringen Körper und Geist zurück ins Hier und Jetzt.

Für die Formensprache eines Indoor-Pools im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux liess das Mikous Studio sich von der Fluidität des Wassers inspirieren. Foto: Héléne Binet

Nah am Wasser gebaut: Die neue Wellnessarchitektur | Aktuelles

Für die Formensprache eines Indoor-Pools im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux liess das Mikous Studio sich von der Fluidität des Wassers inspirieren. Foto: Héléne Binet

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Für Architektur-Urgestein Richard Meier zählt Licht zu den grundlegenden Elementen, die einem Raum Form verleihen. Er schreibt: “Architektur, die eine Symbiose mit Licht eingeht, erlaubt es dem Licht, Gestalt anzunehmen.” Entwerfen Architekten Wellnessbereiche, trifft dies wohl in gleicher Weise auf das Element Wasser zu. Ohne ihr Wasser hätten Pools und Spas keinen Sinn. Ihre räumliche Aufteilung und materieller Ausdruck beeinflussen, wie wir dieses essenziellste aller Elemente sinnlich erleben.

Anhand einiger kürzlich fertiggestellter Projekte, die auf besondere Art und Weise mit Licht und Wasser arbeiten, zeigt sich, dass Wellness als Typologie Vorbildcharakter hat, wenn man eine gewissermassen „achtsame“ Architektur schaffen möchte, eine, die ihre Besucher dazu einlädt, im gegenwärtigen Moment zu sein, im Hier und Jetzt.

Als Teil einer Hauserweiterung in London hat Architekt Richard Bell mit texturierten Steinen, Tageslicht und Wasser als prositivem Element eine visuell und haptisch betont sinnliche Umgebung geschaffen. Foto: Héléne Binet

Nah am Wasser gebaut: Die neue Wellnessarchitektur | Aktuelles

Als Teil einer Hauserweiterung in London hat Architekt Richard Bell mit texturierten Steinen, Tageslicht und Wasser als prositivem Element eine visuell und haptisch betont sinnliche Umgebung geschaffen. Foto: Héléne Binet

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Richard Bell hat in einem neuen Anbau eines Londoner Privatwohnsitzes ein unterirdisches Spa entworfen. Tageslicht wird in diesen Raum gelenkt und erweckt die texturierten Wände aus handgemachtem weissem Klinker zum Leben, während es den Pool in eine schwarze Spiegeloberfläche verwandelt. Wasser steht hier hoch im Kurs.

Wellness im Höhenflug: Der auskragende Outdoor-Pool des italienischen Studios NOA für das Hubertus Hotel in Valdaora, Südtirol. In 12 Metern Höhe auf Baumstämme gestützt vermittelt das Glasbodenfenster das Gefühl zu fliegen. Fotos: Alex Filz

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Wellness im Höhenflug: Der auskragende Outdoor-Pool des italienischen Studios NOA für das Hubertus Hotel in Valdaora, Südtirol. In 12 Metern Höhe auf Baumstämme gestützt vermittelt das Glasbodenfenster das Gefühl zu fliegen. Fotos: Alex Filz

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Ebenfalls weit oben – in den Bergen Südtirols – bietet der Aussenpool des Hubertus Hotels in Valdaora seinen Gästen eine perfekte Einheit der Elemente: Das italienische Büro NOA lässt diesen auf einer freitragenden Konstruktion aus 17 Meter langen Lärchenstämmen in zwölf Metern Höhe schweben. Eine Glasfront ermöglicht eine beeindruckende Aussicht auf die Südtiroler Landschaft und dank des gläsernen Einsatzes im Boden erleben schwindelfreie Badegäste einen Hauch Schwerelosigkeit.

Das Zusammenspiel von künstlichem und, über zahlreiche Dachfenster, natürlichem Licht sowie Wasser vermittelt den Nutzern von Mikou Studios Hallenbad im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux eine sehr sinnliche Erfahrung. Fotos: Hélène Binet

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Das Zusammenspiel von künstlichem und, über zahlreiche Dachfenster, natürlichem Licht sowie Wasser vermittelt den Nutzern von Mikou Studios Hallenbad im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux eine sehr sinnliche Erfahrung. Fotos: Hélène Binet

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In der Schwimmhalle im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux, entworfen von Studio Mikou, zieht sich die Fluidität des Wassers wie ein roter Faden durch die Formensprache des gesamten Projekts: Tageslicht durchflutet die Räume mit doppelter Deckenhöhe und zahlreichen abgerundeten Fenstern, Oberlichtern und Durchgängen.

Die traditionelle skandinavische Badehaus-Typologie neu interpretiert von White Arkitekter. Deren Kallbadhus – eine holzverkleidete Struktur direkt über dem Wasser – wurde per lokalem Fundraising finanziert. Fotos: Bert Leandersson

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Die traditionelle skandinavische Badehaus-Typologie neu interpretiert von White Arkitekter. Deren Kallbadhus – eine holzverkleidete Struktur direkt über dem Wasser – wurde per lokalem Fundraising finanziert. Fotos: Bert Leandersson

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In der schwedischen Küstenstadt Karlshamn konnte man durch lokales Fundraising White Arkitekter mit der Planung des Kallbadhus (Kaltbadehaus) beauftragen. Ihre zeitgenössische, holzverkleidete Interpretation des traditionellen, skandinavischen Originals befindet sich direkt über dem Wasser, sodass man ungehindert schwimmen oder sich nach der Sauna im See abkühlen kann.

Wer als letzter im Wasser ist, ist ‘ne lahme Ente!

© Architonic