Get a job!: String Works

Als Bjorn Dahlström und Anna von Schewen begannen, an einer Reihe von Homeoffice-tauglichen Möbeln für String Furniture zu arbeiten, ahnten sie noch nicht, dass sie ihrer Zeit bereits weit voraus waren. Der Auftrag des schwedischen Unternehmens war klar: Sie sollten eine Kollektion um ihr String-Regal herum aufbauen. Das 1949 kreierte Möbel hatte den Weg dank seiner Einfachheit, Ergonomie und Langlebigkeit in viele schwedische – und internationale – Innenräume gefunden. 2005 wurde die Produktion des Designklassikers neu aufgenommen.

“Es ist nicht leicht, an einer solchen Ikone zu arbeiten. Dieses Regal gibt es in Schweden in jedem Haushalt, aber in Büros ist es nicht sehr verbreitet. Unser Ziel war es, diese neuen Territorien zu erobern“, sagen die Designer aus ihrem Stockholmer Atelier. Seit 2017 wird das gesamte String-System aktualisiert, um sich an verschiedene Räume (Küche, Bad etc.) anzupassen. “Wir wollten das Erbe dieses Regalklassikers bewahren, aber gleichzeitig seine DNA erweitern“, so Peter Erlander, CMO und Mitbegründer.

Den Aufbau der Kollektion ordneten Bjorn Dahlstrom und Anna von Schewen um den Sitz-/Stehtisch herum an. Die Designer fingen an, mit Ärzten zu sprechen, und erfuhren dabei, dass mehrere Positionswechsel im Laufe des Tages entscheidend sind, um zahlreiche gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Normalerweise ist diese Art von Tischen sperrig und sehr technisch. In ästhetischer Hinsicht sind sie schon von weitem als “Büromöbel“ zu erkennen und passen nicht in eine häusliche Umgebung.

Dahlstrom und von Schewen beschlossen daher, einen Tisch und keinen Schreibtisch zu entwerfen. “Frühmorgens soll er ein Esstisch sein und sich dann tagsüber in einen Schreibtisch verwandeln – oder nachmittags als Zeichenfläche für Kinder dienen“, erläutert String-Mitbegründer Peter Erlandsson. “Er ist ideal für junge Menschen, die in Großstädten in winzigen Räumlichkeiten leben. Aber er funktioniert auch perfekt in Büros. Mit dieser Kollektion wollten wir die Lücke zwischen verschiedenen Umgebungen füllen.“

“Unsere Arbeit konzentrierte sich auf die technischen Details, und wie man sie verbergen kann, damit sich diese Kollektion für private Innenräume gleichgermassen eignet wie für Büros“, erklärt das Designerduo.

Aus diesem Grund haben sie Lieferanten von String Furniture besucht und diese nach dem kleinsten verfügbaren Verstellmechanismus für Tischplatten gefragt. Die Vorrichtung wurde entlang des Periskops versteckt, mit dem sich die Tischplatte zwischen 71,5 cm und 118 cm bewegen lässt – und zwar auf einem dritten Bein. Ziel war es, die Stützböcke nachzuahmen, die viele Büroarbeiter als Schreibtische nutzen. Heraus kam der Sitz-/Stehtisch, der sich ebenso nahtlos in eine Wohn- wie in eine Arbeitsumgebung einfügt.

Die zweite Aufgabe bestand darin – man kann es fast erahnen – ein Regal zu entwerfen: Im Gegensatz zum traditionellen String-Modell sollte es ein selbststehendes Regal werden, das ohne Wand aufgebaut werden kann. Zunächst entwarfen sie eine bewegliche Trennwand, eine mit Filz gefüllte Metallstruktur, um den Lärm von sich unterhaltenden Personen an der Kaffeemaschine oder von in der Nähe spielenden Kindern zu dämpfen. An der Aussenseite des Paneels befinden sich zwei Drahtgitter, an denen sich verschiedene Behälter befestigen lassen.

Das Duo entwarf schliesslich Aktenschränke und Ablagen auf Rädern mit Griffen, die ein expliziter Verweis auf das ursprüngliche Design des String Shelf sind. Dank ihrer Räder sind sie die perfekte Wahl für “Flexoffices“, in denen Büromitarbeiter ihre Sachen täglich an einen anderen Ort bringen müssen. Der obere Teil ist mit zwei Vertiefungen für Stifte, Radiergummis und weiteres versehen; wird das Stauraummöbel umgestellt, können diese nicht herausfallen.

Seit seinem Neustart ist das String-Regalsystem für seine breite Palette an hellen und kräftigen Farben bekannt. Für die Works-Kollektion haben sich Bjorn und Anna allerdings für maximale Einfachheit entschieden. Nur eine Option ist verfügbar, nämlich Weiss. “Weil es diskret ist und sowohl in Büro- als auch in Wohnräume passt.“

Zusätzlich zur Works-Kollektion hat String Furniture kürzlich einen Beistelltisch auf den Markt gebracht, der von TAF Architekten für das Stockholmer Nationalmuseum entworfen wurde. Obwohl er ursprünglich als Stütze für Büsten oder Skulpturen gedacht war, ist er ebenso ein idealer Laptophalter, wenn vom Sofa aus gearbeitet wird.

Was auch immer fürs Homeoffice benötigt wird: Die String Furniture-Kollektionen halten garantiert eine Lösung bereit!

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