Rückblick auf die Marmomacc Natursteinmesse in Verona
Text von Susanne Fritz
Schweiz
01.11.10
Die Marmomacc, wichtigste internationale Ausstellung für Naturstein und Naturstein-Verarbeitung, fand Anfang Oktober in Verona statt. Sie deckte mit 1500 ausstellenden Firmen ein denkbar breites Spektrum der Naturstein-Industrie ab - sei es das Material Stein an sich, Naturstein-Produkte, Verarbeitungstechniken oder Maschinen.
Der Stand aus massivem Marmor von Pibamarmi an der Marmomacc 2010
Der Stand aus massivem Marmor von Pibamarmi an der Marmomacc 2010
×Piba Marmi hat ihren Firmensitz ganz in der Nähe von Verona. Die Firma ist auf Badezimmer-Einrichtungen aus hochwertigen Natursteinen spezialisiert. Für ihre neueste Kollektion „Saturnia“, die aus Kalksteinen, Marmor und Pietra Serena, einem grauen Sandstein italienischer Herkunft besteht, arbeitete Piba Marmi mit dem Designer Philippe Nigro zusammen. Mit dem japanischen Designer Hikaru Mori entstand die Kollektion „Stone likes Water“, die sowohl organisch geformte wie auch geometrische Waschbecken, Badewanne und Duschwanne sowie Sitzbänke einschliesst.
Hikaru Mori wählte die Natursteine Travertin, Kalkstein und Marmor für seine Entwürfe aus.
Die Naturstein-Möbel Kollektion „Saturnia“ entstand in Zusammenarbeit mit Designer Philippe Nigro
Die Naturstein-Möbel Kollektion „Saturnia“ entstand in Zusammenarbeit mit Designer Philippe Nigro
×Budri hat mit Patricia Urquiola als Designerin einen starken Partner gewinnen können.
Mit ihrer modernen Formensprache brachte sie frischen Wind in die Produkte und schöpfte die modernen Fabrikations-Technologien der Firma voll aus: Budri reorganisierte den Betrieb, nachdem die Söhne des Gründers die Firma übernahmen. Sie investierte in moderne Produktionsmaschinen wie z.B. eine Ultra-Hochdruck-Wasser-Schneidemaschine.
Der von Patricia Urquiola gestaltete Stand von Budri
Der von Patricia Urquiola gestaltete Stand von Budri
×Der Entwurf Urquiolas für „Macrosteria“ scheint ein bionisches Zitat zu sein, eine Mikroskopie der Bestandteile des Gesteins, die das hexagonale Wabenmusters der Moleküle millionenfach vergrössert abbildet.
"Macrosterias", eine Installation Patricia Urquiolas für Budri
"Macrosterias", eine Installation Patricia Urquiolas für Budri
×Völlig mit dünnen Marmorplattem verkleidet war der Stand von Marsotto, ebenfalls eine italienische Firma aus der Nähe von Verona. Ein schöner Effekt zeigte sich im Inneren des „Marmor-Hauses“: Die Platten sind transluszent und das hindurchscheinende Licht betont die schöne Äderung des Marmors. Marsotto ist spezialisiert auf exklusive Naturstein-Ausstattungen für Hotels, Schifffahrt, Läden und Privatresidenzen.
Transluszente Verkleidung aus Marmor-Platten am Stand von Marsotto
Transluszente Verkleidung aus Marmor-Platten am Stand von Marsotto
×Beeindruckend waren die Oberflächen von Lithos Design. Der Designer Raffaello Galiotto studierte Kunst bevor er begann, für die Möbelindustrie zu arbeiten und sich auf Plastik-Aussenmöbel zu spezialisieren. Dort sammelte er Know-How für dreidimensionale Formungstechniken, und übertrug es auf ein anderes Material: Den Naturstein.
Für seine hoch plastischen und skulpturalen Entwürfe für Lithos wurde er schon mehrfach ausgezeichnet.
Skulptural: Raffaello Galiottos Entwürfe für Lithos
Skulptural: Raffaello Galiottos Entwürfe für Lithos
×"Thinking in a Big scale" – das Credo der Marmorindustrie brachte die Firma Franchiumbertomarmi mit diesem Slogan auf den Punkt. Die Firma bricht aus Marmor-Steinbrüchen Blöcke von beeindruckender Grösse der Sorten Gioia Moschettato, Gioia Miele und Bianco Ordinazio heraus, und ist darauf spezialisiert, sie zu grossformatigen Objekte zu verarbeiten. Ausserdem bietet Franchiumbertomarmi auch hochwertige Natursteine anderer Herkunft an.
Franchiumbertomarmi bricht aus dem Steinbruch Cava Bettogli riesige Marmorblöcke
Franchiumbertomarmi bricht aus dem Steinbruch Cava Bettogli riesige Marmorblöcke
×Vaso "Big-Mac" von Franchiumbertomarmi, entworfen von Luisa Bocchietto
Vaso "Big-Mac" von Franchiumbertomarmi, entworfen von Luisa Bocchietto
×Die Firma Antolini Luigi wollte diejenigen, die zuviel harten Stein gesehen hatten, offenbar vor Verhärtung schützen (oder etwa doch nicht?) und bot an ihrem Stand ein beeindruckendes Spektakel: Zwei engelsgleiche Veline, wie die typischen italienischen TV-Show-Mädchen genannt werden, schaukelten am Stand die Gemüter der Besucher hoch. Sex sells.
Showgirls schweben über einem Naturstein-Bassin: Der Stand von Antolini Luigi
Showgirls schweben über einem Naturstein-Bassin: Der Stand von Antolini Luigi
×