Stecken Sie eine Nadel in die Mitte einer Landkarte der Schweiz, die Chance, dass Sie in Thun landen, ist relativ hoch. In der kleinen Stadt ist ein führender Kompetenzpartner für exklusive, hochwertige Materialien und deren Einsatz im Raum oder Produkt beheimatet. Das Traditionsunternehmen strasserthun, das ursprünglich als Schreinerei gegründet wurde, hat kürzlich Architekten, Planer, Designer und Kunden in seinen brandneuen punkt6 showroom eingeladen.

Material Moodboards im dreidimensionalen Raum: Punkt6 bietet Besuchern ein bis dato unbekanntes Erlebnis immersives Erlebnis, das in Sachen Materialbibliotheken neue Standards setzt

Die Materialisten: strasserthun | Aktuelles

Material Moodboards im dreidimensionalen Raum: Punkt6 bietet Besuchern ein bis dato unbekanntes Erlebnis immersives Erlebnis, das in Sachen Materialbibliotheken neue Standards setzt

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„Und wie haben Ihnen die Gerüche gefallen?“

Dass einem ein Fahrer auf dem Heimweg von einer Design-Veranstaltung eine derartige Frage stellt, ist eher untypisch, allerdings handelte es sich in diesem Fall weder um eine typische Veranstaltung, noch um einen typischen Fahrer. Neben einer Reihe von namhaften Architekten, Innenarchitekten und Designern war auch Architonic in das in der Mitte der Schweiz liegende Städtchen Thun eingeladen worden, um einer Eröffnung beizuwohnen, die einer kleinen Revolution gleichkommt. Hier, nur einen Katzensprung von Bern entfernt, hat strasserthun, das führende Unternehmen für Möbel und Innenausbau im gehobenen Segment, getreu seiner innovativen Unternehmensphilosophie den digitalen Kurs verlassen und einen einzigartigen und dezidiert analogen, weil im dreidimensionalen Raum angesiedelten Ort geschaffen, in dem sich die Qualität der verarbeiteten Materialien mit allen Sinnen erleben lässt.

Das Projekt punkt6 ist eine Idee des künstlerischen Leiters und Industriedesigners Harry Hersche und ist mit einer herkömmlichen Materialbibliothek kaum zu vergleichen, denn es bietet nicht nur Architekten und Designern, sondern auch Endkunden eine Plattform, um mehr als eintausend Materialien und Werkstoffe im eigentlichen und wörtlichen Sinne „begreifen“ zu können: von gelasertem Holz über flüssiges Metall bis zu Stoffen wie Rosenblättern und sogar Kakao. „Jeder Bauherr möchte die Materialien, die er in seinem Eigenheim oder in seiner neuen Wohnung verbaut, einmal mit eigenen Augen gesehen und angefasst haben“, erklärt Hersche. „Wer sich für ein Material entscheidet, will sich nicht ausschliesslich auf eine Abbildung verlassen. Und dabei geht es noch nicht einmal nur darum, wie sich etwas anfühlt oder wie es aussieht, auch wie ein Material riecht ist von Bedeutung.“ (Eine Philosophie, ja, Leidenschaft, die unser Fahrer, der zum Team von strasserthun gehört, teilt. Um hier zu arbeiten, muss man, so Hersche, die Hingabe für „Seele und Charakter“ eines Materials bereits mitbringen. Das ist sozusagen eine conditio sine qua non bei strasserthun.)

Der vom Industriedesigner und künstlerischen Leiter Harry Hersche gestaltete strasserthun showroom ermöglicht es Architekten, Designern und Kunden über tausend innovative Materialien im wörtlichen Sinne zu „begreifen“

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Der vom Industriedesigner und künstlerischen Leiter Harry Hersche gestaltete strasserthun showroom ermöglicht es Architekten, Designern und Kunden über tausend innovative Materialien im wörtlichen Sinne zu „begreifen“

