The Splash Lab: Vom Wasch- zum Lebensraum

Wussten Sie, dass der durchschnittliche Mensch mehr als zwei Jahre seines Lebens im Badezimmer verbringt? Eine erschütternde Zahl, die verdeutlicht, wie wichtig es ist, diese Räume so zu gestalten, dass man sich dort wohlfühlt und gerne aufhält. Viel zu oft werden Waschräume übersehen, vor allem in kommerziellen Umgebungen, wo der Rest des Interieurs zwar hochwertig dekoriert ist, die Hygieneräume aber eher stiefmütterlich behandelt werden.

Zugegeben, der Waschraum ist vielleicht nicht der glamouröseste Teil eines architektonischen Projekts, aber er ist der Schlüssel zur allgemeinen Zufriedenheit der Nutzer:innen. Der Badezimmerexperte The Splash Lab hat es sich seit 2017 zur Aufgabe gemacht, den Fehler zu korrigieren, dass Toiletten als zweitrangige Räume behandelt werden. Mit seinem innovativen, nutzerorientierten Designansatz hat das Unternehmen eine Kollektion preisgekrönter Produkte entwickelt, die alle Interaktionspunkte im Waschraum verbessern.

„Schlecht gestaltete Toiletten sehen oft hässlich aus und können das Erlebnis, das man in einem Spitzenrestaurant oder einem coolen Bürogebäude haben kann, wirklich verderben“, erklärt Amanda King, Art Director bei The Splash Lab, und fügt hinzu: „Wir arbeiten mit Architekt:innen und Designer:innen zusammen, um die Gestaltung eines fantastischen Badezimmers so mühelos und effizient wie möglich zu gestalten.“

Das Splash Lab konzentriert sich auf das Händewaschen und bietet eine Reihe von hochwertigen Waschbecken, Armaturen und Seifenspendern, die diese wichtige Aufgabe so angenehm und stilvoll wie möglich machen. Andere Produkte wie Händetrockner und Toilettenpapierhalter bieten ganzheitliche Lösungen, die an allen wichtigen Berührungspunkten für Konsistenz sorgen.

Anstatt einen umfangreichen Produktkatalog zu erstellen, hat The Splash Lab ein modulares System entwickelt, mit dem sich in jedem Raum eine einheitliche Ästhetik schaffen lässt. Das Unternehmen ist aus der britischen Badmarke Lovair hervorgegangen, die 1992 von Designer Ian Lovell und seinen Söhnen Justin und Fraser gegründet wurde. Nachdem das Unternehmen erfolgreich eine Reihe von massgeschneiderten Sanitäreinrichtungen für das neue Headquarter von Apple in Cupertino geliefert hatte, wurde es 2017 in The Splash Lab umbenannt.

Die von Lovair für den Apple Park Campus entwickelten Produkte bildeten die Grundlage für die ursprüngliche Kollektion von The Splash Lab, die sich im Laufe der Zeit zur beliebten Radius-Serie entwickelt hat. Die Lovair-Sensorarmatur L-960 war ein minimalistisches Design mit einem sanft geschwungenen Auslauf, das zunächst aus Messing gefertigt und später auf Edelstahl umgestellt wurde, wodurch die Proportionen verschlankt werden konnten. Sie verfügte über ein Sensorauge, das der geschwungenen Silhouette des damals neu erschienenen iPhone 6 nachempfunden war und das bis heute ein Markenzeichen der Sensorprodukte von The Splash Lab ist.

The Splash Lab erkannte, dass es etwas Einzigartiges auf dem Badezimmermarkt geschaffen hatte, und baute die Armaturen TSL 960 und TSL 990 auf der abgewinkelten Form des L-960 auf. Die gleiche Form wurde später auf die Serie Radius übertragen, die sich ebenfalls auf den Goldenen Schnitt bezieht. Diese stilistische Konsistenz, die die Kollektion der Marke vereint, ermöglicht es Designer:innen, Bäder mit Sinn für Harmonie und Schlichtheit zu gestalten.

„Viele Hersteller:innen von Sanitärprodukten versuchen, für alles ein eigenes Produkt zu entwickeln, und am Ende hat man eine unüberschaubare Liste von Produkten, die sich alle sehr ähnlich sind“, erzählt King. „Unser modulares System passt zu jeder Ästhetik und entspricht den Vorschriften, egal wie man es einsetzt. Die abgerundeten Kurven, die oft in unseren Produkten vorkommen, lassen sie einfach, aber nicht kantig erscheinen. Alle Entwürfe haben etwas Sanftes und Anmutiges an sich.“

Neben der Entwicklung attraktiver und innovativer Produkte versucht The Splash Lab, wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie Toilettenräume gestaltet und genutzt werden. Inklusion, Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt aller Kreationen der Marke – und jedes Produkt wird mit grösster Sorgfalt getestet, um sicherzustellen, dass es für jeden leicht zu handhaben ist. Die zeitlosen Produkte werden aus Materialien hergestellt, die eine lange Lebensdauer haben und dadurch ihre Umweltfreundlichkeit verbessern. The Splash Lab hat ausserdem einen besonders leisen Händetrockner entwickelt, der die Lautstärke in Toilettenräumen reduzieren kann – und so einen wichtigen Auslöser für Menschen mit Autismus abmildert. Wie King betont: „Wir versuchen, Produkte anzubieten, die die Toilettennutzung für alle angenehmer machen.“

Mit Ausstellungsräumen in London und Los Angeles sowie einem weltweiten Netz von Einzelhändler:innen will The Splash Lab Architekt:innen und Designer:innen unterstützen, die die Bedeutung von Toiletten für ihre Projekte verstehen. Das Unternehmen hat bereits mit Fletcher Crane Architects in London zusammengearbeitet, um anspruchsvolle und DDA-konforme Armaturen für die Waschräume eines neuen Büros zu liefern, das in einem renovierten Lagerhaus untergebracht ist. Auch für die modernen, minimalistischen Waschräume im Terminal D South des Flughafens Dallas-Fort Worth hat das Unternehmen Produkte beigesteuert. In Zusammenarbeit mit Luis Vidal + Architects wurde eine massgeschneiderte Version der Monolith-Waschtische der Serie C entwickelt, die über eine integrierte Konsole für die Seifenzufuhr zu jedem Spender verfügen. Dieses System erwies sich als so erfolgreich, dass es nun auch in den anderen Terminals des Flughafens eingeführt wird.

Wie King betont, hat es sich das Splash Lab zur Aufgabe gemacht, Toiletten zu schaffen, die würdig, hygienisch und angenehm zu benutzen sind. „Unser Ziel ist es, Designer:innen zu helfen und sie in ihren Bemühungen zu unterstützen, mutige und schöne Waschräume zu gestalten“, sagt sie. „Wir wollen dazu beitragen, eine Vision für eine neue Generation grossartiger WC-Räume zu entwickeln, indem wir Designer:innen den Raum geben, sich wirklich etwas vorzustellen, was wir bisher noch nicht in Betracht gezogen haben.“ Das ist ein lohnenswertes Ziel, das die Art und Weise, wie wir den Hospitality-Bereich und öffentliche Räume in den kommenden Jahren erleben, stark verändern könnte.

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