Die Sammlung "Daimler Art Collection" gilt als eine der ältesten und auch bedeutendsten deutschen Unternehmenssammlungen mit bisher ca. 1800 Arbeiten.

Die Sammlung "Daimler Art Collection" gilt als eine der ältesten und auch bedeutendsten deutschen Unternehmenssammlungen mit bisher ca. 1800 Arbeiten. Ursprünglich konzentrierte sich die Sammlung auf abstrakt-geometrische und minimalistische Kunst.

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BLITZEN BENZ BANG. Daimler Art Collection |

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Doch seit den 1990ern Jahren wurde sie um Arbeiten erweitert, die unter den Begriff "Mixed Media" fallen, und in diesem Buch mit einer Auswahl von 300 Werken vorgestellt werden. Darunter sind Künstler wie Nam June Paik, John M. Armleder, David Goldblatt, Guy Tillim, Walter de Maria, Anthony Cragg, Jeff Koons, Andy Warhol oder Sylvie Fleury. Als gliedernde Kategorien wird dabei wie folgt unterschieden:
- Car-Related / Commissioned
- Commissioned Works
- Political Statement and Photography
- Pop Art und what came next
- Sculptures
- Situations and Ambient Art
- Video

"Red Hoods" (Rote Motorhauben), Vincent Szarek, 2003

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"Red Hoods" (Rote Motorhauben), Vincent Szarek, 2003

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Exemplarisch seien 4 Arbeiten herausgegriffen:
Das Cover zeigt ein Still aus der Videoarbeit "Blitzen-Benz Bang" von Sylvie Fleury, einer Auftragsarbeit von 2005. Anders als David Warhol, der seine Auftragsarbeit provozierend-pragmatisch auf die Formel "I'm painting old Mercedeses for them." bringt, ironisiert Sylvie Fleury den Mythos Auto, in diesem Fall vertreten durch einen traumhaften schneeweißen 1909er Benz, mit starren Model-Frauen, tatkräftigen Mechanikern und damit gespenstisch-obsessiven Rollenklischees.

"DC. Dame mi Carro", Nic Hess, 2003

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"DC. Dame mi Carro", Nic Hess, 2003

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Der New Yorker Künstler Vincenz Szarek arbeitet mit Fiberglasobjekten und ist ebenfalls mit Auftragsarbeiten vertreten. Kommentar aus dem Buch: "Geschwindigkeit, Eleganz, Aerodynamik, Luxus, Sinnlichkeit, High-tech, Glamour, Unabhängigkeit, Brillanz - das Assoziationsspektrum fächert sich angesichts von Vincenz Szareks metallic-glänzenden Objekten in einen Katalog von Begriffen auf, die einem anspruchsvollen Lifestyle-Magazin von heute alle Ehre machen würden. Und man wundert sich erst einmal nicht, dass seine lediglich partiell an die Umrisse von maßgeschneiderten Autos wie Rennwagen oder Luxuslimousinen angelehnte Formgebung derart hedonistische Reaktionen hervorrufen können."

Die Wandmalerei "DC. Dame mi Carro" von Nic Hess wiederum befindet sich im Treppenhaus der Konzernzentrale von Mercedes-Benz in der Schweiz und soll einem Autobahngeflecht ähneln, das sich aus verfremdeten Logos, Comics und ähnlichen graphischen Elementen zusammenfügt - witzig, absurd, völlig frei von Hierarchien.

"Light Blue", Francois Morellet, 1997

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"Light Blue", Francois Morellet, 1997

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Mein Favorit ist jedoch "Light Blue" von Francois Morellet, eine Installation aus gebogenen blauen Argonröhren, die sich im Atrium des Debis-Gebäudes von Renzo Piano am Potsdamer Platz in Berlin befindet. Die Segmente eines riesengroßen strahlend blauen Kreises klappen und falten sich über die Wände des Atriums, das in der Tat mit Abmessungen von 85 x 13 x 37 m (lxbxh) die Proportion eines Kirchenschiffes hat - doch die Kreislinie, die genauestens geometrisch kontrolliert ist, wirkt dabei ganz leicht, ätherisch, nahezu immateriell wie ein blauer Himmel. Hingehen, ansehen! Hoffentlich sammelt Daimler trotz Krise weiter!

Facts
Autor: Renate Wiehager (Hrsg.), Einführung von Tilman Osterwold u.a., Text von Renate Wiehager, Beiträge von Nadine Brüggebors, Claudia Seidel, Götz Adriani, Christian Ganzenberg, Wulf Herzogenrath, Gudrun Inboden, David Galloway, Ulrike Gehring, Pontus Hultén, Serge Lemoine, Ralph Melcher, Susanne Meyer-Büser
520 Seiten, 830 Abbildungen
25,0 x 29,5 cm, gebunden
Verlag Hatje Cantz, Ostfildern 2009
Preisempfehlung des Verlags: 68,- EUR
ISBN 978-3-7757-2310-7
Text deutsch und englisch