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Geschäftsführer Marcel Schwander liegt viel daran, die wohlverdiente, weil in jahrzehntelanger Geschäftstätigkeit erworbene und ausgebaute Position des Unternehmens als Branchenführer in Sachen Materialkenntnisse zu verstärken und voranzutreiben. Ebenso wichtig sind ihm allerdings auch innovative Ideen bei der Entwicklung sowie der massgefertigten Verarbeitung und Integration von Materialien, mit denen sich sowohl (innen-) architektonische Projekte als auch Möbelentwürfe und Produktdesigns entscheidend aufwerten lassen. Vor diesem Hintergrund hat Harry Hersche ein einfaches und doch wirkungsvolles Raumelement entworfen, das einerseits geradewegs dem architektonischen Vokabular entstammt, andererseits aber auch mit dem Kunden spielerisch in Beziehung tritt. Im Herzen des Showrooms von punkt6 steht eine vier Meter hohe, quaderförmige, offene Konstruktion aus grau lackiertem Holz, deren äusserst sparsam gestaltetes Raster Besucher dazu einlädt, eigene Materialkompositionen zusammenzustellen. Unterstützt von strasserthuns Werkstoffberatern können sie sich aus den Schubladen der vielen und wunderschön gestalteten Korpusse überall im Raum bedienen und Materialmuster (Glas, Holz, Stein, Metall, Textil, organische, up- oder recycelte Oberflächen) aller Arten und in diversen Grössen in unterschiedlichen Höhen auf der Rahmenkonstruktion anordnen, wobei die Aussenseite als Fassade und die Innenseite als Zimmerwände fungieren. Die Idee hinter diesen „Stimmungsflächen“ ist, den Kunden durch eigenes Ausprobieren tiefere Einblicke und ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie unterschiedliche Materialzusammenstellungen im dreidimensionalen Raum, also eingebettet in eine gegebene Architektur und unter verschiedenen Blickwinkeln und wechselnden Beleuchtungen, wirken. Kurz gesagt: Hier geht es darum erlebbar zu machen, wie sich Materialien und Materialkompositionen in einer konkreten Umgebung verhalten, was der üblichen Präsentation fest fixierter, perfekt ausgeleuchteter Einheitsmuster in einem Nullachtfünfzehn-Showroom diametral gegenübersteht.

Die vier Meter hohe, quaderförmige, offene Konstruktion im Herzen des Showrooms von punkt6 fungiert als spielerisches Gegengewicht zu den fixen Materialpräsentationen herkömmlicher Showrooms

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Die vier Meter hohe, quaderförmige, offene Konstruktion im Herzen des Showrooms von punkt6 fungiert als spielerisches Gegengewicht zu den fixen Materialpräsentationen herkömmlicher Showrooms

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Kein Wunder also, dass das seit seiner Gründung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fest in Familienhand befindliche Unternehmen nach Möglichkeiten sucht, dem Materialerlebnis weitere Facetten hinzuzufügen, denn bei strasserthun ist Mehrwert eine intrinsische Antriebskraft. Auch wenn punkt6 eher eine inspirierende Spielwiese für Kunden sein mag, auf der diese einzigartige Einrichtungen und Möbelobjekte kreieren können, ist dem Unternehmen seine Rolle in der Wertschöpfungskette ein durchaus ernstes Anliegen. Dank seiner konstanten Recherche nach unbekannten Materialien und originellen Verarbeitungsverfahren und der Wiedererweckung alter, in Vergessenheit geratener Handwerkstechniken ist strasserthun nicht nur prädestiniert, sorgfältig ausgewählte, zeitgemässe Materialien zu präsentieren, sondern bietet Architekten, Innenarchitekten und Designern auch Möglichkeiten der intensiven, prozessbegleitenden Zusammenarbeit. Für alle im Rahmen der Material- und Werkstoffverarbeitung auftauchenden Probleme werden individuelle und fachkundige Lösungen gefunden, die unterm Strich den entscheidenden Mehrwert sowohl auf der Projekt- als auch auf der Geschäftsebene darstellen.

Auch wenn sie es nicht immer wahrhaben wollen, fehlt Architekten doch häufig detailliertes Fachwissen über bestimmte Materialien, oder auch einfach die Zeit, sich eingehend mit diesem Thema zu beschäftigen. In solchen Situationen bietet es sich an, strasserthun (am besten schon frühzeitig) in den Prozess miteinzubeziehen und zwar nicht nur bei der Auswahl geeigneter Materialien, sondern auch dann, wenn es darum geht, diese den Vorstellungen des Kunden entsprechend zu behandeln und einzuarbeiten oder sie in ein massgefertigtes Design oder eine bestimmte Ausstattungslösung einzupassen. Im Unternehmen steht ein Team von äusserst erfahrenen Designern und Handwerkern zur Verfügung. „Alles beginnt und endet bei uns mit den Wünschen unserer Kunden“, erklärt Marcel Schwander, der im Jahre 2011 die Geschäftsleitung von strasserthun übernommen hat und dank dessen visionärer Kraft das zukunftsorientierte Unternehmen stärker denn je darauf setzt, beispiellose Innovationen und Dienstleistungen zu bieten. „Nichts ist uns wichtiger. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir unsere Dienste jedem anbieten. Es muss passen, und wenn wir den richtigen Kunden gefunden haben, können wir auch die richtige Lösung für ihn kreieren. Wir lieben es, massgefertigt zu arbeiten.“

