Der klassische Wasserhahn neu interpretiert: DÉCA von TONI Copenhagen und BIG

Designer:innen, die durch ihre Innenausstattung „stillen Luxus“ zum Ausdruck bringen wollen, sollten eine minimalistischen Palette unbedingt durch ein skulpturales Objekt ergänzen – ein Objekt, das ins Auge fällt, wie ein Juwel glänzt und einen Hauch von Raffinesse und Understatement ausstrahlt. Und warum sollte man in Küchen und Bädern – Orte, in denen Funktionalität im Vordergrund steht – diesen Moment schicker Spannung, dieses je ne sais quoi, nicht durch einen radikal neuen Wasserhahn ausdrücken?

Der kühne Vorschlag stammt aus einer ungeahnten Quelle: von Dänemarks ältestem Hersteller von Küchen- und Badarmaturen, TONI Copenhagen, der vor 105 Jahren gegründet wurde und für seine traditionsbewussten Produkte bekannt ist. 1985 brachte das Unternehmen zum letzten Mal eine neue Armaturenserie auf den Markt. Jetzt soll DÉCA „für Wirbel sorgen“, wie Bjarke Vind, Creative Director, sagt. Entworfen von den progressiven globalen Architekten von BIG ist Déca eine neue Ikone für die heutige Zeit.

Das modulare System von Einhebel-Armaturen für Bad und Küche, das auf der 3daysofdesign in Kopenhagen (12.-14. Juni) vorgestellt wird, zeichnet sich durch eine monolithische, präzise Geometrie aus, denn der einfache Messing-Auslauf ist mit einer Montagemutter und einem Griff mit 10 Kanten verbunden – eine einzigartige Aktivierung, die alle Erwartungen auf den Kopf stellt. „Es ist die am stärksten architektonische Armatur, die ich je gesehen habe“, bestätigt Vind – was nicht zu bestreiten ist. „Die Funktion eines Wasserhahns ist zwar seit 100 Jahren die gleiche, doch hier sind Hauptkörper und Griff auf eine so einheitliche, ganzheitliche und skulpturale Weise miteinander verschmolzen, wie ich es noch nie gesehen habe. Das geht über reine Funktionalität hinaus und ist radikal.”

Die Raffinesse besteht in der unvermuteten Kombination des visionären Ansatzes von BIG (ein Büro, das 3D-Drucker für den Mond und Skipisten auf Kraftwerken entwickelt hat) und dem handwerklichen Erbe von TONI, das in der Detailgenauigkeit von Sanitärarmaturen aus dem 19. Jahrhundert wurzelt. „In dieser Distanz liegt eine sehr interessante Energie“, erklärt Vind. „Unsere Geschichte und unser Erbe sind nicht unser Schicksal, und genau deshalb haben wir BIG gebeten, eine Ikone für uns neu zu interpretieren.“

Damit ragt DÉCA unter seinen Mitbewerbern heraus, denn der Markt ist von unauffälligen Armaturen geprägt, die sich dezent einfügen und eine homogene Einheit schaffen sollen. „Ich habe die TONI-Armaturen immer für ein Schmuckstück gehalten, das eine unaufdringliche Garderobe ergänzt“, so Vind. „Die Armatur hat die gleiche Fähigkeit, Licht einzufangen, Aufmerksamkeit zu wecken und eine Designvision zu vervollständigen.“ Dank dieser bestechenden Qualität kann TONI erstmals von repräsentativen historischen Räumen zu kühnen und minimalistischen zeitgenössischen und modernen Innenräumen wechseln und dort genauso glänzen – und dank der wettbewerbsfähigen Preise von DÉCA eignet es sich sogar für den Objektmarkt.

Das Schmuckstück ist ein wichtiger Kontaktpunkt im täglichen Leben, der in der Fabrik in Frederiksberg mit bewährten Methoden aus dem Jahr 1918 zu höchster Qualität geführt wird. Das leicht zu installierende und leicht zu wartende System besteht aus vier Griffen und sechs Gehäusen, die eine breite Palette von Optionen bieten; hinzu kommen Oberflächen aus Messing, Chrom, Nickel und gebräuntem Messing und kundenspezifische Ausführungen, die alle von erfahrenen Schleifern handpoliert werden. Nach Aussagen von Vind ist der Wasserhahn ähnlich wie ein Türdrücker so konzipiert, dass er bequem gegriffen werden kann. Er hat die gleiche Stärke und den gleichen Zweck wie der SP-Hahn, der im 20. Jahrhundert in grossem Umfang in dänischen Krankenhäusern installiert wurde.

Genau wie der SP, der als „industriell“ und als „Rolls Royce“ unter den Armaturen bezeichnet wird, besteht die Radikalität von faucets, DÉCA in seinen Gegensätzen. Ein Schmuckstück und ein Türdrücker, ein handgefertigtes Produkt mit der Präsenz eines Bauwerks – genau das macht ihn so ikonisch. „Wir haben beschlossen, dass unsere Klassiker nicht angetastet werden dürfen, sie sind zeitlos und tabu“, erklärt Vind, „aber dies ist ein neuer zeitgenössischer Ausdruck, eine Neuinterpretation der Vorzüge, auf denen TONI beruht, umgewandelt in ein neues Design für heute.“ Entscheiden Sie selbst, ob Sie die sprudelnde Originalität von DÉCA mit TONI Copenhagen während der 3daysofdesign im Pakhus 11 als Teil der Design/Dialogue-Ausstellung handhaben können.

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