Frank Lloyd Wright
Text von Susanne Junker
Berlin, Deutschland
18.05.09
Am 9. April 2009 jährte sich der Todestag von Frank Lloyd Wright zum 50. Mal - er bleibt einer der big names des 20. Jahrhunderts, mit Bauwerken, die Ikonen-Status erreicht haben.
Am 9. April 2009 jährte sich der Todestag von Frank Lloyd Wright zum 50. Mal - er bleibt einer der big names des 20. Jahrhunderts, mit Bauwerken, die Ikonen-Status erreicht haben, mit unzähligen Publikationen, Ausstellungen und Dokumentarfilmen. Margo Stipe, die die Archive der Frank Lloyd Wright Sammlung verwaltet, geht mit diesem Buch nun einen anderen Weg, in dem sie mit faksimilierten Entwurfszeichnungen, Briefen und Schwarzweiß-Fotos so etwas wie einen unmittelbaren Blick in Wrights Leben wie seine Arbeitsweise simuliert.
Frank Lloyd Wright beim Zeichnen in Hillside, 1955
Frank Lloyd Wright beim Zeichnen in Hillside, 1955
×So müßte es sich für einen Bauherren eines Präriehauses im Highland Park (1899-1909) angefühlt haben, als er den Postumschlag mit den ersten Grundrissen und Perspektiven geöffnet hat. Die Pergamenttasche des Imperial Hotel in Tokio (1913-1922) enthält neben einem Gepäckanhänger des Hotels ein Notizblatt von Wright, eng beschrieben als Gedankenmaterial für seine Autobiographie. Eine Seite vorher findet sich ein ausklappbarer Entwurf für ein Wandbild, gelblich ausgeblichen und voller Altersflecken. Private Familienfotos, Zeichnungen, ausgezeichnete Farbfotos, die den heutigen Zustand der Gebäude zeigen, und viele viele Zitate von Wright werden fachkundig von Margo Stipe kommentiert.
Ward W. Willits Präriehaus in Highland Park, 1902
Ward W. Willits Präriehaus in Highland Park, 1902
×Und tatsächlich, der Brief von Hilla von Rebay, in dem sie 1943 Wright bittet das Guggenheim Museum zu entwerfen, fehlt nicht, handschriftlich mit großen runden Schwüngen, 3 kleine blaue Briefkärtchen: "Dear Mr. Wright - could you ever come to New York and discuss with me a building for our collection of non-objective paintings. (…) I want a temple of spirit, a monument ! , and your help to make it possible." Nicht weniger selbstbewußt äußert sich Frank Lloyd Wright selbst (1953): "Ich weiß genau, dass meine Bauten nicht nur Farbe, Richtung und Tendenz meiner Zeit klar erkennen, sondern auch ihren Geist nähren. Sie alle streben nach einer Gestalt, die sich eignet, um unsere neuen Materialien, Werkzeuge und Formen mit dem demokratischen Lebensideal meiner Zeit in Einklang zu bringen. Insofern ist mir das Schaffen für die Ewigkeit vertraut."
Hochzeitsanzeige von Wright und Olgivanna Hinzenberg 1928, gestaltet von Wright
Hochzeitsanzeige von Wright und Olgivanna Hinzenberg 1928, gestaltet von Wright
×Facts:
Autor: Margo Stipe
92 Seiten plus Ausklapper, Taschen und Dokumente,
150 Abbildungen, Skizzen und Pläne
28,3 x 28,7 cm, gebunden im Schuber plus Audio-CD
Callwey Verlag, München 2009
Preisempfehlung des Verlags: 49,95 EUR
ISBN 978-3-7667-1781-8
Text deutsch