strasserthun ist der Meinung, dass die Auswahl von Materialien ein Prozess sein sollte, in den alle Sinne eingebunden werden. „Niemand wählt ein Material auf Basis eines Fotos“, so Harry Hersche, kreativer Leiter von strasserthun

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strasserthun ist der Meinung, dass die Auswahl von Materialien ein Prozess sein sollte, in den alle Sinne eingebunden werden. „Niemand wählt ein Material auf Basis eines Fotos“, so Harry Hersche, kreativer Leiter von strasserthun

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Sobald die Besucher in dem 450 Quadratmeter grossen Showroom die Materialien für ihr jeweiliges Projekt ausgewählt haben, werden sie in einen angrenzenden Raum geführt, in dem sie aus den unterschiedlichen technischen Ausführungsmöglichkeiten wählen können. Anschliessend können sie im Obergeschoss eine Bibliothek mit Hunderten von Referenzprojekten durchstöbern und sich verschiedene Exemplare von Möbeldesigns anschauen die, was ihre Materialzusammenstellung und nicht selten auch ihr Design betrifft, aus der Feder von strasserthun stammen. Dabei fehlt natürlich auch nicht die eigene Möbelkollektion des Unternehmens. Darüber hinaus werden Produkte präsentiert, die unter anderem vom gefeierten Designer Pierre Mazairac entworfen wurden, zu dessen Kundenliste so namhafte Marken wie Pastoe und Leolux gehören. Auch Mazairac schätzt strasserthuns neuen Signature Showroom, vor allem im Rahmen seiner Arbeit als Innenarchitekt. „Wenn ich an einem bestimmten Auftrag arbeite, kann ich hierher kommen und nach Möglichkeiten suchen, wie ich dem Projekt das gewisse, ganz besondere Etwas verleihen kann“, so der Designer. „Die Lasertechnologie, über die man hier verfügt, ist wirklich einmalig.“ Auch hier geht es wieder darum, einen Mehrwert zu schaffen.

Mit 70 Jahren im Geschäft sind strasserthun gleichzeitig zukunftsorientiert und stolz auf ihr Erbe. Marcel Schwander, der CEO von strasserthun: „Unsere Arbeit ist unsere Passion. Wir sind Berner. Wir sind schon immer hier gewesen“

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Mit 70 Jahren im Geschäft sind strasserthun gleichzeitig zukunftsorientiert und stolz auf ihr Erbe. Marcel Schwander, der CEO von strasserthun: „Unsere Arbeit ist unsere Passion. Wir sind Berner. Wir sind schon immer hier gewesen“

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Doch so avantgardistisch strasserthun sich auch aufstellen mag, die Vergangenheit wird dabei nicht achtlos über Bord geworfen. Denn um so viel Perfektion und Fachwissen zu akkumulieren, hat das Unternehmen schliesslich 70 Jahre gebraucht. Heute ist es international ausgerichtet, mit einem jährlich wachsenden Bestand an Kunden, Projekten und Partnerschaften. Trotz alledem bleibt es ein Unternehmen, das Authentizität als Kerneigenschaft seiner Marke hochhält. Und in nichts drückt sich diese Ursprünglichkeit besser aus als im Standort (der Name strasserthun kommt schliesslich nicht von ungefähr). Mit seinem extrem loyalen und langjährigen Team lokal ansässiger, hochkompetenter Handwerker im Hintergrund, lädt strasserthun seine Kunden quasi zu sich nach Hause ein, um sie vor Ort den entscheidenden Unterschied erfahren und erleben zu lassen. So ist der beeindruckende neue Showroom ein deutliches Bekenntnis zum Standort Thun. „Unsere Arbeit ist unsere Passion“, so Marcel Schwander. „Wir sind Berner. Wir sind schon immer hier gewesen.“ Bei strasserthun findet man nicht nur Seele und Charakter, sondern auch Wurzeln.

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